Wir dachten bei einer Peanut Company ist es mal ganz nett zu übernachten. Es wurde auch nicht so teuer wie an der Distillery. Die Amerikaner lieben es ja süß. So gab es hier neben gesalzenen und ungesalzenen Erdnüssen auch welche mit Honig oder in Krokant und Schokolade. Rohe, d.h. ungeschälte Erdnüsse gab es kaum. Auch die obligatorische Erdnussbutter ist bei Hubbard Peanuts nicht zu haben.
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NA135 – Amerikanisches Hobby – Driften
Der Sohn unseres Gastgebers ist ein Meister im Driften, einem typisch amerikanischer Motorsport. Autos werden so verändert, dass permanentes Driften über einen Parcour ermöglicht wird. Die Autos haben sehr viel PS, einen immensen Reifenverbrauch und brauchen viel Pflege und Wartung. Für eine Stunde Rennen muss mit zehn Stunden Arbeit gerechnet werden.







NA134 – Weiterfahrt nach Greensboro
Rainers alter Schulfreund Bernfried war unsere nächste Adresse. Wir durften uns auf seinem riesigen Grundstück in Greensboro niederlassen. Sehr schön, ein riesiges Haus auf riesigem Grundstück in einer sehr guten Neighborhood. Hier gibts wirklich keine Zäune.

Besuch des Civil Rights Museums in Greensboro
Das Museum beschäftigt sich mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und ist in dem alten Woolworth-Gebäude untergebracht, in dem junge schwarze Studenten Anfang der 1960er Jahre passiven Widerstand gegen die Rassentrennung geübt haben. An einer hier noch vorhandenen Theke wurden sie nicht bedient, so dass sie abwechselnd Plätze belegten und so verhinderten, dass Weiße einen Platz fanden. Im Endeffekt hatten sie Erfolg.
Zum Abschluss landeten wir bei Stamey’s Barbecue. Dort konnten wir das in North Carolina bekannte Original Large Chipped Pork Barbecue mit slaw (Krautsalat) and hushpuppies (Maiskroketten) probieren. Das Fleisch wird 12 Stunden langsam im Ofen gegart.

NA133 – Warehouse Distillery, Newton, North Carolina
Die zweite Distillery ist mit der vorherigen nicht zu vergleichen. Es handelt sich hier eher um eine Bar. Auf dem Stellplatz davor gab es für uns viel Platz und einen Nachbarn mit einem RV in Busgröße und angehängtem PKW. Der Generator lief bis spät in den Abend…



NA132 – Durch Tennessee nach North Carolina
Die Stellplätze an Distillerys über Harvest Host kann man empfehlen, wirken sich aber negativ auf das Budget aus. Über Knoxville fuhren wir weiter auf eine dann wesentlich günstigere Unterkunft, mal wieder eine kleine Farm.

Christy unser Host empfing uns superfreundlich und lud uns gleich ein, ihre Farm zu besichtigen. Diese liegt schon fast inmitten eines Wohngebiets das allmählich erschlossen wird. Nach und nach wurden die Grundstücke rings herum verkauft und Häuser darauf gestellt. Christy hat eine kleine Schafherde, mindestens ein Dutzend Enten, kleine Schweinchen und einige Hühner. Ein paar Lämmer sollten verkauft werden. Ihr Geblöcke wurde mit Gospelmusik übertönt damit der Rest der Herde ruhig blieb.

Wir fuhren auf der Interstate weiter über die Smokie Mountains, fast eine Passstraße. Die höchsten Berge östlich des Mississippi.
Auf der Suche nach einem Rastplatz entdeckten wir das von der Familie Vanderbilt Ende des 19. Jh. im Stil der Loire-Schlösser erbaute Schlösschen Biltmore Castle. Für 105$ pro Person ist das Traumschloss inclusive Gartenanlagen zu besichtigen. Für ca. 65$ kann man durch den Garten fahren.
Derartige Preise schrecken uns eher ab. Der Eintritt ins Original Loireschloss kostet 25 Euro…
NA131 – Prichard‘s Distillery
Wir fuhren weiter über Florence in Alabama nach Tennessee. Unser Übernachtungsplatz und Ziel war die Prichard‘s Distillery, mal wieder über Harvest Host gefunden.


Die Distillery ist in Privatbesitz und liegt mitten im Farmland. Betrieben wird sie von einer Familie. Lediglich 6 Personen arbeiten hier und alle machen alles. In nicht allzu weiter Entfernung liegt auch die Brennerei von Jack Daniels. Wir waren überrascht von der Vielfalt der angebotenen Brände der kleinen Distillery, zumal die Flaschen per Hand abgefüllt und etikettiert werden. Natürlich haben wir auch einen echten Tennessee-Whiskey gekauft. Wieder ein teurer Stellplatz.

