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NA106 – Point Loma mit Caren & Rob

Unsere Stellplatznachbarn Rob und Caren aus British Columbia haben uns eingeladen, mit ihnen zusammen eine Fahrt zum Point Loma zu unternehmen. In ihrem mitgeführten Mini fuhren wir daher hinauf zum Lighthouse und hatten einen wunderbaren Blick auf die Stadt und den Marinehafen. Bei einer kurzen Wanderung an der Küste entlang waren Pelikane und Seelöwen zu beobachten.

Zurück auf dem Stellplatz durften wir dann noch den RV unserer Gastgeber anschauen. Gigantisch so ein Bus mit zwei Slideouts…

Wir setzen unseren Müßiggang fort und bewegen uns aber doch viel mit dem Fahrrad. Ohne Rob und Caren waren wir dann am Pacific Beach, von unserem Ressort aus immer gerade aus ca. 5 km. Am Strand war sehr viel los. Vorwiegend junge Leute wahrscheinlich auch hier wie anderswo in den USA und Kanada, Spring Break. Die Alten wurden wohl nach Yuma „outgesourced“…

NA105 – San Diego Old Town

Wir haben nicht die Absicht San Diego mit dem Wohnmobil zu erkunden. Wozu haben wir Fahrräder dabei?!

Heute ging es daher mit dem Rad entlang der Mission Bay an der unser Ressort liegt nach Old Town. Die Route war angenehm zu fahren, da meistens Bike Lanes genutzt werden konnten. 

Old Town ist ein Ziel für Touristen. Es wird hier versucht, die Architektur der Gründerzeit von San Diego zu zeigen. In den Gebäuden sind heute vorwiegend Souvenirshops und Restaurants untergebracht. 

NA104 – Imperial Sand Dunes

Nach unserem Aufenthalt in Yuma ging es nach 4 Wochen RV-Ressort Desert Holiday weiter in Richtung San Diego unserem geplanten nächsten Aufenthalt entgegen.

Zuvor wollten wir noch den Reifendruck unseres Detlefs anheben, was leider nicht gelang, weil die an der Tankstelle verfügbare Pumpe nicht ausreichend Luftdruck aufbauen konnte. So fuhren wir weiter über den Colorado River nach Kalifornien und passierten tatsächlich eine Grenzkontrolle. Erfreulicherweise waren die Grenzposten absolut desinteressiert, so dass wir mit unseren Mandarinen und einer Avocado keinerlei Probleme bekamen.

Die Fahrt auf der relativ unebenen 78 an einer Goldmine mit riesiger Abraumhalde vorbei, brachte uns auf eine Höhe von 1000 Fuß. Unser Ziel waren die Imperial Sand Dunes, die man von Yuma aus sehen kann, wenn kein Sandsturm ist. Aber auf der Fahrt hat es ziemlich gestürmt, war daher sehr „staubig“. 

Die Dünen sind ein riesiges Freizeit-Paradies für OHV (Off-Highway-Vehicle) und steigen bis zu 100 m an. Leider konnten wir den Osborne Overlook nicht genießen, da wir unterwegs hinauf in einer Sandwächte stecken geblieben sind. Der Wind ging so stark, dass unser Detlef innerhalb kürzester Zeit immer tiefer mit den Vorderrädern versank. Zu betonen ist, dass es sich um eine ausgebaute geteerte Straße handelte. Dank tatkräftiger Unterstützung anderer Touristen konnten wir wieder befreit werden.

Wir fuhren weiter nach El Centro, wo wir auf dem Walmart Parkplatz übernachten konnten. Den Nachtmittag verbrachten wir im Kino und vergnügten uns mit dem thematisch passenden Film Dune 2. Zu einem Preis von 6$ pro Person. So günstig waren wir schon lange nicht mehr im Kino.

NA102 – Telegraph Pass – Hiking

Zum ersten Mal seit 3 Monate haben wir eine Wanderung unternommen. Gehandicapt war ich ja bisher durch mein gebrochenes Bein. Jetzt geht es wieder und so haben wir in der Nähe von Yuma den Telegraph Pass erklommen. Wanderung 8,5 km mit ca. 400 m Steigung. Der Anstieg zur Funkstation ging über einen sehr steilen aber immerhin befestigten Weg. Die für die dortige Arbeit notwendigen Autos kämen hier sonst nicht hoch. 

Ich hatte danach einen – wen wundert es – ausgeprägten Muskelkater. 

Allmählich fangen hier die Kakteen an zu blühen.  So haben wir zum ersten Mal gesehen wie Ocotillos, eine dornige Wüstenpflanze, blühen. Normalerweise sind diese Kakteen das ganze Jahr ohne Blätter, es sei denn es regnet. Dann bilden sich an den langen dornigen Ästen (lange Ruten) kleine Blätter und an der Spitze eine Blüte.

