Zum ersten Mal haben wir über unsere Wetter App eine Tornadowarnung, Warnung vor Sturzflut und floody Roads schon morgens um 7 Uhr erhalten. Wir wollten nach Houmas House weiterfahren und haben auch einen Versuch gestartet. Wir kamen nicht weit, was schon fast zu erwarten war. Unser Stellplatz stand auch schon unter Wasser. An der ersten Unterführung stand bereits ein Auto am Straßenrand und fuhr nicht mehr weiter, das Auto direkt vor uns ist umgekehrt und wir dann natürlich auch. Der zweite Versuch ging in die entgegengesetzte Richtung, aber auch hier war kein durchkommen. Ich wollte schon durchwaten, aber ein uns überholender Autofahrer ist ein Stück in die Flut hineingefahren und dann aber schleunigst in den Rückwärtsgang. Wir fuhren also zurück zu unserem Campground und haben noch um eine Nacht verlängert.
Houmas House
Am nächsten Tag konnten wir dann auf relativ trockenen Straßen weiterfahren. Mangels Kanalisation waren aber alle Gräben und Kanäle bis zur Oberkante mit Wasser gefüllt.
Das Houmas House ist eine Villa im Südstaaten-Stil, man denke an „Vom Winde verweht“ in einem schönen Garten und direkt am Mississippi hinter einem Deich gelegen.
Ein junges Mädchen war unser Guide. Sie ratterte ihr Wissen im Eiltempo herunter. Ursprünglich wurde das Haus im französischen Stil für einen Plantagenbesitzer (Plantation) um 1775 erbaut. Daniel Clark, der Besitzer Anfang des 19. Jahrhunderts, baute die erste Zuckermühle am Mississippi. Er hielt mit am längsten in Louisiana an der Sklaverei fest.
An das ursprüngliche Haus ist die heute zu besichtigende Villa 1840 errichtet worden. Sie gehörte zunächst einem reichen Zuckerbaron, der sich mangels Nachwuchs Hunde wie Menschen gehalten hat. Ausgestellt war auch ein Brautkleid für einen Hund….Leider durfte man im Haus nicht fotografieren.
Außerdem wurde das Haus als Filmkulisse genutzt und hat auch Bette Davis eine Schauspieldiva beherbergt, die sich gerne mit ihrer Rivalin Joan Crawford gestritten hat.