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NA31 – Wasaga Beach bis Sudbury

Die große Tour in Richtung Westen führte uns zunächst noch einmal an Toronto vorbei. Es war sehr viel los, sprich Autolawinen zogen in jede Richtung aneinander vorbei. Wir waren erleichtert als wir dann auf der 400 tatsächlich in Richtung Norden unterwegs waren.

Über Barrie kommend landeten wir am späten Nachmittag an der Wasaga Beach, dem längsten Sandstrand an einem Süßwassersee – dem Lake Huron. Der Strand war noch von einigen Familien bevölkert aber insgesamt war nicht mehr viel los. Das Wasser sah einladend aus, aber für uns verfrorene Europäer war vor allem der Wind doch unangenehm kalt.

Als Übernachtungsplatz hatten wir uns über Harvest Hosts an einem Museum in Coldwater angemeldet. Dieses hatte sich als geschlossen erwiesen war aber wirklich sehr nett. Ein Sammelsurium an alten zusammengesammelten Traktoren und sonstigem landwirtschaftlichen Gerät sowie Gebäude und Anlagen, die zum Teil aus dem Ort Coldwater stammen. 

Der Name „Coldwater“ hat Assoziationen zum Film „Spiel mir das Lied vom Tod“ hervorgerufen. Nach langem Überlegen und Wikipedia kamen wir dann auf den Filmort „Sweetwater“.

NA30 – Fahrradtour am Niagara entlang nach Niagara-on-the-Lake

Von den Wasserfällen aus geht ein schöner Radweg entlang des Niagara bis nach Niagara-on-the-Lake. Der Weg führt zunächst zum sog. Whirlpool. An dieser Stelle verwirbelt der Niagara ziemlich stark und macht einen fast 90 Grad Knick, bevor es weiter in Richtung Lake Ontario geht.

Der Weg führt an vielen Weingütern entlang bis zur Old City von Niagara-on-the-Lake. Viele Touristen älteren Semesters sind unterwegs….auch ein paar Radler.

NA29 – Niagarafälle

Die Niagarafälle sind ja ein absolutes „Muss“ wenn man nach Ontario kommt. Wohingegen wir auf Toronto gut verzichten konnten.

Unser Campground lag nur 6,5 km von den Fällen entfernt und konnte gut mit dem Fahrrad erreicht werden. Es ging entlang einer Straße, an der sich Motels, Hotels und Inns aneinanderreihten. Absoluter Tourismusflair herrschte dann kurz vor den Fällen mit Vergnügungspark etc. 

Die Niagarafälle sind von der Fallhöhe vielleicht tatsächlich niedriger als der Wasserfall in Québec sonst aber viel gigantischer. Von der kanadischen Seite sind die Fälle gut zu sehen und die Gischt gut zu spüren. Bei ungefähr 32 Grad sehr angenehm.

Am darauffolgenden Tage haben wir  bei nicht mehr so heißem Wetter und Bewölkung noch eine „Made of the Mist“-Tour unternommen. Eine wegen Sprühnebels sehr nasse und spaßige Tour mit dem Ausflugsboot bis nahe an den Horseshoe Fall, den imposantesten und größten der Niagarafälle. Die übergezogenen Plastikponchos hatte ihr Berechtigung.

Interessant ist auch, dass sich hier die Kanadier und Amerikaner das Vergnügen teilen. Die Niagarafälle fallen von den USA nach Kanada.

NA28 – Weiterfahrt in Richtung Niagarafälle

Unser nächster Stellplatz am Napanee Skate Parc war als tolerierter Stellplatz ausgewiesen. Platz zwischen Eisenbahn und Straße. Trotzdem haben wir gut geschlafen.

Für alle Interessierten – wir sind bisher 5.208 km seit Halifax gefahren.

Über Harvest Host haben wir ein Weingut nicht weit von den Niagarafällen als Übernachtungsplatz gewählt. Auf einer Wiese, die uns etwas mit Argwohn erfüllt hat. Wenn nass etc….

Die Weindegustation hat uns meinen Geburtstagswein eingebracht. Die Inhaber der Winery Urban Tractor haben 2018 begonnen, selbst Wein herzustellen. Nicht ganz mein Geschmack aber durchaus trinkbar.

Die Nacht war dann ziemlich unruhig, da eine sehr massive Gewitterfront über uns hinwegzog. Wir hatten uns doch Gedanken darüber gemacht, wie wir am nächsten Tag von der Wiese herunterkommen. Dank neuer Reifen war das ganz problemlos.

NA27 – Ottawa bei 36 Grad

Nach Ottawa zu kommen war wieder einmal ein Abenteuer. 2019 hatten wir ja das Problem, dass der Busfahrer am Park & Ride Platz in Gatineau nur Bargeld aber abgezählt wollte, das vermuten wir heute. Wir hatten sein Französisch-Englisch Mix nämlich nicht verstanden. Daraufhin waren wir dann mit unserem gemieteten Wohnmobil einmal durch die Stadt gefahren, am Regierungssitz vorbei. Also hatten wir was nachzuholen.

Dieses Mal hatten wir einen privaten Stellplatz über Boondockers geordert, bei Jérôme und Joelle. Der Platz war direkt in ihrer Einfahrt. Sehr nett die beiden, wir haben sie aber am nächsten Tag nicht mehr gesehen. Von dort aus konnten wir den Parc de Gatineau noch ein bisschen erwandern.

