Hamburg – immer wieder eine Reise wert

Die Fahrt nach Hamburg verläuft ohne Stau. Auf der Gegenseite ist viel Verkehr und so hoffen wir auf einen leeren Stellplatz im zentral gelegenen Wohnmobilhafen. Kurz nach 12 Uhr kommen auch Ingrid und Michael. Sie parken direkt neben uns, so dass einem gemeinsamen Absacker abends nichts entgegensteht. Am Nachmittag treffen auch die Bayern Gerdi, Ulrike, Norbert und Hermann ein. Cousine Gisela hat für den Abend am Anleger Teufelsbrück im urigen Restaurant Düwelsbrücker Kajüt an der Elbchaussee einen Tisch reserviert.  Wir nehmen die Fähre 62 ab Landungsbrücken und treffen pünktlich ein. Sehr lecker der Matjes.

Stadtspaziergang

Unser Stellplatz liegt sehr nahe einer S-Bahn Haltestelle mit direkter Verbindung zu den Landungsbrücken. Wir treffen uns dort und spazieren über die Reeperbahn mit Ziel Udo Lindenbergs Panic City. Die hat leider nicht geöffnet, so dass wir an den Tanzenden Türmen vorbei zum grünen Bunker und dem Millerntorstadion wandern. Der Grüne Bunker wurde 1942 gebaut und war von Beginn an bewohnt. Heute beherbergt er ein Hotel. Wir steigen die vielen Stufen bis zur oberen Plattform hinauf und haben einen wunderschönen Rundumblick über Hamburg.

Weiter gehts wieder zu den Landungsbrücken und zum Fischbrötchen essen. Wir buchen eine Hop on Hop off Busrundfahrt mit der roten Linie. Am Rathaus steigen wir aus und werfen dort auch einen Blick hinein. Sehr imposant und gediegen. Abendessen ist im portugiesischen Viertel vorgesehen. Das Restaurant Casa Madeira bietet leckeres Essen aber zu etwas überzogenen Preisen.

Hafenrundfahrt und Michael Jackson Musical

Zur Hafenrundfahrt trennt sich unsere Gruppe. Da wir die Speicherstadt von früheren Besuchen kennen, fahren wir eine Stunde durch den Containerhafen. Unser Guide ist sehr unterhaltsam und erzählt kleine Anekdoten zu den Villen und sonstigen teuren Wohngegenden sowie dem neben dem Michl zweitwichtigsten Wahrzeichen der Stadt – der Elbphilharmonie. Hamburg hat inzwischen das Problem, dass die riesigen Containerschiffe nicht mehr die Elbe hoch bis nach Hamburg fahren können. Rotterdam nimmt daher den Hamburgern einiges vom Warenumschlag ab.  Im Fischereihafen erklimmen wir ein Bürohaus das einer Yacht nachempfunden ist. Ziemlich steile Treppen. Aber es lohnt sich.

Zum Michael Jackson Musical fahren wir mit dem Shuttle von den Landungsbrücken aus. Viele wollen auch zu „König der Löwen“, das schon seit 20 Jahren dort aufgeführt wird. Die Musik von Michael Jackson wird gut interpretiert und die Darsteller singen und tanzen super.

Miniaturwunderland

Auch wenn man schon einmal da war, im Wunderland entdeckt man immer wieder Neues. Zum ersten Mal habe ich einen  Virtual Reality Trip durch das Mini-Land gemacht. Wir werden „geschrumpft“ und ein Helfer hindert Rainer am Sprung vom Zug und wird von Rainer empfindlich am Kinn getroffen.  Wir besuchen danach das Zollmuseum fast direkt neben dem Wunderland. Das bietet interessante Einblicke in Schmuggelverstecke, Zollgeschäfte und was so alles geschmuggelt wird.

Zum Abschluss treffen wir alle uns noch einmal im portugiesischen Viertel zum Essen. Danach spazieren wir noch durch den alten Elbtunnel und haben von der anderen Seite einen schönen Blick auf Hamburg im Abendlicht. Nach einem Abstecher zum Nachtmarkt auf der Reeperbahn ist der Tag schon wieder zu Ende.