NA130 – Besuch bei Elvis – Tupelo
Graceland wurde es zwar nicht, aber so fanatische Elvis-Fans sind wir halt nicht. Der Geburtsort von Elvis Presley, das Städtchen Tupelo liegt direkt am Parkway, so dass wir beschlossen, dem Ort einen Besuch abzustatten.

Zu sehen ist ein kleines Häuschen (Eintritt beinhaltet auch des Besuch des Elvis-Museums, 18$ p.P.) und ein großer Park, in dem Elvis gehuldigt wird. Inklusive einer Bronze-Statue. Die Plastik wird „Becoming“ genannt. Sie zeigt den jungen 11-jährigen Elvis sitzend vor dem erwachsenen erfolgreichen Elvis.

NA129 – Natchez Parkway
Über den Parkway folgten wir den Spuren der Boat Men, die mit dem Boot und ihren Waren den Fluss abwärts gefahren und dann zu Fuß wieder Richtung Norden zu ihrem Ausgangspunkt gelaufen sind. Heute ist der Parkway eine gut ausgebaute Straße. Aber wenn man sich vorstellt, hier zu Fuß durch die Sümpfe zu waten und in den manchmal noch vorhandenen Hohlwegen unterwegs zu sein. Nein danke! Angeblich haben die Leute um die 20 Tage für die lange Strecke gebraucht.

Auf unserer Fahrt konnten wir viele entwurzelte Bäume und hohe Wasserstände sehen, so dass wir froh waren, nicht während des Unwetters ein paar Tage vorher hier unterwegs gewesen zu sein.



Insgesamt waren wir drei Tage auf dem Natchez Parkway unterwegs. Die Straße ist der Park und verläuft über Mississippi und Alabama nach Nashville in Tennessee. Immer geradeaus und links und rechts von Wäldern mit frischem frühlingsgrün flankiert. Am Straßenrand konnte man nicht anhalten – soft sholder – die vielen einzelnen Trail-Stopps bieten drei Autos Platz und haben vorwiegend Informationstafeln.




NA128 – Natchez, Mississippi
NA127 – Land unter in New Orleans und Houmas House
Zum ersten Mal haben wir über unsere Wetter App eine Tornadowarnung, Warnung vor Sturzflut und floody Roads schon morgens um 7 Uhr erhalten. Wir wollten nach Houmas House weiterfahren und haben auch einen Versuch gestartet. Wir kamen nicht weit, was schon fast zu erwarten war. Unser Stellplatz stand auch schon unter Wasser. An der ersten Unterführung stand bereits ein Auto am Straßenrand und fuhr nicht mehr weiter, das Auto direkt vor uns ist umgekehrt und wir dann natürlich auch. Der zweite Versuch ging in die entgegengesetzte Richtung, aber auch hier war kein durchkommen. Ich wollte schon durchwaten, aber ein uns überholender Autofahrer ist ein Stück in die Flut hineingefahren und dann aber schleunigst in den Rückwärtsgang. Wir fuhren also zurück zu unserem Campground und haben noch um eine Nacht verlängert.


Houmas House
Am nächsten Tag konnten wir dann auf relativ trockenen Straßen weiterfahren. Mangels Kanalisation waren aber alle Gräben und Kanäle bis zur Oberkante mit Wasser gefüllt.

Das Houmas House ist eine Villa im Südstaaten-Stil, man denke an „Vom Winde verweht“ in einem schönen Garten und direkt am Mississippi hinter einem Deich gelegen.

Ein junges Mädchen war unser Guide. Sie ratterte ihr Wissen im Eiltempo herunter. Ursprünglich wurde das Haus im französischen Stil für einen Plantagenbesitzer (Plantation) um 1775 erbaut. Daniel Clark, der Besitzer Anfang des 19. Jahrhunderts, baute die erste Zuckermühle am Mississippi. Er hielt mit am längsten in Louisiana an der Sklaverei fest.

An das ursprüngliche Haus ist die heute zu besichtigende Villa 1840 errichtet worden. Sie gehörte zunächst einem reichen Zuckerbaron, der sich mangels Nachwuchs Hunde wie Menschen gehalten hat. Ausgestellt war auch ein Brautkleid für einen Hund….Leider durfte man im Haus nicht fotografieren.
Außerdem wurde das Haus als Filmkulisse genutzt und hat auch Bette Davis eine Schauspieldiva beherbergt, die sich gerne mit ihrer Rivalin Joan Crawford gestritten hat.