Beheimatet sind in dieser Wüstenregion auch Chuckwalla, die sich ziemlich aufplustern können und wie kleine Dinos aussehen.

NA101 – Gemüseanbau

Wir fragen uns die ganze Zeit, warum so viele Leute in Yuma überwintern. Auf jeden Fall ein Ort mit vielen lauten Pickup-Trucks und einem Military Airport mit häufigen, lauten Übungsflügen. Auch große Hubschrauber, die wahrscheinlich die Grenze zu Mexiko beobachten, sehen wir häufig.

Aber Yuma ist auch der laut diverser Quellen sonnigste Ort der USA.

Was uns vor allem aber noch aufgefallen ist, sind die vielen Kanäle, die die gesamte Region um Yuma herum durchziehen. Hier liegt das Hauptanbaugebiet für Wintergemüse der USA, wie Sellerie, Brokkoli, Karotten etc. 

Colorado River an der Grenze Arizona/California – kaum größer als die Murg bei Rastatt

Die Kanäle werden vom Colorado River gespeist und das Wasser mit einem ausgeklügelten System in die Gemüsefelder geleitet. Unser Ressort liegt nicht weit vom Hauptkanal entfernt. 10 km in Richtung Norden am Kanal entlang (ist Fahrradtauglich, wenn auch nicht durchgehend geteert) und wir befinden uns in Old Town von Yuma.

Im wieder sehen wir Landarbeiter-Busse mit Toiletten auf dem Anhänger herumfahren

NA100 – Los Algodones

Wir sind so nah an der mexikanischen Grenze, dass wir unbedingt mal auf die andere Seite müssen. Los Algodones drängt sich da förmlich auf. Es ist keine 30 Minuten entfernt. Das wollten wir uns nicht entgehen lassen, nachdem unser Nachbar erzählt hat, dass an der Grenze zu Mexiko ein riesiger Parkplatz auf touristische Tagesgäste wartet. Parkgebühr 8 $ waren okay. 

Der riesige Grenzzaun von Mexiko aus gesehen. Dahinter befindet sich das gelobte Land.

Dort angekommen ging es auch schnell zu Fuß nach Mexiko. Keinerlei Passkontrolle, aber jetzt wurden wir zu Gejagten. Wir waren sofort von diversen Leuten umgeben, die uns ihre Visitenkarten von örtlichen Zahnärzten unter die Nase hielten oder versuchten uns in Andenkenläden mit gewebten Decken, geschweißten Blumengestecken für den Vorgarten oder T-Shirts zu lotsen. Bei mir bewirkt das immer das Gegenteil von Interesse, ich bin dann eher auf der Flucht. Rainer sollte einen neuen Strohhut kaufen, seine Haare schneiden lassen…

In einem Laden, der Apotheke, Liquor Shop und was noch alles ist, erstehen wir ein Glas Honig. Die Amerikaner kaufen dort ihre Medikamente, die in den USA horrend teuer sind. Auch Tequila wird  gerne mitgenommen. Außerdem ist es ein Eldorado für günstige Zahnbehandlungen und Zahnersatz. Angeblich gibt es in der kleinen Stadt um die 600 Dentisten.

Nach zwei Stunden hat es uns gereicht und wir wollten wieder zurück in die USA. Eine knappe 3/4 Stunden mussten wir anstehen um nach einer sorgfältigen Ausweiskontrolle wieder amerikanischen Boden betreten zu dürfen.

Die Warteschlange zurück. Es ist noch nicht einmal Mittag. Die meisten kommen nur für einen kurzen Einkauf in der Apotheke

NA99 – Prison of Yuma

Das Arizona Territorial Prison ist die touristische Attraktion in Yuma City. Es wurde 1876 eröffnet und 1909 wieder geschlossen, weil es zu klein wurde.

 Es galt als sehr humanes und modernes Gefängnis mit Elektrizität und gut ausgestattetem Krankenhaus. Das Gefängnis befindet sich auf einem Hügel oberhalb des Colorado Rivers, der hier vor dem Bau der Staudämme mehrere Kilometer breit gewesen sein soll und von Dampfschiffen befahren werden konnte. Heute ist der Colorado eher ein Flüsschen.

Ein großflächiger Wachturm dominiert das Ganze, das Gefängnis selbst wirkt nicht besonders groß. Über 200 Insassen waren in den winzigen Zellen untergebracht. Nicht größer als ein kleines Badezimmer mit jeweils zwei dreistöckigen Betten. Auch Einzelzellen ohne Licht waren vorhanden. Nicht nur Männer sondern auch insgesamt 29 Frauen waren eingesperrt. Manche wegen Untreue, manche aber auch wegen Mord und Totschlag.