Münster

Unser nächstes Ziel ist Münster. Das kenne ich nur von diversen Tatort-Folgen. Auf unserem Weg liegt der Camping-Zubehör-Händler Obelink, dem wir natürlich auch einen Besuch abstatten. Von Vreden an der niederländischen Grenze fahren wir über Landstraßen nach Münster. Uns fällt gleich auf, dass in Deutschland die Fahrradfahrer/innen mit Helm unterwegs sind, während dies in Rotterdam wohl nicht üblich ist. 

Vreden an der holländischen Grenze

Auf dem Schloßplatz von Münster  ist genügend Platz. Hier könnten wir sogar übernachten. Münster wirkt ruhig und angenehm. Viele kleine Läden, nicht nur die großen Ketten. Immer wieder verkehrsberuhigte Straßen und natürlich Fahrräder. Mitten in der Stadt der große Domplatz. 

Die eisernen Körbe an der gotischen Lamberti-Kirche sind noch vorhanden, an der die Anführer der sogenannten Wiedertäufer nach ihrem Foltertod  zur Abschreckung am Kirchturm aufgehängt wurden. Das Täuferreich von Münster begann 1534 und hatte ihren Höhepunkt in der Proklamation des Königreichs Zion im September 1534 durch Jan van Leiden der sich selbst als König einsetzte. Das Königreich existierte aber nur bis Juni 1535. Da wurde die von den Wiedertäufern belagerte Stadt von Truppen des damaligen Bischofs Franz von Waldeck eingenommen. Knapp 500 Jahre hängen die Käfige nun schon da oben [vgl. Wiki].

Langer Stau und kurzer Besuch in Bremen

Von Münster aus wollen wir nach Bremen, liebe Freunde besuchen, nach dem Motto: „jetzt sind wir schon mal im Norden“ . Aber kaum waren wir auf der Autobahn standen wir in einem Mega-Stau. Wir erfahren, leider zu spät, dass die Autobahn über das ganze Wochenende gesperrt ist. 8 km bis zur Ausleitung. Schlußendlich brauchen wir für die 60 km nach Bremen mehr als 3 Stunden.  Wir werden entschädigt durch unsere lieben Freunde und die uns servierten Leckereien wie Quiche und Erdbeerrolle zum Kaffee. 

Gegen Abend fahren wir weiter in Richtung Hamburg unserem nächsten Ziel. Der ausgewählte Übernachtungsplatz in Sittensen ist wegen einer Wochenendveranstaltung gesperrt. Aber ein paar Kilometer weiter in Tiste finden wir einem ruhigen und abgelegenen Stellplatz. Niedlich ist ein kleiner rund um die Uhr geöffneter Hofladen mit Selbstbedienung und Kreditkarten-Terminal. Hier erstehen wir ein Glas Honig.

Rotterdam

Wir verlassen den Stellplatz in Mainz, Rainer legt noch einen Zwischenstopp beim Zahnarzt ein (vorsichtshalber) und ab 11 Uhr sind wir unterwegs Richtung Rotterdam. Unser Plan noch bis Holland zu kommen geht nicht auf. Kurz vor Köln wird ein Stau mit Zeitverlust von 15 Minuten angekündigt. Daraus wurde dann mehr als eine Stunde. Den nächsten Stau bei Mönchengladbach wollen wir uns nicht antun und  finden einen Stellplatz im Schlosspark Wickrath. Sehr angenehm mit vielen Gänsefamilien.

Wir kommen früh weg und finden auf dem Stadscamping Rotterdam einen schönen Stellplatz auf der Wiese.

Der Campingplatz liegt direkt am Zoo. Es besteht eine gute Busverbindung in die Stadt. Wir fahren zur Rotterdam Centraal und nutzen dann die Straßenbahn nach Delfshaven. Das Stadtviertel ist im Krieg nicht zerstört worden, so dass wir hier einen Eindruck vom ursprünglichen Rotterdam erhalten. Der Großteil der Stadt wurde von Nazi-Deutschland dem Erdboden gleichgemacht.

