Cueva Benidoleig

Wetter versprach etwas stabiler zu werden. Am morgen hatte es geregnet. Kräftiger Wind war aufgekommen. Heute geht es Richtung Norden. Dort wo die vergangenen Tage die Regenwolken sich festgefressen hatten. Schöne, einsame, kurvenreiche Straßen. Wenig Verkehr. Kaum Autos, keine Motorräder, ein paar Radfahrer. Etwas mehr wie die vergangenen Tage, Spanien ist eine Rennradnation. Viele der einsamen Passstraßen sind als Radfahrerstrecken ausgewiesen mit ausdrücklichem Hinweis doch bitte wenigstens 1,5 m Abstand zu halten.

Wenn Karl die linke Hand hebt heißt das „freie Fahrt“ bis zur nächsten Abzweigung oder bis zur Passhöhe. Die nächste Viertelstunde entscheidet jeder selbst wie er die Strecke bewältigt. Marco wie immer voraus, auch wenn heute Andrea hinten drauf mitfährt. Gestern war sie noch mit ihrer 600er Honda unterwegs. Dahinter kommt Thomas mit Katarzyna. Mir fallen die ersten Minuten schwer. Manche Kurven sind noch feucht. Erinnerungen an Donnerstag kommen hoch. Der Sturz ist noch nicht ganz verdaut. Doch dann läuft es Kurve für Kurve besser und plötzlich ist Thomas wieder vor mir. Dabei fällt mir überhaupt nicht auf, dass Karl sich angeschlichen hat. Er ist heute auf dem Roller unterwegs. Da muss er zeigen, was ein Honda X-ADV alles kann. Auf der Passhöhe bekomme ich erst einmal einen Anschiss, ich hätte Karl nicht vorbeigelassen. Na ja, später auf meinem Video sehe ich, Karl hing Minuten hinter Gerd und die letzten 3 Kurven war er wohl hinter mir. Da habe ich mich wohl zu sehr auf Thomas konzentriert.

Auf der Passhöhe des Coll de Rates Kaffee trinken. Restaurant hat einen deutschen Touch, es wird „ofenfrischer Apfelstrudel mit Vanillesoße“ angeboten.

Tagesziel ist die Höhle „Cueva Benidoleig“. Mehrere hundert Meter in den Fels hinein hat das Wasser eine Höhle gegraben, die wohl schon von Steinzeitmenschen besiedelt wurde.

Über die Berge geht es wieder zurück nach Altea.

Unsere Mopedtruppe: Isabella, Carlos, Dieter, ich, Karl, Thomas, Katarzyna, Andrea, Marco, Gerd und Werner.

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