Wir wollten dann also am nächsten Tag endlich Ottawa sehen. …bei 36 schwülen Grad. Es war schon ein Hitzeschock nach den gemäßigten bis kalten Temperaturen in den Tagen vorher. 

Gatineau ist der französische Teil des Regierungssitzes von Kanada und gehört noch zu Québec, während Ottawa der englische Teil ist und zu Ontario gehört.

Fazit: es lohnt sich nicht wirklich. Unser „schöne Stadt“- Verständnis sieht etwas anders aus. Aber wir waren jetzt auch mal am Regierungssitz von Kanada. Hier wird aktuell sehr viel saniert. Die Altstadt besteht vorwiegend aus Bars und Restaurants.

NA26 – Easy mit dem I:sy unterwegs – Fahrradtour Waterloo

Unsere sportlichen Kanadier haben uns nach Waterloo in die Nähe von Magog geführt, von wo aus wir eine Fahrradtour nach Granby machten. Die Tour folgte zum Teil einer alten Bahntrasse und war daher nicht besonders anspruchsvoll. Allerdings ging es beim Verlassen der Trasse ziemlich auf und ab und zum Teil auch auf Schotter. Dank dem I:sy ging das aber ziemlich gut. Meine Bio-Bike-Begleiter mit Rennrädern hatten da mehr zu tun. 

Unterwegs konnte ich auch mal ein Bild von einer typischen kanadischen Waldpflanze der Kanadischen Goldrute machen. Diese kennen wir bei uns ja auch ganz gut. Allmählich färbt sich die Flora herbstlich.

Zurück in Magog, da war ziemlich viel los. Langes Wochenende – Laborday – und Québec ist unterwegs. Ein Stellplatz im Ort war uns trotzdem vergönnt, mit einer Weindegustation in unmittelbarer Nähe und dem Lac de Magog. Die Weinmesse hat uns dann doch nicht gereizt. Hier haben aber ansässige Winzer die Möglichkeit direkt zu verkaufen. In der Öffentlichkeit Alkohol trinken ist offiziell nicht erlaubt. Ein Gläschen Rotwein zum Abendessen am See haben wir uns aber trotzdem gegönnt….

Zum ersten Mal haben wir auch erlebt, dass die Bahngleise nicht einfach so herumliegen, sondern tatsächlich von ewig langen Güterzügen genutzt werden. Einer Abends um 20 Uhr, dann wieder um 2:30 Uhr und morgens um  7 Uhr, jeweils angekündigt mit lauten Signalen der Loks. Wir wollten sowieso nicht so lange schlafen!

Dann hieß es Abschied nehmen: Patrick und Alexandra mussten zurück nach Québec. Für uns ging es weiter in Richtung Gatineau/Ottawa.

NA25 – Ein Aufenthalt am Strand vom Lac Fraser – Warten auf Patrick und Alexandra

Natürlich mussten wir uns auch noch den Strand anschauen, nachdem wir den Campingplatz auch wegen der Lage am See ausgesucht hatten. Nachts wurden wir von Waschbären-Geschnatter aufgeweckt. Ich habe extra recherchiert, welches Getier da um unseren Detlef geschlichen ist.

Abends haben wir Patrick und Alexandra dann getroffen. Ein weiteres langes Wochenende für die Kanadier.

NA24 – Wandern auf den Pic de la Roche Fendue

Der Regen war vergessen, es herrschte strahlender Sonnenschein und wir fuhren ein weites Stück in den Parc Mont Orford hinein zum Lac Stukely. Vom dortigen Visitors Center wanderten wir die L‘Escalier-du-Nord zum Pic de la Roche Fendue nach oben. Eine Naturtreppe über dicke Steine mit ziemlich viel Wasser. Zum Teil war etwas „kraxeln“ notwendig. Oben angekommen wird inzwischen sichtbar, dass der Herbst nicht mehr weit ist. 

NA23 – Abschied von Québec –City und Weiterfahrt nach Magog

 Unser nächstes Ziel war ein Campingplatz von Sepaq im Parc Mont Orford in der Nähe von Magog südöstlich von Montreal. Zunächst mussten wir uns aber unbedingt noch den Québecer Wasserfall anschauen. Er ist zwar relativ schmal aber mit seinen 83 Metern Fallhöhe wohl höher als die Niagarafälle. Wir haben die Gondel nach oben genommen und dann den Wasserfall auf einer schmalen Brücke überquert. Auf der anderen Seite sind wir über eine Treppe wieder nach unten und hatten dabei einen schönen Blick auf den Wasserfall.

Das Wasser wird schon seit mehr als 100 Jahren zur Energiegewinnung genutzt.

Weiterfahrt: Nach knapp 280 km erreichten wir den Campground am Lac Fraser nahe Magog. Dieser war ziemlich leer und wie das bei Sepaq so üblich ist, aufgrund der Bäume sehr schattig. Da es am Tag darauf heftig geregnet hat, war es dort auch den ganzen Tag über relativ dunkel. 

StarLink sei Dank, konnten wir den Regentag für diverse Verwaltungstätigkeiten via Internet nutzen, mussten dazu aber auf einen Parkplatz nach Magog.

Auch kanadische Zwiebeln führen zu Tränen