Die Stadt wurde sehr modern wieder aufgebaut. Die Architektur ist abwechslungsreich und sehenswert. Der Bahnhof, die gelben Kubushäuser oder auch im Museumspark, der mit seinen Gebäuden und Skulpturen auch als Freilichtmuseum gilt. Es sind sehr viele Radfahrer auf den gut ausgebauten Radstraßen unterwegs.

Wir treffen Patrick zum Abendessen und bedauern, dass wir am nächsten Tag schon weiter fahren. 

Besuch in Mainz

Tag 1

Die Landeshauptstadt von Rheinland-Pfalz kennen wir gar nicht. Da Regine mit Familie voraussichtlich in nicht allzu ferner Zukunft ihren Lebensmittelpunkt nach Mainz verlagern wird ist das für uns Grund genug uns die Stadt etwas näher anzusehen. 

Wir erreichen die Altstadt von unserem Stellplatz aus zu Fuß in etwa 20 Minuten.  Vorbei am Fastnachtsbrunnen, einer Skulptur mit 200 Figuren am Schillerplatz gehen wir zunächst zum Dom. Wir besichtigen Dom und Kreuzgang. Hier werden Exponate ausgestellt, die vom Dom und diversen Häusern um den Dom herum stammen. Die Stadt wurde im Februar 1945 zu 80 Prozent zerstört.  Der Dom erinnert stark an Speyer oder Worms, ist aber nicht so prägend wie der Dom zu Speyer. 

Mainz wirkt insgesamt ganz gemütlich, ist aber nicht besonders schön wieder aufgebaut und wirkt auch nicht besonders grün. Die Uferpromenade am Rhein ist enttäuschend.

Interessant ist der Kupferberg. Im 19. Jahrhundert wurden Tunnel und Terrassen angelegt um mehr Wohnraum zu schaffen. Die Sektkellerei Kupferberg, die immer noch dort beheimatet ist, hat die Tunnel als Lagerräume genutzt, später kam dann noch eine nicht mehr existierende Brauerei dazu. Heute ist das ganze Bauwerk eine Parkgarage und oben thront ein Hotel.

Gutenberg Museum und Altstadt Tag 2

Nach einem gemütlichen Frühstück wandern wir zum Gutenberg-Museum das momentan Untermieter des Naturkundlichen Museums ist. Der eigentliche Museumsbau liegt neben dem Dom, wird derzeit aber renoviert und umfangreich umgebaut. Vor 2030 wird das Museum dort nicht wieder einziehen. 

Das Museum ist nicht sehr groß. Trotzdem haben wir uns über zwei Stunden darin aufgehalten.  Zu Beginn erfahren wir einiges zur Mediengeschichte und können mit Hilfe einer Medienkarte noch genaueres erfahren. Am Selfie-Point machen wir eine Aufnahme von uns, die wir zum Abschied ausdrucken und als Geschenk des Museums mitnehmen. Die Vorführung zu den Erfindungen von Gutenberg ist sehr professionell  und toll gemacht, mit live Herstellung des Buchstaben „G“ und dem Druck einer Bibelseite. Ein kleiner Film (https://www.swr.de/unternehmen/standorte/mainz/aexavarticle-swr-11354.html) über Gutenberg vervollständigt die Informationen. 

Im Keller des Museums befindet sich die Schatzkammer in der zwei  original Gutenberg-Bibeln ausgestellt sind.

Wir spazieren durch die historische Altstadt von Mainz mit ihren engen Gassen und Fachwerkhäusern. Unser Ziel ist die Pfarrkirche St. Stephan, deren Fenster von Marc Chagall gestaltet wurden.

Wir stellen immer wieder fest, dass Mainz doch auch bergig ist. Oben bei St. Stephan befindet sich die Zitadelle, auf der momentan das Open Ohr Festival stattfindet. Wir hören die Musik, haben aber natürlich keine Eintrittskarte. 

Zum Abschluss gönnen wir uns ein Spaghetti-Eis am Schillerplatz. Die Gastronomie scheint hier in Mainz fest in italienischer Hand zu sein.

