Fahrt nach Holland

Auf den höchsten Berg Hollands

Wir überlegen, ob wir noch an die holländische Nordseeküste fahren um die Zeit bis Sonntag zu überbrücken. Aber irgendwie fehlt die Motivation, noch ein Stück über Rotterdam hinaus zu fahren. So erfüllt sich Rainers Traum, einmal die höchste Erhebung Hollands – die Überseebezirke nicht berücksichtigt- zu „besteigen“. In der Nähe von Vaals finden wir einen Platz auf einem Bauernhof mit angeschlossenem Campingplatz. Also sehr ländlich mit Kühen zum streicheln und der Möglichkeit den Melkbetrieb zu beobachten. Der Platz ist 6 km vom Vaalser Berg entfernt. Auf dem Hügel zwischen Vaals und Aachen treffen sich die Niederlande, Belgien und Deutschland. Bis zum Dreiländereck müssen wir immerhin auf 322 Meter hoch wandern. Es wurde immer kälter und gegen Abend gibt es Nieselregen.

Radeln in Rotterdam

Wir verlassen das 3-Länder-Eck und nehmen uns vor, Camping auf dem Bauernhof sicherlich zu wiederholen. Die Autobahnen in den Niederlanden sind voll aber alle fahren schön gleichmäßig, so daß sich Staus auch schnell wieder auflösen. Gegen Mittag sind wir in Rotterdam. Der Platz ist etwas voller als im Frühjahr.  Da der Nachmittag noch vor uns liegt überlegen wir ein Drei-Tages-Ticket für die Öffis zu buchen, kommen aber zu dem Schluss, dass wir mit den Fahrrädern unabhängiger sind.

Wir radeln in die Innenstadt zum Stadhuis, dem Rathaus. Dort waren wir an Pfingsten gar nicht. Wir bekommen einen ganz anderen Eindruck von der Stadt und gehen auf Shoppingtour ohne viel zu shoppen. Rainer ist auf der Suche nach einem „Overjacket“ wird aber nicht fündig. Die Läden sind ziemlich voll, Freitagnachmittag! Auf das an jeder Ecke angebotene Fast-food verzichten wir zugunsten eines Essens aus der Womo-Küche.

Die Radfahrer fahren sehr selbstbewußt auf gut ausgebauten separaten Radwegen, die auch Gegenverkehr ermöglichen, und die Autofahrer müssen warten. Oft sammeln sich an den Ampeln größere Gruppen von RadfahrerInnen, alle ohne Helm. Ich war hier eine Exotin.

Hafenrundfahrt

Da Patrick erst am Sonntag kommt, steht heute eine 2,5 Stündige  Hafenrundfahrt auf dem Programm. Wir haben jetzt ja den direkten  Vergleich zu Hamburg im Frühsommer. Wir vermuten natürlich, einen Hafen gesehen, alle gesehen!? Große Schiffe, Kräne aller Arten, überall Container und viele Wasserstraßen. Der Rotterdamer Hafen wirkt riesig. Trockendocks für alles mögliche, Binnenschiffe neben Ozeanriesen und natürlich der Ölhafen.

Die Containermonster, auf die wir sehr neugierig waren, werden jedoch weit draußen entladen. Die gibt es nur auf den seltener angebotenen Tagestouren zu sehen. Das heißt, die Containerschiffe die wir in Hamburg gesehen haben waren doch tatsächlich um einiges größer. Immer wieder sehen wir auch kleine Tankschiffe  mit Schweizer Flagge und auch einige deutsche. Zum Beispiel ist eins aus Wörth am Rhein dabei. Selbst ein Flusskreuzfahrer aus Basel ankert im Hafen.

An der Erasmusbruk findet heute ein Pride Open Air statt. Coole Musik klingt über die Brücke und aufwändig geschminkte Dragqueens sind zu bewundern. 

Sonntagstreffen mit Patrick

Patricks Flug hat fast 4 Stunden Verspätung. Als wir aufstehen, hat er gerade Neufundland erreicht. Er wird erst gegen 14 Uhr landen. Wir vertrödeln den Vormittag und vernichten Mittags dann die aus der Wachau mitgebrachten Leberknödel vom Wiener Metzger Radatz, der ja angeblich auch die besten Käsekrainer überhaupt anbietet. 

