NA158 – Abschied

Zehn Monate Nordamerika sind vorbei. Wir hatten uns an ein Leben im Van gewöhnt. Keine 14qm Wohnfläche und wenig Auswahl bei der Kleidung. Meistens ein Pfannengericht vom Gasherd zum Abendessen. Es war erstaunlich mit wie wenig wir auskamen. Ein bißchen Wehmut war die letzten Tage immer dabei. Aber auch Lust auf Karlsruhe und unser Haus und das schöne Badener Land. 

Wir trafen noch einige Gleichgesinnte. Angelika und André aus der Schweiz übernahmen unsere Propan-Gasflaschen und wir hatten noch viel Spaß bei einem gemeinsamen Essen. Klaus aus Thurgau gab gleichzeitig  mit uns sein Womo ab. Und letztendlich nahmen uns Andrea und Konrad aus Freiburg in ihrem gerade abgeholten Wohnmobil mit in die City von Halifax hinein, was natürlich super war.  Der Rückflug verlief zwar nicht wie geplant aber dennoch recht unspektakulär. In Frankfurt wurden wir von unserem treuen Follower Michael erwartet.

Ein Resümee

Wir wurden und werden häufig gefragt, was uns auf unserer Reise am besten gefallen hat. Wir haben viele neue Eindrücke gesammelt und waren manchmal ganz erschlagen von den Landschaften und der Natur. Wir konnten uns vorher gar nicht vorstellen, wie riesig und vielfältig Kanada ist. In den USA war eindeutig der westliche Teil unser Favorit mit der Kargheit der unterschiedlichen Wüsten und den bizarren Canyons. 

Als RV-Reisende haben wir auch die Einschränkungen in Bezug auf Stellplätze, Rastmöglichkeiten an den Straßen oder die Verfügbarkeit von Campgrounds kennengelernt. Es wird im voraus, insbesondere in den Nationalparks, häufig reserviert und dann nicht belegt. Das heißt, der Campingplatz ist fast leer und man bekommt dort trotzdem keinen Platz. Andererseits gibt es im Westen viel BLM-Land. Dort darf man kostenlos stehen und sucht dann lediglich nach einer Dumpstation.

In zwei Wochen können wir voraussichtlich unseren Detlef in Hamburg wieder abholen und für die nächsten Reisen auffrischen.

NA157 – Ein Spektakel in Moncton

Wir hatten uns überlegt, ob wir der Bay of Fundy noch einmal einen Besuch abstatten sollen und sind dann in Moncton gelandet. 

Es war gerade Ebbe und der Peticodiac River leerte sich gerade. Das Wasser ging soweit zurück, dass nur ein schlammiges Flussbett übrig blieb. Jetzt hieß es warten bis die Flut kommt.

Peticodiac River, das Wasser kommt vom Meer hoch geschossen.

Für 16:11 Uhr war sie angesagt und ziemlich genau um 16:00 Uhr nahm das Spektakel seinen Lauf. Bei Springflut wäre es wahrscheinlich noch beeindruckender gewesen. Die Welle kam relativ schnell und innerhalb kürzester Zeit füllte sich das Flussbett wieder. Die Canada Goose mit ihrem Nachwuchs hatten aber das niedrige Wasser bevorzugt.

NA156 – St. John River bis Fredericton

Die tatsächliche Rückreise ist in Sicht und wir fahren von Québec in Richtung Rivière de Loup, dann weiter nach Osten. Wir haben nicht erwartet, dass der Norden von New Brunswick noch ziemlich französisch ist. 

An der Big Axe Brewery hatten wir einen ruhigen Stellplatz und die Gelegenheit ein akzeptables Bier zu trinken. Rainer versucht inzwischen auch ab und zu an einem IPA. Ziemlich gehopft das Gebräu…

The Big Axe Brewery hat ihren Namen von der weltgrößten Axt in der Nackawic Arena am St. John River. Die Region hier lebt vorwiegend von holzverarbeitenden Betrieben. 

In Fredericton, das wir dieses Mal besichtigten und nicht nur am Walmart übernachteten, hatten wir zunächst Schwierigkeiten den richtigen von der Stadt ausgewiesenen Parkplatz zu finden. Sehr wenig konkrete Schilder verhinderten fast eine Besichtigung der Stadt. Sie beherbergt eine alte britische Garnison in der heute ein College für Kunst untergebracht ist. Die Städte hier unterscheiden sich schon sehr von amerikanischen Städten und man fühlt sich tatsächlich Europa näher.

NA155 – Radfahren in Québec

Patrick und Alexandra wohnen direkt am Rivières Saints Charles. Von dort konnten wir kilometerweit am Fluss entlang zu den Chute-Montmorency gegenüber der Brücke zur Ile d‘Orleans radeln. Halb Québec war auf dem gut ausgebauten Radweg unterwegs. Hier fährt man ja häufig mit dem Auto zum Radfahren. Alle brav mit Helm und häufig sportlich mit dem Rennrad. 

