Um Yuma ein bisschen kennenzulernen haben wir uns per Rad in die Altstadt begeben. Von unserem Platz aus ca. 10 km an einem Seitenkanal des Colorados entlang. Unser Ziel, das Visitor Center, haben wir fast nicht gefunden. Die Oldtown besteht aus einem Straßenzug mit kleinen Läden und Kneipen. Es war nicht viel los aber ganz nett.
Die Rückfahrt wieder am Kanal entlang wurde uns verwehrt, da der Radweg abrupt an einer viel befahrenen Straße zu Ende war. Dafür sind wir dann an weitläufigen Malls auf dem Fahrradschnellweg (auf dem Gehweg) zurückgefahren.
Yuma ist eine Stadt am Colorado nicht weit von der Grenze nach Mexiko entfernt. Auch Kalifornien ist nicht weit. Die Stadt Yuma soll die häufigsten Sonnentage in den USA haben.
Wir haben uns in einem hier typischen RV-Park für ein paar Wochen eingemietet. Nur Leute 55+ sind erwünscht…. Also schon einmal ein Vorgeschmack aufs Altenteil. Vorwiegend Snowbirds aus Westkanada sowie Oregon und Washington haben wir bisher gesehen. Auch ein Niederländer hat sich auf uns gestürzt und gleich am ersten Tag ein, wär hätte das gedacht, Würzburger, der schon seit über zwei Jahren hier im Park lebt und vorher 20 Jahre in San Diego.
Wir werden sehen, ob wir uns mit Pickleball, Shuffleboard und Bingo (mit Sicherheit nicht..) anfreunden können.
Painted Rocks zu sehen ist ja nun für uns nichts außergewöhnliches mehr. Aber es ist schon faszinierend, die unterschiedlichen Gesteinsarten im jeweiligen Licht zu betrachten. Uns hat es daher auch auf einen Stellplatz gezogen, der hinter einem weitem Feld mit Solarpanels mitten in den Hügeln lag.
Gleich wird gesprühtWieder einmal viel Platz
Auch hier wieder Petroglyphs als Highlight….. aber wir haben schon beeindruckendere gesehen. Man merkt, wir werden inzwischen ganz schön anspruchsvoll.
Von den Petrified Woods wollten wir weiter in Richtung Süden. Für den Pass über den wir zu unserem Übernachtungsplatz fahren wollten war eine Wintersturmwarnung herausgegeben worden. So haben wir darauf verzichtet und sind weiter auf der I-40 in Richtung Flagstaff gefahren. Wir wollten noch einmal nach Sedona. Eine schöne Rest Area vor Flagstaff war zum Übernachten hervorragend geeignet.
In Flagstaff hatte es die Nacht über, wie auch angekündigt, geschneit und auf der I-17 in Richtung Sedona waren die Schneeräumfahrzeuge unterwegs.
Aber alles im Rahmen und ordentlich befahrbar.
Montezuma’s Castle
Bei unserem letzten Aufenthalt in Sedona konnten wir Montezuma‘s Castle aufgrund der vielen Besucher nicht besichtigen, daher ein zweiter Versuch.
Das Castle hat seinen Namen aufgrund der falschen Annahme, dass die Azteken die Pueblos und auch das riesige in den Fels integrierte Castle erbaut hatten. Besiedelt war Montezuma‘s Castle zwischen 1000 und 1400.
Prescott im Schnee
Als nächsten Übernachtungsplatz hatten wir uns in der Nähe von Prescott über Harvest Host einen Stellplatz auf einer Farm ausgesucht. Bereits in Prescott, das über eine historische Altstadt verfügt, hat es stark geregnet. Je weiter wir in Richtung Farm kamen umso mehr Schnee lag plötzlich auf der Straße. Die Farm lag in einem regelrechten Schneeloch. Da hatten wir dann höchste Bedenken und sind wieder umgekehrt. Das ging aber gar nicht so leicht, da die Schneeglätte zunahm und wir zurück einen Berg erklimmen mussten. Gott sei Dank beherrscht Rainer das Fahrzeug super und wir sind trotz viel Rumgerutsche die Straße wieder langsam hoch gefahren. Das Stück war nicht besonders lang aber hatte es in sich.
Von der Altstadt haben wir nicht viel gesehen. Irgendwie ist uns die Lust daran, die Straße mit den alten Läden entlang zu wandern, verloren gegangen.
Nachdem Rainer in Gallup nach Hinweisen von Gast-Caravaning noch einmal die Sicherungen unserer Wasserpumpe überprüft hatte, konnte er die Störung beheben und wir sind wieder gut und bequem versorgt.