Ein Teil des Gefängnishügels wurde beim Bau der Eisenbahn einfach abrasiert um eine Brücke über den Colorado zu bauen. Auch die Interstate führt heute haarscharf daran vorbei. 

Die Rückfahrt hat sich dann verzögert, da Rainer wieder einen Platten am Vorderrad hatte. Also wieder Schlauch wechseln. Im uns bereits bekannten Bikeshop haben wir dann gleich auch neue Mäntel geordert….

NA97 – Super Bowl in amerikanischer Umgebung

Passiv Sport treiben kann ja auch ganz unterhaltsam sein. Erst Rodeo… und jetzt Super Bowl. Im RV-Ressort wurde hierzu der Veranstaltungsraum angeboten mit dem Hinweis BYOBS. Soll heißen „Bring your own Beers“. Es haben sich dann dort einige Leute versammelt u.a. auch unsere Nachbarn aus British Columbia, die uns den Unterschied zwischen kanadischem und American Football versucht haben zu erläutern. Erstaunen hat hervorgerufen, dass Football in Europa dem amerikanischen Soccer entspricht. Heißt, dass man bei uns tatsächlich nur Füße zum „Football“ benutzen darf.

Gespielt haben die San Francisco 49er’s gegen die Kansas City Chiefs. Bisher hatte ich noch nie ein American Football Game von Anfang bis Ende durchgehalten. Fraglich, ob mir dies noch ein zweites Mal gelingen wird! Für uns ungewohnt viele, ausgiebige Spielunterbrechungen. Das Spiel verlief ausgesprochen zäh, die Defense beider Mannschaften waren sehr stark. Es gab daher auch mehr Field Goals (7), als Touchdowns (4). Nach Overtime haben die Chiefs schließlich die siegreichen Punkte gemacht. Ja, das Spiel ist bis zur letzten Sekunde offen, aber zu langatmig, um mit Fußball oder Basketball mithalten zu können.

Das Spiel, das ja eigentlich reine Spielzeit 60 Minuten dauern soll, hat insgesamt 4,5 Stunden gedauert. Viel Werbung und natürlich immer mal wieder Blick auf Taylor Swift. Das war überhaupt am wichtigsten. Hier wurden sogar Wetten abgeschlossen, wie oft sie wohl zu sehen sein wird.

Sehr spät sind wir zu unserer Lasagne gekommen.

Die Urheberrechte der Fotos liegen bei der Süddeutschen Zeitung und bei Google.

NA96 – Rodeo in Yuma (2)

Beim Rodeo ging es dann darum, jeweils den Schnellsten in den einzelnen Disziplinen so küren, mit Ausnahme der Parade der Miss Rodeos diverser Bundestaaten.

So standen Bareback Bronc Riding, Steer Wrestling, Calf Roping für die Cowboys und Barrel Racing für die Cowgirls auf dem Programm.

Inzwischen wurde es so kalt, dass wir allmählich ans zurückradeln dachten. Als wir dann auch noch beobachten konnten, dass bereits Kleinkinder auf Schafen reiten durften/mussten, immerhin mit Helm aber in Vorbereitung auf das Rodeo-feeling ohne Hilfe der Eltern, hat es uns gereicht.

Bareback Bronc Riding

NA95 – Rodeo in Yuma (1)

Wenn es schon mal die Gelegenheit gibt ein Rodeo zu besuchen, wollten wir uns das nicht entgehen lassen. Das Yuma Silver Spur Rodeo ist mit das erste Rodeo des Jahres. Das Event dauerte das ganze Wochenende und wir hatten Tickets für die Samstags-Veranstaltung. Schon die Hinfahrt per Rad war etwas abenteuerlich, da Rainer einen Platten zu beklagen hatte, ein neuer Schlauch zwar schnell eingezogen werden konnte, die Pressluftpumpe aber unseren Erwartungen in keinster Weise gerecht werden konnte. Gott sei Dank haben wir die große Pumpe im WoMo… Der Luft-Service der Autohändler an der Straße war mangels Adapter nicht nutzbar.

Es dauerte ein bisschen, bis das Rodeo, ein richtiges Family-Event, tatsächlich beginnen konnte. Erst einmal viel Werbung, dann eine lange Danksagung an irgendeinen Funktionär. Anschließend noch ein Cowboy hoch zu Ross,  der ein nicht enden wollendes „Gebet“ von sich gab. Sehr pathetisch und Amerika über alles.