Die Landung von Patrick in Schiphol erfolgt dann doch ein bisschen früher als gedacht und wir suchen die nächste Straßenbahnhaltestelle, die wir vom Campingplatz erreichen können. Wir finden auch eine aber ohne Fahrplanaushang. Es ist auch nicht erkennbar, welche Linie hier fahren soll. Vielleicht eine Ersatzlinie? Auf der anderen Straßenseite ist eine Bushaltestelle für den Bus 33. Diese Buslinie kennen wir vom letzten Mal. Ein Fahrplan hängt aus. In ein paar Minuten sollte ein Bus kommen. Aber halt, der Bus an der Ampel ist doch der 33er, warum biegt der rechts ab und fährt nicht geradeaus zu uns? Es hilft nichts, auch der nächste Bus fährt nicht unsere Haltestelle an. Na dann, noch einmal Google befragt und wir folgen der Empfehlung, ein paar hundert Meter weiter zu laufen um festzustellen, dass hier eine Metro-Linie verläuft. Eine Station Fahrt und wir sind am Hauptbahnhof. 

Ein paar Minuten später trifft Patrick ein. Noch ganz auf Sommer eingestellt und ohne Jacke. Die hat er zuhause vergessen! Wir begleiten ihn zum Hotel direkt an der Erasmusbrücke. Er hat ein schönes Zimmer mit Blick auf den alten Hafen erhalten. Den Rest des Tages verbringen wir mit Kaffee trinken bei Tante Mimi, einem langem Spaziergang und Burger essen bei De Beren. Man merkt, dass Patrick schon häufiger hier war.

Die Rückfahrt nach Hause am Montagvormittag ist herrlich ereignislos. Wir kommen gut durch. In Holland ist reger Werktagsverkehr, die deutsche Autobahn ist voller LKW. 

Nach etwas mehr als 6 Stunden sind wir wieder in der Kentuckyallee und müssen in ein eiskaltes Haus. Es ist kalt geworden, seit wir Karlsruhe verlassen hatten.

Auf dem Weg nach Rotterdam – Stopp in Wendelstein und Sommerach

In einer Woche möchten wir Patrick in Rotterdam treffen. Wir fahren also von Graz aus quer durch Deutschland und nutzen die Gelegenheit zu verwandtschaftlichen Besuchen. 

Nach einem Besuch bei Berger-Campingzubehör nutzen wir unseren bekannten Stellplatz auf einem Vereinsparkplatz in Wendelstein. Von hier aus laufen wir in 15 Minuten zu meiner Schwester bei der wir uns zum Abendessen eingeladen haben. Wie immer gibt es gutes Essen, dieses Mal einen leckeren Leberkäs.

Weiter geht es am nächsten Tag ins fränkische Weinanbaugebiet nach Sommerach. Sommerach ist ein hübscher kleiner Ort mit Stadtmauer und vielen Weinlokalen direkt am Main. Unser Campingplatz Sommeracher Katzenkopf (wie die Weinlage) ist mit den besten Sanitäranlagen ausgestattet, die wir bisher kenngelernt haben. Die Dame an der Rezeption ist dafür ziemlich fränkisch, also nicht ganz freundlich.

Bereits auf dem Platz treffen wir eine Tante von Rainer. Rainers Mutter stammt aus der Gegend und ist dort bei einer ihrer Schwestern zum 83. Geburtstag in Poppenhausen eingeladen. Sonst sind noch zwei weitere Tanten und ein Onkel von Rainer dort zu Besuch und auch noch zwei Cousins mit jeweiligem Nachwuchs. Also eine relativ große Runde zu der wir auch spontan eingeladen wurden nachdem wir unseren Zwischenstopp in Sommerach angekündigt hatten.

Graz in der Steiermark

Nach dem gestrigen ganztägigen Babysitting haben wir heute bis 8 Uhr geschlafen. Großelterndienste sind dann doch ganz schön anstrengend.  Spät am Abend wurden die beiden schlafenden Kinder ins Auto gepackt und die Familie fuhr zurück nach Karlsruhe.

Der Weg nach Graz war kurz und wir sind schon vor 12 Uhr am Stellplatz. Mit dem Bus der Linie 32 fahren wir nach dem Mittagessen in die Stadt. Obwohl Graz genauso viel Einwohner wie Karlsruhe hat, wirkt es viel beschaulicher. Es gibt vorwiegend Busverkehr und drei oder vier Straßenbahnlinien. Die Tram fährt hier mitten durch die Fußgängerzone und erinnert daher stark an Karlsruhe vor noch nicht allzu langer Zeit.

