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NA41 – Fossil Display

Wir hatten eine geführte Wanderung gebucht, die uns durch den Nationalpark zu der sogenannten Cathedrale an eine Ausgrabungsstätte geführt hat. Allein darf man sich hier nicht aufhalten. Unser Guide Jessica, die Leiterin des Dinoparks, hat uns begeistert von den Ausgrabungen erzählt. Bei der Cathedrale wurden Knochen von ca. 1000 Dinos gefunden, so dass die Wissenschaftler herausgefunden haben, dass die Dinos wohl in Herden gelebt haben. Wir erfuhren wie es hier vor ca. 75 Millionen Jahren ausgesehen hat. 

Cathedrale

Der Tod der Dinos wurde durch eine Flut- und Schlammwelle ausgelöst. Der Rand eines durch schmelzende Gletscher entstandenen Sees war wahrscheinlich gebrochen. Die Erosionen der vergangenen Jahrhunderte hat die Skelette freigelegt. Das Fossil Display ist eine ca. 4 qm große Fläche, die zeigt, wie die Knochen aufgefunden wurden. 

Fossilienfunde waren hier aber überall sichtbar.

NA40 – Red Deer River in den Badlands

Der Red Deer River hat kaum Strömung und ist nicht besonders tief und sehr morastig. Ursprünglich war das Tal mit Cottontrees bewaldet. Vereinzelt sind noch über 200 Jahre alte Bäume vorhanden. Warum sie aber absterben und sich keine neuen anpflanzen ist nicht bekannt. Unser Campground lag direkt am Fluss. Hier muss wohl auch ab und zu mit Überschwemmungen gerechnet werden. 

Durch das herbstliche Laub ist es hier wunderschön.

NA39 – Medicine Hat und Weiterfahrt zum Dinosaur Provincial Parc

Nach zwei sehr ruhigen Tagen in der Prärie ging es wieder zurück auf den Highway. Medicine Hat war unser nächstes Ziel, da wir auch mal wieder einen Waschtag einlegen mussten. Der Gas-City-Campground war dafür absolut geeignet.

Vorbei am weltgrößten Tipi (dort „Tepee“ geschrieben) fuhren wir dann nach Downtown. Die Städte sind, wie bereits schon einmal erwähnt, nicht mit unseren vergleichbar. Es gibt dort einen kleinen Park mit einer alten Lok der Canadian Pacific Rail zu bewundern, dazu eine Straße mit kleinen Läden. 

Die Natur in Kanada ist aber unschlagbar. Absolut unterschiedlich von der Ost- zur Westküste. Wir waren in den Badlands angekommen. Faszinierend! Ein riesiger Canyon, in dem seit den 1955er Jahren Dinosaurierknochen einer ganzen Herde ausgegraben wurden.

Der Red Deer River hat sich in diesem Tal ausgebreitet, es aber nicht gegraben. Die Badlands entstanden durch Vulkane, Gletscher und Erosionen. 

NA38 – Hiking auf dem Broken Hill Trail 

Vom Camp aus hatten wir die Möglichkeit einen ca. 11 km langen Rundtrail zu laufen. Gewarnt wurde vor Bisons und Rattlesnakes. Bisons und besonders deren Hinterlassenschaften konnten wir bewundern, Rattlesnakes nicht. Haben wir aber auch nicht wirklich vermisst.

Der Trail verlief ausschließlich in praller Sonne. Wir waren in der Prärie angekommen! Es ging auf einem schmalen Pfad auf und ab und wir haben auf der gesamten Strecke nur ein Paar aus Regina getroffen. Die beiden hatten sich auf den roten Stühlen niedergelassen, die in Kanada immer an Stellen mit besonders schönen Aussichten stehen. In der Ferne waren einige Bisons zu erkennen.

NA37 – An Salzseen entlang zum Grassland Canadian National Parc

Die Fahrt zum Grassland Parc ging an Salzseen entlang, die häufig tiefblau wirken mit weißen Ablagerungen am Rand – dem Salz. Laut Wikipedia soll es sich um Kali-Salz handeln. Da muss jetzt mal unser Chemiker ran…

Wir fuhren an Regina vorbei, der Hauptstadt von Saskatchewan immer den Trans Canadian Highway in Richtung Westen. 

Bei Swift Current bogen wir im rechten Winkel nach Süden ins „Nichts“ ab Richtung Nationalpark. Es wurde empfohlen, genügend Wasser mitzuführen, da ab 4. September kein Service am Campground geboten wurde. 140 km zum Campground… 20 km vorher in Val Marie war das Visitor Center. Von dort aus ging es auf einer heftigen Gravelroad in den Park zunächst über sog. Texas-Gates. Bei uns bekannt auch aus dem Allgäu um zu verhindern, dass das Vieh wegläuft. Hier sollten die dort lebenden Bisons gehindert werden, das Weite zu suchen.

Der Campground mit ca. 20 Stellplätzen war 2/3 belegt. 

Abgesehen vom Wind war es absolut still hier. Daran muss man sich auch erst gewöhnen.

NA36 – Trans Canadian Highway durch zwei kanadische Provinzen

Unsere Fahrt ging weiter über Winnipeg in Manitoba nach Moose Jaw in Saskatchewan. Von Saskatchewan hatte ich bisher noch nichts gehört. 

Winnipeg liegt in einer weiten Ebene und ist ein wichtiger Knotenpunkt für Bahngütertransporte. Auch das in der Ebene geerntete Getreide wird dort verladen.