Weinwanderung in Sausenheim – auf dem Höllenpfad

Unsere Planung für Pfingsten war etwas schwierig. Das angekündigte Regenwetter und Patrickˋs Besuch wollten wir einbeziehen. 

Wir frühstücken ausgiebig und machen uns auf den Weg nach Sausenheim bzw. zunächst zum WoMo–Stellplatz in Grünstadt. Nach einem kleinen Missverständnis zwischen uns und dem Navi kommen wir 15 Minuten später als vorgesehen in Sausenheim an. 

Wir werden schon von Regine und Manu erwartet und machen uns gleich auf den Weg zur Weinwanderung. Acht Weingüter bieten entlang des Höllenpfads ihre Weine an. Für 22 Euro gibt es die Weinprobierkarte und ein Gläschen. Das Glas wird jedes Mal deutlich über den Eichstrich von 0,1 l  gefüllt. Der erste Wein, ein Riesling vom Hofgut Battenberg, schmeckt uns am besten. Dank Dampfnudeln gleich zu Beginn und Pommes unterwegs fühlen wir uns nicht gleich vollkommen bedudelt. Angeboten wird neben Weiß- und Rotweinen auch Secco oder Sekt und natürlich auch Pfälzer Weinschorle im „Dubbeglas“. Nicht alle Weine sind nach unserem Geschmack. Ein Spätburgunder ist gar nicht trinkbar. Nach der Wanderung holen wir uns eine Flasche Riesling für die weitere geplante Tour Richtung Norden.

Ironman Kraichgau 2025

Nach einem Jahr Pause wieder Teilnahme als Kampfrichter. Der Einsatz geht über 2 Tage. Am Samstag ist nach dem ausführlichen Briefing die Registrierung der Athleten dran. Ich muss dazu in die Schönbornhalle radeln. Beim Kraichgau sind die Stationen recht weit auseinander. Zwischen Schwimmstart und Ziel an der Schönbornhallte sind es knapp 9 km. Die Route ist nicht ausgeschildert, also immer wieder auf Google Maps schauen, neu orientieren und hoffen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Braucht knapp 30 Minuten. An der Registrierung sind gegen 3 Uhr Nachmittags lange Warteschlangen. Laut Athleten warten sie deutlich über eine Stunde. Aber kurz vor 17:00 Uhr löst sich alles auf und wahrscheinlich kommt auch der letzte noch pünktlich zum Rad-Check-In.

Am Abend üppiges Essen zubereitet. DFB-Pokal-Finale angesehen. Der VfB siegt und muss zum Schluss noch aufpassen, dass er den Titel nicht noch verdaddelt.

Ab 5:00 Uhr melden sich die ersten Schiebetüren der Kastenwägen mit dem morgendlich Gang zur Toilette. Ich bleibe bis 6:30 liegen. Mache mir ein gutes Frühstück und gehe gemütlich rüber zum Radstart. Dort warten schon zahlreiche Motorräder und die Kari-Kollegen sind auch fast alle da. Ich werde dieses Mal Roller fahren. Die Honda wirkt kräftig und bequem und Maik ist ein erfahrener Motorradfahrer. Wir dürfen recht lange warten und sehen noch die Profi-Athleten vorbeifahren. Um 9:18 sind wir dran, da sind die Profis schon über eine Stunde im Wettkampf. Jetzt kommt aber das Gros der Altersklassenathleten. Wir müssen Ordnung in die Athleten-Gruppen bringen. Ein paar akzeptieren die Mittellinie nicht. Ich muss leider ein paar gelbe Karten verteilen.

Nervig wird es am Schindelberg. Ein Athlet hat eine Panne und ein paar Zuschauer scheinen zu helfen. Ein Zuschauer will nicht einsehen, dass Hilfestellung nicht erlaubt ist. Verbal wird er ziemlich heftig. Ein Athlet würde jetzt die rote Karte wegen Beleidigung sehen. Mein Motorradfahrer eilt herbei und auch das nächste Motorrad-Duo steht mir schnell bei. Solche Leute verderben einem den Spaß am Einsatz.