Vom mittelalterlichen Graz ist nichts übrig geblieben. Die Häuser stammen meist aus dem 19. Jahrhundert und erinnern zum Teil auch an unsere Südstadt. Mitten in der Stadt ist der Schloßberg auf dem der Uhrenturm thront. Hinauf führen ein Bergstollen, ein Lift und eine Standseilbahn.  Wir wandern hinauf und haben einen guten Blick auf die Stadt an der Mur.

Riegersburg in der Steiermark

Von Wien aus fahren wir weiter zum Camping Resort Riegersburg unterhalb der Riegersburg, die den Fürsten zu Liechtenstein gehört. 

Das Wetter ist herrlich. Wir umwandern die Burg und verzichten auf eine Besichtigung. Ziemlich teuer und es war auch schon spät.

Am nächsten Tag kommt Regine mit Familie. Wir verbringen den Nachmittag am Badesee direkt neben dem Resort. Mona und Oliver plantschen mit Wonne im niedrigen Wasser. Es sind kaum Leute da. Die Saison ist hier Mitte September zu Ende und der Badesee ist kostenfrei zugänglich.

Am darauffolgenden Tag betreuen wir die beiden Kleinen. Regine und Manu sind zu einer Hochzeit eingeladen und haben uns als Babysitter engagiert.

Wien Simmering – Zentralfriedhof

Wir waren schon so oft in Wien, auf den Zentralfriedhof in Simmering hatten wir es aber bisher nicht geschafft. Insbesondere der Roman „Das Buch des Totengräbers“ von Oliver Pötsch hatte mich noch ein bisschen neugieriger auf den Friedhof gemacht. 

Wir logieren wieder einmal auf dem Stellplatz „Perfektastraße“ an der U6. Um 8 Uhr sind wir mit Josef Kirchberger zu einer Friedhofsführung verabredet. So müssen wir bereits um 6 Uhr aufstehen, weil wir mit den Öffis eine knappe Stunde nach Simmering brauchen. Natürlich sind wir viel zu früh dran und es ist ziemlich kühl geworden. Josef Kirchberger ist genau der richtige für eine derartige Führung. Viel Wiener Schmäh kommt rüber. Geschichten über das Leben der Verstorbenen die man glauben mag oder auch nicht. Die Fakten sind die 3 Millionen Toten und ihre Sterbedaten. 

Die Friedhofskapelle

Auf dem Friedhof sind viele Berühmtheiten begraben. Auch wenn nicht alle wirklich hier liegen. Mozart zum Beispiel hat ein Denkmal. Wo sein Grab auf dem Friedhof von St. Marx ist weiß heute niemand mehr. Er konnte daher nicht, wie viele andere, exhumiert und umgebettet werden. 

Zur Eröffnung des Friedhofs 1874 wollten sich die Wiener dort nicht begraben lassen. So wurden für unterschiedliche bekannte Persönlichkeiten wie beispielsweise auch Beethoven Ehrengräber errichtet, und die Verstorbenen umgebettet. So nach und nach haben die Wiener dann den Friedhof akzeptiert.

Nach 2 Stunden ist die Führung beendet und wir schauen uns noch das Falco-Grab an. Recht exzentrisch.

Krems in der Wachau

Nach Krems fahren wir nicht (nur) wegen der Marillen sondern vor allem wegen des Marathons am Sonntag. Wir haben einen Campingplatz direkt an der Donau, nur der Treppelweg trennt den Platz vom Wasser. 

Wir kommen am Freitag gegen 14:00 Uhr an. Die Vorbereitungen für den Marathon am Sonntag sind in vollem Gang. Von unserem Platz aus ist das Ziel gut zu erreichen. Der Start ist in Emmersdorf, das heißt die Marathonis werden dorthin gebracht, mit Bus oder Bahn und laufen dann nach Krems entlang der Donau zurück.

Den Samstag vertrödeln wir im sehr touristisch wirkenden Krems.

Da wir uns hier im Zentrum des Marillenanbaus befinden erstehen wir bei Hellerschmid am steinernen Tor eine „Scharfe“ Marille (Marillenlikör mit Chili), einen Naturtürben und natürlich Marillen-Konfitüre.