Die Übernachtung auf dem Walmart-Parkplatz in Gallup war ziemlich laut, da wir fast direkt neben der Autobahn standen.Außerdem hatte der Truck neben uns die Nacht über seinen Generator laufen. Es war ja auch ziemlich kalt.
Petrified Forrest National Park
Der Petrified Forest NP ist sehr vielseitig. Aufgeteilt ist der Park, der sich über 22 Miles erstreckt, in unterschiedliche Landschaften. Am Parkeingang im Norden die Painted Desert, deren Felsen rötlich leuchten. Auf der Weiterfahrt in Richtung Süden dann Felsen, die mit Petroglyphs bedeckt sind, der sog. Newspaper Rock. Dann die Blue Mesa mit ihren violetten Kuppeln und versteinerten Baumstämmen.
Newspaper Rock
Eine riesige Menge der Petrified Woods konnten wir dann im Crystal Forest bewundern. Die versteinerten Baumstämme glitzern in allen Farben.
Natural Bridge made of petrified woodAuf der Route 66 hängengeblieben. Mehr als ein altes Auto und ein paar Telegrafenmasten ist hier nicht mehr übrig
Das Observatorium liegt nahe der Stadt Magdalena und verfügt über 28 Radio Teleskope mit je einem Durchmesser von 25 Meter. Die einzelnen Teleskope können auf zwei parallel verlaufenden Schienen bewegt werden.
Weiter fuhren wir auf dem Highway 117 in Richtung Gallup durch ein riesiges Lavafeld erloschener Vulkane, das El Malpais N.M. Das Gelände wurde während des zweiten Weltkriegs als Bombenabwurfsplatz zu Schulungszwecken genutzt. Auf unserer Strecke lag der La Ventana Natural Arch, ein Bogen aus Sandstein mit einer Spannweite von über 40 Metern.
Obwohl wir Ärger mit der Elektrik unserer Wasserpumpe hatten sind wir wieder zu unserem Roadtrip aufgebrochen. Jürgen und Rainer haben ein Provisorium gelegt, um die Pumpe mit Strom zu versorgen.
Das National Wildlife Refuge wird von unterschiedlichen Wasservögeln als Übergangsquartier genutzt. Beobachten konnten wir vor allem Schneegänse, vereinzelt Kraniche, Canadian Goose und auch Roadrunner sind uns über den Weg gelaufen.
Abends fanden wir einen BLM Platz, The Box, in der Nähe von Socorro. Die Zufahrt war nicht so einfach, der Platz allerdings war schön. Nachts hat es dann geregnet und wir befürchteten, dass die Zufahrt verschlammt werden könnte.
Nach 8 Wochen „Heimaturlaub“ und 24 Stunden auf den Beinen, sind wir am 26. Januar 24 wieder in Santa Fe gelandet.
Ein Bahnstreik hat uns veranlasst, mit einem Mietwagen zum Flughafen Frankfurt zu fahren. Alles hat gut geklappt! Pünktlich in Denver und verspäteter Weiterflug nach Santa Fe.
Unseren Detlef haben wir am nächsten Tag abgeholt.
Um Santa Fe herum gibt es noch weitere interessante historische Stätten, die wir Dank unserer Gastgeber auch besuchten. Im Bandalier National Park sind Felsenhöhlen zu sehen, die ursprünglich mit Pueblos verbunden waren. Diese waren zwischen 1100 und 1550 besiedelt und gelten als Vorläufer der Pueblo-Kultur.
Im größten Tyuoyi Pueblo können die Reste noch besichtigt werden. Das haben wir dann auch gemacht und sind die vereinzelt vorhandenen Leitern zu den Höhlen mit ihren Russ geschwärzten Decken hinauf geklettert.
Ja, und dann ist es passiert! Ich bin auf einer Mini-Eisplatte beim hinuntergehen ausgerutscht. Am Tag vorher hatte es geschneit und es war ziemlich kalt. Fazit: ich konnte nicht mehr weiterlaufen… Fuß verstaucht. Rainer hat dann mit Jürgen noch die restliche Anlage besichtigt.
Der Pecos National Historical Park liegt knapp 30 km von Santa Fe entfernt und zeigt die Ruinen einer ehemaligen spanischen Mission und Reste von Pueblos. Teilweise sollen die Pueblos 5-stöckig gewesen sein.
Die Mission wurde 1619 von spanischen Missionaren des Franziskanerordens gegründet. 1680 gab es einen Aufstand der Pueblo-Einwohner gegen die Christianisierung. Die ursprüngliche indianische Bevölkerung starb durch eingeschleppte Krankheiten oder reduzierte sich durch Abwanderung. 1838 verließen die letzten Bewohner die Pecos Pueblos (vgl. Wiki) .