Nach einem Jahr Pause wieder Teilnahme als Kampfrichter. Der Einsatz geht über 2 Tage. Am Samstag ist nach dem ausführlichen Briefing die Registrierung der Athleten dran. Ich muss dazu in die Schönbornhalle radeln. Beim Kraichgau sind die Stationen recht weit auseinander. Zwischen Schwimmstart und Ziel an der Schönbornhallte sind es knapp 9 km. Die Route ist nicht ausgeschildert, also immer wieder auf Google Maps schauen, neu orientieren und hoffen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Braucht knapp 30 Minuten. An der Registrierung sind gegen 3 Uhr Nachmittags lange Warteschlangen. Laut Athleten warten sie deutlich über eine Stunde. Aber kurz vor 17:00 Uhr löst sich alles auf und wahrscheinlich kommt auch der letzte noch pünktlich zum Rad-Check-In.

Am Abend üppiges Essen zubereitet. DFB-Pokal-Finale angesehen. Der VfB siegt und muss zum Schluss noch aufpassen, dass er den Titel nicht noch verdaddelt.

Ab 5:00 Uhr melden sich die ersten Schiebetüren der Kastenwägen mit dem morgendlich Gang zur Toilette. Ich bleibe bis 6:30 liegen. Mache mir ein gutes Frühstück und gehe gemütlich rüber zum Radstart. Dort warten schon zahlreiche Motorräder und die Kari-Kollegen sind auch fast alle da. Ich werde dieses Mal Roller fahren. Die Honda wirkt kräftig und bequem und Maik ist ein erfahrener Motorradfahrer. Wir dürfen recht lange warten und sehen noch die Profi-Athleten vorbeifahren. Um 9:18 sind wir dran, da sind die Profis schon über eine Stunde im Wettkampf. Jetzt kommt aber das Gros der Altersklassenathleten. Wir müssen Ordnung in die Athleten-Gruppen bringen. Ein paar akzeptieren die Mittellinie nicht. Ich muss leider ein paar gelbe Karten verteilen.

Nervig wird es am Schindelberg. Ein Athlet hat eine Panne und ein paar Zuschauer scheinen zu helfen. Ein Zuschauer will nicht einsehen, dass Hilfestellung nicht erlaubt ist. Verbal wird er ziemlich heftig. Ein Athlet würde jetzt die rote Karte wegen Beleidigung sehen. Mein Motorradfahrer eilt herbei und auch das nächste Motorrad-Duo steht mir schnell bei. Solche Leute verderben einem den Spaß am Einsatz.

Irgendwann hört der Regen auf. In der ersten Hälfte des Rennens begleitet uns immer wieder leichter Regen. Irgendwann sind meine Schuhe durchnäst und ich fange an zu frieren.

Kurz nach 12 ist der Einsatz beendet. Ich gebe mein Strafprotokoll ab und lasse mich von Maik am Camp 2 absetzen. Bald darauf bin ich wieder daheim.