Irgendwann hört der Regen auf. In der ersten Hälfte des Rennens begleitet uns immer wieder leichter Regen. Irgendwann sind meine Schuhe durchnäst und ich fange an zu frieren.

Kurz nach 12 ist der Einsatz beendet. Ich gebe mein Strafprotokoll ab und lasse mich von Maik am Camp 2 absetzen. Bald darauf bin ich wieder daheim.

Starlinkkabel durch das Dach führen

Auf unserer Nordamerika-Tour hatten wir schnell festgestellt, dass eine brauchbare Internet-Versorgung über Mobilfunk nur in den Städten funktioniert. Die Kosten erschienen uns außerdem schwer kalkulierbar. Wir entschlossen uns noch bevor wir Nova Scotia verliessen auf das Starlink-System zu setzen. Die Anlage war schnell bestellt. Ohne jegliche Probleme wurde die Starlink zu Patricks Schwiegereltern geliefert. Die Internetverbindung über die Starlink war fast immer zuverlässig verfügbar. Nur im tiefen Wald ging natürlich gar nichts. Immer wenn vor lauter Bäumen kein Horizont zu sehen ist, dann ist die Starlink verloren. Hin und wieder mussten wir einen brauchbaren Platz für die Antenne suchen. Vor allem, wenn die Antenne auf den Boden musste, war das lange Standardkabel nötig. Nur leider wurde das Kabel immer durch ein offenes Fenster geführt. Insekten konnten wir weitestgehend durch das Handbuch abwehren mit dem wir das Kabel am Fensterschlitz einwickelten. Richtig dicht und zufriedenstellend ist diese Verbindung nicht. Also musste eine Dachdurchführung her. Nach etwas Recherche im Internet war klar, dass das Kabel ein gut abgeschirmtes Ethernet Kabel ist und das mit RJ45-Steckern und Buchsen eine Dachdurchführung möglich sein müsste.

Das Starlink SPX-Kabel muss durch ein SPX2RJ45-Adapterkabel und ein Ethernet-Kabel ersetzt werden. Auf das Dach wird ein wasserdichter Penglin RJ45 Adapter montiert. Habe ich von meiner Fachwerkstatt durchführen lassen.

Der zweite Teil des SPX2RJ45-Adapterkabels wird nun in das Kabel aus der Dachdurchführung und in den Starlink-Router gesteckt.

Nun noch den Netzstecker in die 230V-Steckdose und schon startet der Router und kurz darauf beginnt die Starlink-Antenne einen brauchbaren Satelliten zu suchen. Keine 15 Minuten später ist der Internet-Empfang perfekt.

Die letzten Tage

Manfredonia

Nach einer sehr stürmischen Nacht auf dem Parkplatz am Castel del Monte fahren wir weiter in Richtung Westen zum „Sporn“ von Italien oberhalb des Stiefelabsatzes. Am Golf von Manfredonia ist einer der wenigen schon geöffneten Campingplätze unser Ziel.

Von dort aus fahren wir mit dem Fahrrad in den Ort der dem Golf seinen Namen gibt. Wieder einigermaßen abenteuerlich auf löchriger Straße und rasant überholenden Autos. Radfahren macht leider keinen Spaß in Italien. Der Ort gibt nicht viel her, die Marina ist aber ganz nett.

Der Golf von Manfredonia verfügt über einen langen und breiten Sandstrand. Wir sammeln Muscheln und entdecken Neptunbälle. Runde Pflanzenbälle aus Neptungras, die sich vor allem im Frühling und Herbst bilden, wenn der Seegang stärker ist. Sie sind unterschiedlich groß und richtige Faserknäuel.

Wir haben sehr nette und gesprächige Nachbarn neben uns, Beate und Manfred. Sie kommen aus der Nähe von Rottweil und wie sich herausstellt, waren sie auch schon am Castel del Monte unsere Nachbarn.

