In der Nähe von Thunder Bay liegt ein ehemaliger Handelsposten der Hudson Bay Company – Fort William.
Das Fort wurde an einem weniger überflutungsgefährdeten Ort etwas entfernt vom tatsächlichen Standort nachgebaut.
Wir wurden von Louis, der in die Rolle eines Voyageurs im Jahr 1815 geschlüpft war, über das damalige dortige Leben informiert.
Sogenannte Voyageure waren französische Guides der Händler, vorwiegend aus Montreal kommend. Gehandelt wurde insbesondere mit Pelzen, die in das Fort gebracht wurden. Gängige Währung waren Biberpelze. Dagegen konnte man im Indian Shop z. B. Werkzeuge, Decken, Waffen und Schmuck erwerben. Voyageure hatten die Pelze auf die Kanus zu schleppen und an Ports zu anderen Flussläufen zu transportieren. Von Fort William nach Montreal dauerte die Reise ungefähr 6 Wochen.
Im Fort lebten in den Wintermonaten lediglich ca. 30 Personen, während in den Sommermonaten bis zu 1500 Leute im Fort waren.
Im Winter hauste die verbliebene Bourgoisie in einem festen Haus, dessen Zentrum ein offener Kamin war. Man stelle sich vor warmes Bier zu trinken…. Der Ale-Shoe diente zum wärmen des Biers.
Außerhalb des Fort waren auch Tipis aufgebaut. Sie bestehen aus Baumrinde, insbesondere Rinde von der Birke. Die Stücke wurden jeweils mit Fasern des Baumes zusammengenäht. Sehr interessant.