NA1 – Die letzten Wochen vor dem großen Start

To-Do-Listen abhaken, Womo zur Inspektion, intensiv außen und innen reinigen. Auch auf das Dach steigen. Die letzten Winkel vom Dreck befreien. Eine US-Kfz-Versicherung abschließen, dreimal so teuer wie bei uns. Schließlich Montag, 4.7., Fahrt in den Hamburger Hafen – Unikai, Schuppen 48. Zuvor letzte Übernachtung in Deutschland auf einer Raststätte im Harz und dann morgens um 6 auf nach Hamburg. Ich darf über die Köhlbrandbrücke. Irre hoch das Teil. Fast schon alpin. Im Hafen geht alles sehr schnell. Doch zunächst breite ich noch ein wenig Plastikfolie über Bett, Sitzbank, Fahrer- und Beifahrersitz. Liegt noch irgendetwas herum? Am Automaten vor dem Bürogebäude der Reederei Nümmerchen ziehen und zur Anmeldung. Der Kollege wartet schon auf mich. Kontrolliert Fahrzeug- und Führerschein. Ich erhalte einen Lieferschein mit Barcode und einen Buzzer. Soll zurück ins Fahrzeug und sobald der Buzzer brummt, darf ich zur Schranke, Barcode scannen und zu einem Parkplatz fahren. Kaum bin ich im Womo brummt das Teil schon. An der Schranke habe ich ein kleines Problem. Für den oberen Barcode-Scanner ist mein Fahrzeug zu klein und für den unteren zu hoch. Geht dann aber doch und die Schranke öffnet sich. Am Parkplatz werde ich ebenfalls schon erwartet. Während ich einem der beiden Herren den Buzzer und den Fahrzeugschlüssel übergebe, schaut der zweite nach Schäden am Fahrzeug. Findet offensichtlich nichts und nachdem ich meinen Rucksack aus dem Womo geholt habe, ist schon alles erledigt. Ich muss noch kurz auf das Taxi des Sicherheitsdiensts warten, dass mich die 200 m zurück zum Ausgang fährt.

Detlef und die Fahrräder stehen im Hafen

Keine 15 Minuten Fußweg von der Reederei ist ein S-Bahn-Halt. Die S-Bahn bringt mich schnell zum Hauptbahnhof. Hier beginnt das leider üblich gewordene Chaos der Bahn. Zwischen Altona und Hauptbahnhof ist die Oberleitung gestört. Da fast alle ICEs Richtung Süden in Altona starten, geht aktuell nichts mehr. Ich bekomme dann doch einen Bummel-ICE, der meine Verspätung in Grenzen hält. 25 Stunden nach Abfahrt in Karlsruhe bin ich wieder zurück. Jetzt beginnt das große Warten.

10.7. Detlef wird auf die Atlantic Sun verladen

Am Tag nachdem die Atlantic Sun den Hafen verlassen hat, kommt die Frachtrechnung. Der Frachtbrief, mit dem wir Detlef in Halifax abholen können, kommt natürlich erst als die Rechnung bezahlt ist.

12.7. Detlef steht in Antwerpen. Lustig: das ISY-Fahrrad war schon Stunden vorher da ;.))

Zwischenzeitlich haben wir noch eine Unterkunft in Halifax für zwei Nächte gebucht und einen Mietwagen geordert. Laut Reiseagentur sind einige Wege zurück zu legen, bevor wir unser Motorhome wieder übernehmen dürfen. Außerdem kommen wir erst am Abend des 31.7 am Flughafen an, wenn Spedition und Zoll bereits geschlossen sind.

17.7. Liverpool ist erreicht. Die Atlantic Sun lag das ganze Wochenende weit draußen vor dem Hafen. Gab wohl keinen Landgang

Ich ordere noch eine Krankenversicherung. Das Haus wird für die Katzensitter vorbereitet. Am Wochenende gibt es eine kleine Abschiedsparty.

Mittlerweile ist die Atlantic Sun auf hoher See und kann mit kostenlosen Diensten nicht mehr geortet werden. Die kanadische Spedition meldet sich und will eine Fahrzeug-Übergabe für Donnerstag den 27. Juli vereinbaren. Das Schiff wird pünktlich in Halifax erwartet.

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