Um noch einmal einen Blick auf die überhaupt nicht nordamerikanisch wirkende Altstadt von Québec City zu werfen, fuhren wir am nächsten Tag in die entgegengesetzte Richtung an den Hafen von Québec. Am Fähranleger geht es direkt zur „Le Petit Champlain“. Die Straßen waren voller Touristen. Die Saison hat begonnen. 

Da Patrick hier lebt, werden wir die Stadt voraussichtlich noch häufiger besuchen. 

Die Radtour ging weiter zum Quai des Cageux, einen neu angelegten Freizeitpark am Lorenz.

NA154 – Baseball Québec gegen Sussex

Zum ersten Mal überhaupt waren wir bei einem Baseball-Match. 

An drei Tagen hintereinander spielten die Québec Capitales gegen die Sussex County Miners. 

Mit Hilfe von YouTube und Alexandra versuchten wir uns mit den Regeln vertraut zu machen. Pitcher, Catcher, Strike etc., Rainer hatte sich dann noch intensiver mit den Regeln beschäftigt. 

Natürlich klatschten wir für Québec! Das Publikum ging begeistert mit. Besonders im 9. Inning, als es so aussah, als würde der nächste Wurf das Spiel für die Capitales entscheiden. Insgesamt war es also gar nicht so langweilig wie gedacht…

Leider haben die Capitales verloren.

NA152 – St-Laurant-de-I‘Ile-d‘Orléans

Im Lorenz liegen mehrere Inseln, wobei die Ile-d‘Orléans eine der größten ist. Dort wird viel Ackerbau betrieben und auch Wein angebaut. Wir wollten die Insel mit dem Rad umrunden, ca. 60 km. Kein Problem dachten wir. Die Insel wirbt auch damit, sie mit dem Rad zu erkunden. Aber, wie häufig, kein Radweg, sondern die gesamte Strecke auf zum Teil stark befahrener Straße. Und dann natürlich immer Wind von der falschen Seite. Wir schafften daher nur einen Teil der Strecke und umfuhren den Rest noch mit dem WoMo.

Auf dem Rückweg über eine Brücke hatten wir einen guten Blick auf den Wasserfall von Québec den wir im vergangenen August schon einmal besucht hatten. Damals noch mit weniger Wasser.

Cetus Tiger auf dem Weg von Südafrika nach Trois-Rivières

NA151 – Québec City

Wir parkten in Québec auf einem Parkstreifen direkt am Rivière Saint-Charles gegenüber von Patricks neuem Domizil. Dort konnten wir erfahren, dass die Québecois von „Ausländern“ nicht so angetan sind. An unserer Windschutzscheibe klemmte ein 2-seitiges Schreiben, das erklärte, dass Wohnmobile insbesondere Ausländische dort nicht gern gesehen sind. Die Anwohner dort hatten wohl schlechte Erfahrungen gemacht.

Wir gingen zu Fuß von Patrick aus in die Innenstadt zum Chateau Frontenac, das wir ja schon kannten. Dort ein bisschen Mittagsschlaf in der Sonne und Fähren nach Lévis beobachten. Sehr entspannend. Die Cathedral of the Holy Trinity mit einer der weltweit gerade einmal  acht heiligen Pforten (die meisten davon sind in Rom) war leider wegen Bauarbeiten geschlossen.

NA150 – Über Trois Rivière nach Québec City

Unsere Reise neigt sich allmählich dem Ende. Zurück nach Kanada über eine Grenze, an der die Amerikaner nichts von uns wissen wollten, die Kanadier aber schon interessiert waren, ob wir unser maximales Aufenthaltskontingent eingehalten haben. Aber sehr freundlich.

In Champlain direkt am St. Lorenz konnten wir über Nacht bleiben. Weiter fuhren wir dann den Chemin du Roy am Nordufer des Lorenz entlang nach Québec City.

NA149 – Lake George im Staat New York

Wir verabschiedeten uns von NYC in Richtung Albany und hatten einen Stellplatz über Harvest Host bei einer Tagesbetreuung für Haustiere direkt am Hudson River. Immer wieder interessant wo man so landet. Weiter ging es dann am Hudson entlang zum Lake George. Ein schöner langgezogener See, der an die Staaten New York auf der westlichen und Vermont auf der östlichen Seite grenzt.

Unser Campground lag dann aber nicht direkt am See sondern unweit eines alten Friedhofs. Radfahren und wandern war leider nicht besonders attraktiv. Abgesehen vom Wetter, keine Wege sondern nur wieder eine normale Straße immerhin mit Randstreifen. Ein bisschen hat uns das schon frustriert.

Wir sammeln Erlebnisse und keine Briefmarken