Übernachtet haben wir im Hof einer Brauerei. Im Angebot waren ungefähr 15 Biersorten, die nach Auskunft des Besitzers alle dort gebraut werden. „Onkel Georg“ war allerdings ein Mischgetränk, das wir nicht probieren wollten. Aber „Luthers Folly“ Blonde, ein Lagerbier war ganz gut. Rainer hatte ein „Electric Ale“ probiert. Der Alkoholgehalt sollte immer bei mindestens 5% liegen, sonst schmeckt es nicht…. 

Weiter nach Moose Jaw war die Landschaft einheitlich eben und die Straße wie mit dem Lineal gezogen. In Moose Jaw konnten wir neben dem größten Elch am Visitor Center übernachten. Den Elch wollten wir nicht fotografieren. War nicht besonders schön….

NA35 – Fort William Historical Parc

In der Nähe von Thunder Bay liegt ein ehemaliger Handelsposten der Hudson Bay Company – Fort William.

Das Fort wurde an einem weniger überflutungsgefährdeten Ort etwas entfernt vom tatsächlichen Standort nachgebaut. 

Wir wurden von Louis, der in die Rolle eines Voyageurs im Jahr 1815 geschlüpft war, über das damalige dortige Leben informiert.

Sogenannte Voyageure waren französische Guides der Händler, vorwiegend aus Montreal kommend. Gehandelt wurde insbesondere mit Pelzen, die in das Fort gebracht wurden. Gängige Währung waren Biberpelze. Dagegen konnte man im Indian Shop z. B. Werkzeuge, Decken, Waffen und Schmuck erwerben. Voyageure hatten die Pelze auf die Kanus zu schleppen und an Ports zu anderen Flussläufen zu transportieren. Von Fort William nach Montreal dauerte die Reise ungefähr 6 Wochen.

Kanu-Werkstatt

Im Fort lebten in den Wintermonaten lediglich ca. 30 Personen, während in den Sommermonaten bis zu 1500 Leute im Fort waren. 

Im Winter hauste die verbliebene Bourgoisie  in einem festen Haus, dessen Zentrum ein offener Kamin war. Man stelle sich vor warmes Bier zu trinken…. Der Ale-Shoe diente zum wärmen des Biers.

Ale Schuh zum aufwärmen von Bier

Außerhalb des Fort waren auch Tipis aufgebaut. Sie bestehen aus Baumrinde, insbesondere Rinde von der Birke. Die Stücke wurden jeweils mit Fasern des Baumes zusammengenäht. Sehr interessant.

NA34 – Terry Fox Statue in Thunder Bay

Die Kanadier sind sehr stolz auf Terry Fox, der mit einer Beinprothese quer durch Kanada gelaufen ist, bis er in Thunder Bay aufgeben musste. 

Am Visitor Center von Thunder Bay steht eine entsprechende Statue. Uns wurde empfohlen, an der Mariana in Thunder Bay anzuhalten. Von dort aus geht es in die Stadt!? Und was ganz wichtig war, es lag ein Kreuzfahrtschiff im Hafen.

Nach kurzem Rundgang sind wir dann weiter nach Fort William gefahren. Dort wollten wir 2 Nächte verbringen.

NA33 – Über Wawa nach Thunder Bay

Wir waren ja vorgewarnt, dass es sich ewig ziehen wird bis in den Westen von Kanada. Ab Sudbury ging es Kilometer für Kilometer auf der Trans Kanada rauf und runter, durch die Borealen Waldgebiete, d.h. niedrige Baumarten – vorwiegend Tannen, Fichten und Lärchen. Laub war aber auch dazwischen. 

Zwischendurch haben wir in Sault St. Marie Halt gemacht. Da jeder Ort auf der Strecke eine Besonderheit vorweisen möchte, konnten wir hier eine Schleuse bewundern, die allerdings nur noch für Ausflugsboote genutzt wird. Die größere und wichtigere Schleuse liegt auf der amerikanischen Seite des Lake Superior.

Übernachten konnten wir auf einer Blaubeerfarm in Wawa. Wawa hat auch eine Besonderheit: die Canadian Goose!

Diese sind zwar insgesamt sehr verbreitet, hier in Wawa allerdings wurde ihr am Visitor Center ein Denkmal gesetzt.

NA32 – Sudbury und 5 kanadische Cent

Jetzt werden die Touren länger. Immer dem Trans Kanada Highway entlang ging es weiter nach Sudbury. Sudbury ist eine Bergwerk-Stadt. Wir besuchten das Sience North Museum, das in und auf einen Felsen gebaut wurde. Das Museum wurde 1986 eröffnet, an einer Stelle, die vorher Brachland war. 

Die Förderung von Nickel und die dazugehörigen Chemischen Reaktionen hatten eine derartige Umweltverschmutzung hervorgerufen, dass nichts mehr gewachsen ist. Schwefeldioxid wurde in die Umwelt abgegeben, was auch an den Felsen sichtbar ist. Die oberen Flächen sind noch ganz schwarz. Heute gehen „nur“ noch 10% des Schwefeldioxids durch einen hohen Schornstein in die Luft.

Ein Highlight dieser Stadt ist aber wohl ihr 9 Meter hoher Nickel. Die 5-Cent-Münze steht vor einem Bergwerks-Museum, das leider wegen Vorbereitung auf Halloween geschlossen war.