Rainer muss am Sonntag bereits um 7:30 Uhr am Bahnhof sein, um 10:00 Uhr starten die Läufer. Nach 4 Std. 14 Min ist er im Ziel. Für meine Begriffe, super gelaufen!

Am Montag ist für Rainer Ruhetag angesagt. Wir besuchen das Karikatur-Museum und amüsieren uns mit den herrlich politischen Karikaturen von Michael Pammesberger, der Karikaturist des Kuriers. Ein paar Bilder zu Grüffelo & Co. gab es noch zu sehen. Hat uns großen Spaß gemacht.

Anschließend haben wir noch das das Menü im Steiner Salzstadl genossen und den Nachmittag dann faul vor dem Wohnmobil verbracht.

Über Landshut nach Krems

Nach Österreich fahren wir normalerweise immer mit einem Zwischenstopp. Nachdem die Tour über Nürnberg durch viele Staus nicht so einladend war, haben wir uns entschieden dieses Mal über Landshut zu fahren 

Wir kamen gegen 16:00 Uhr an und konnten auf dem großen Festplatz an der Isar und nahe der Innenstadt über Nacht stehen bleiben. Landshut war mir bisher völlig unbekannt, Rainer hat dort einen Teil seines Wehrdienstes abgeleistet. Von der Kaserne ist nicht mehr viel zu sehen. Wir haben die auffälligen Giebelhäuser der Stadt besichtigt und uns ein bayrisches Brot gekauft. Anschließend gab’s noch gebackene Milzwurst beim Firmerbräu, war gut aber nur gebraten ohne Panade wäre es wahrscheinlich noch besser gewesen. 

Hamburg – immer wieder eine Reise wert

Die Fahrt nach Hamburg verläuft ohne Stau. Auf der Gegenseite ist viel Verkehr und so hoffen wir auf einen leeren Stellplatz im zentral gelegenen Wohnmobilhafen. Kurz nach 12 Uhr kommen auch Ingrid und Michael. Sie parken direkt neben uns, so dass einem gemeinsamen Absacker abends nichts entgegensteht. Am Nachmittag treffen auch die Bayern Gerdi, Ulrike, Norbert und Hermann ein. Cousine Gisela hat für den Abend am Anleger Teufelsbrück im urigen Restaurant Düwelsbrücker Kajüt an der Elbchaussee einen Tisch reserviert.  Wir nehmen die Fähre 62 ab Landungsbrücken und treffen pünktlich ein. Sehr lecker der Matjes.

Stadtspaziergang

Unser Stellplatz liegt sehr nahe einer S-Bahn Haltestelle mit direkter Verbindung zu den Landungsbrücken. Wir treffen uns dort und spazieren über die Reeperbahn mit Ziel Udo Lindenbergs Panic City. Die hat leider nicht geöffnet, so dass wir an den Tanzenden Türmen vorbei zum grünen Bunker und dem Millerntorstadion wandern. Der Grüne Bunker wurde 1942 gebaut und war von Beginn an bewohnt. Heute beherbergt er ein Hotel. Wir steigen die vielen Stufen bis zur oberen Plattform hinauf und haben einen wunderschönen Rundumblick über Hamburg.

Weiter gehts wieder zu den Landungsbrücken und zum Fischbrötchen essen. Wir buchen eine Hop on Hop off Busrundfahrt mit der roten Linie. Am Rathaus steigen wir aus und werfen dort auch einen Blick hinein. Sehr imposant und gediegen. Abendessen ist im portugiesischen Viertel vorgesehen. Das Restaurant Casa Madeira bietet leckeres Essen aber zu etwas überzogenen Preisen.

Hafenrundfahrt und Michael Jackson Musical

Zur Hafenrundfahrt trennt sich unsere Gruppe. Da wir die Speicherstadt von früheren Besuchen kennen, fahren wir eine Stunde durch den Containerhafen. Unser Guide ist sehr unterhaltsam und erzählt kleine Anekdoten zu den Villen und sonstigen teuren Wohngegenden sowie dem neben dem Michl zweitwichtigsten Wahrzeichen der Stadt – der Elbphilharmonie. Hamburg hat inzwischen das Problem, dass die riesigen Containerschiffe nicht mehr die Elbe hoch bis nach Hamburg fahren können. Rotterdam nimmt daher den Hamburgern einiges vom Warenumschlag ab.  Im Fischereihafen erklimmen wir ein Bürohaus das einer Yacht nachempfunden ist. Ziemlich steile Treppen. Aber es lohnt sich.