San Marino

San Marino ist das letzte Ziel auf unserer Reise. Der Mini-Staat hat 33.000 Einwohner und liegt westlich von Rimini auf einem Berg umgeben von Italien. Nach der Abfahrt von der Autobahn bemerken wir schon einen Unterschied in der Fahrweise der Autofahrer. Wesentlich langsamer, Geschwindigkeitsvorgaben werden eingehalten – auch von italienischen Autos.

Wir erwischen einen Stellplatz fast direkt an der Seilbahn, die uns am nächsten Tag hoch in die Altstadt bringt. San Marino hat eine sehr angenehme Atmosphäre.

Wir nehmen schon kurz nach 9 Uhr die Gondel hinauf. Hoch über dem Meer breiten sich die Türme von San Marino und der Ort mit seinen schmalen Gassen aus. Zwei Türme und ein dritter weiter entfernter Turm sind zu erwandern und zu besichtigen. Die Gebäude beinhalten Museen, die von der Geschichte des Staates zeugen. Die liebliche Hügellandschaft ringsherum ist sehr schön anzuschauen. Hier kann man’s aushalten. Wir spazieren durch den Ort und befinden uns schon auf dem Rückweg als der Riesenansturm auf die Stadt beginnt. Die Seilbahn fährt jetzt ständig hinauf und bringt die Touristen im 5-Minutentakt in die Stadt.

Für uns geht es jetzt wieder zurück auf die Autobahn und nach nach einem Besuch in Weigheim nach Hause.

Ziele in Apulien

Alberobello – Stadt der Trulli

Alberobello dürfte eine der bekanntesten Orte von Puglia sein. Der Ort besteht vorwiegend aus Trulli. Ungefähr 1000 sollen es sein. Die runden Häuser mit Steindach waren ursprünglich ein „Steuersparmodell“. Das Dach konnte schnell entfernt werden und die Bauwerke galten dann nicht als bewohnbar. Bewohnbare Häuser wurden hoch besteuert, die die Entstehung neuer oder größerer Siedlungen verhindert sollte. 

Eines der größeren 2-stöckiges Trulli ist zur Besichtigung als Museum hergerichtet. Weitere Trulli werden als Souvenirläden oder Touristenunterkünfte genutzt. 

Castel del Monte

Wir wandern von unserem Stellplatz zum UNESCO-Welterbe, der 8-eckigen Burg von Stauferkaiser Friedrich II. Das einer Krone nachgebildete Bauwerk steht an erhabener Stelle mit Rundumblick über das Land und Meer. Es wurde um 1240 errichtet. Das Bauwerk ist kleiner als gedacht, die Architektur imposant. Welchem Zweck es dienen sollte ist den Historikern nicht klar. Friedrich II hat es nie genutzt. Im Erdgeschoss ist es sehr dunkel, dafür weist das Obergeschoss hellere Räume auf. Kalt ist es überall.

Ostuni die weiße Stadt

Der Weg in die Stadt Ostuni war wieder sehr abenteuerlich. das Navi jagt uns mit Vorliebe mitten durch die Städte, deren Straßen meistens sehr eng sind und zusätzlich noch Baustellen aufweisen. Auch hier…

Wir müssen eine steile Rampe hinab, zunächst nicht erkennbar ob das überhaupt geht, sind dann aber am Ziel angekommen. Ein Stellplatz direkt unterhalb der weißen Stadt. Wir haben Glück, denn kaum stehen wir richtig, ist der Platz voll.

Wir müssen eine steile Rampe hinab, zunächst nicht erkennbar ob das überhaupt geht, sind dann aber am Ziel angekommen. Ein Stellplatz direkt unterhalb der weißen Stadt. Wir haben Glück, denn kaum stehen wir richtig, ist der Platz voll.

Die Stadt klebt auf und am Berg. Die Straßen sind steil und eng. Alles ist weiß gekalkt. Die spätgotische Kathedrale wirkt relativ klein und hat eine riesige Rosette über dem Portal. Es macht Spaß durch die engen Gassen zu wandern, durch die selbst Motorroller nicht fahren können.

Wir sammeln Erlebnisse und keine Briefmarken