Zum Michael Jackson Musical fahren wir mit dem Shuttle von den Landungsbrücken aus. Viele wollen auch zu „König der Löwen“, das schon seit 20 Jahren dort aufgeführt wird. Die Musik von Michael Jackson wird gut interpretiert und die Darsteller singen und tanzen super.

Miniaturwunderland

Auch wenn man schon einmal da war, im Wunderland entdeckt man immer wieder Neues. Zum ersten Mal habe ich einen  Virtual Reality Trip durch das Mini-Land gemacht. Wir werden „geschrumpft“ und ein Helfer hindert Rainer am Sprung vom Zug und wird von Rainer empfindlich am Kinn getroffen.  Wir besuchen danach das Zollmuseum fast direkt neben dem Wunderland. Das bietet interessante Einblicke in Schmuggelverstecke, Zollgeschäfte und was so alles geschmuggelt wird.

Zum Abschluss treffen wir alle uns noch einmal im portugiesischen Viertel zum Essen. Danach spazieren wir noch durch den alten Elbtunnel und haben von der anderen Seite einen schönen Blick auf Hamburg im Abendlicht. Nach einem Abstecher zum Nachtmarkt auf der Reeperbahn ist der Tag schon wieder zu Ende.

Münster

Unser nächstes Ziel ist Münster. Das kenne ich nur von diversen Tatort-Folgen. Auf unserem Weg liegt der Camping-Zubehör-Händler Obelink, dem wir natürlich auch einen Besuch abstatten. Von Vreden an der niederländischen Grenze fahren wir über Landstraßen nach Münster. Uns fällt gleich auf, dass in Deutschland die Fahrradfahrer/innen mit Helm unterwegs sind, während dies in Rotterdam wohl nicht üblich ist. 

Vreden an der holländischen Grenze

Auf dem Schloßplatz von Münster  ist genügend Platz. Hier könnten wir sogar übernachten. Münster wirkt ruhig und angenehm. Viele kleine Läden, nicht nur die großen Ketten. Immer wieder verkehrsberuhigte Straßen und natürlich Fahrräder. Mitten in der Stadt der große Domplatz. 

Die eisernen Körbe an der gotischen Lamberti-Kirche sind noch vorhanden, an der die Anführer der sogenannten Wiedertäufer nach ihrem Foltertod  zur Abschreckung am Kirchturm aufgehängt wurden. Das Täuferreich von Münster begann 1534 und hatte ihren Höhepunkt in der Proklamation des Königreichs Zion im September 1534 durch Jan van Leiden der sich selbst als König einsetzte. Das Königreich existierte aber nur bis Juni 1535. Da wurde die von den Wiedertäufern belagerte Stadt von Truppen des damaligen Bischofs Franz von Waldeck eingenommen. Knapp 500 Jahre hängen die Käfige nun schon da oben [vgl. Wiki].

Langer Stau und kurzer Besuch in Bremen

Von Münster aus wollen wir nach Bremen, liebe Freunde besuchen, nach dem Motto: „jetzt sind wir schon mal im Norden“ . Aber kaum waren wir auf der Autobahn standen wir in einem Mega-Stau. Wir erfahren, leider zu spät, dass die Autobahn über das ganze Wochenende gesperrt ist. 8 km bis zur Ausleitung. Schlußendlich brauchen wir für die 60 km nach Bremen mehr als 3 Stunden.  Wir werden entschädigt durch unsere lieben Freunde und die uns servierten Leckereien wie Quiche und Erdbeerrolle zum Kaffee. 

Gegen Abend fahren wir weiter in Richtung Hamburg unserem nächsten Ziel. Der ausgewählte Übernachtungsplatz in Sittensen ist wegen einer Wochenendveranstaltung gesperrt. Aber ein paar Kilometer weiter in Tiste finden wir einem ruhigen und abgelegenen Stellplatz. Niedlich ist ein kleiner rund um die Uhr geöffneter Hofladen mit Selbstbedienung und Kreditkarten-Terminal. Hier erstehen wir ein Glas Honig.

Wir sammeln Erlebnisse und keine Briefmarken