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Ironman Kraichgau 2025

Nach einem Jahr Pause wieder Teilnahme als Kampfrichter. Der Einsatz geht über 2 Tage. Am Samstag ist nach dem ausführlichen Briefing die Registrierung der Athleten dran. Ich muss dazu in die Schönbornhalle radeln. Beim Kraichgau sind die Stationen recht weit auseinander. Zwischen Schwimmstart und Ziel an der Schönbornhallte sind es knapp 9 km. Die Route ist nicht ausgeschildert, also immer wieder auf Google Maps schauen, neu orientieren und hoffen, dass man auf dem richtigen Weg ist. Braucht knapp 30 Minuten. An der Registrierung sind gegen 3 Uhr Nachmittags lange Warteschlangen. Laut Athleten warten sie deutlich über eine Stunde. Aber kurz vor 17:00 Uhr löst sich alles auf und wahrscheinlich kommt auch der letzte noch pünktlich zum Rad-Check-In.

Am Abend üppiges Essen zubereitet. DFB-Pokal-Finale angesehen. Der VfB siegt und muss zum Schluss noch aufpassen, dass er den Titel nicht noch verdaddelt.

Ab 5:00 Uhr melden sich die ersten Schiebetüren der Kastenwägen mit dem morgendlich Gang zur Toilette. Ich bleibe bis 6:30 liegen. Mache mir ein gutes Frühstück und gehe gemütlich rüber zum Radstart. Dort warten schon zahlreiche Motorräder und die Kari-Kollegen sind auch fast alle da. Ich werde dieses Mal Roller fahren. Die Honda wirkt kräftig und bequem und Maik ist ein erfahrener Motorradfahrer. Wir dürfen recht lange warten und sehen noch die Profi-Athleten vorbeifahren. Um 9:18 sind wir dran, da sind die Profis schon über eine Stunde im Wettkampf. Jetzt kommt aber das Gros der Altersklassenathleten. Wir müssen Ordnung in die Athleten-Gruppen bringen. Ein paar akzeptieren die Mittellinie nicht. Ich muss leider ein paar gelbe Karten verteilen.

Nervig wird es am Schindelberg. Ein Athlet hat eine Panne und ein paar Zuschauer scheinen zu helfen. Ein Zuschauer will nicht einsehen, dass Hilfestellung nicht erlaubt ist. Verbal wird er ziemlich heftig. Ein Athlet würde jetzt die rote Karte wegen Beleidigung sehen. Mein Motorradfahrer eilt herbei und auch das nächste Motorrad-Duo steht mir schnell bei. Solche Leute verderben einem den Spaß am Einsatz.

Irgendwann hört der Regen auf. In der ersten Hälfte des Rennens begleitet uns immer wieder leichter Regen. Irgendwann sind meine Schuhe durchnäst und ich fange an zu frieren.

Kurz nach 12 ist der Einsatz beendet. Ich gebe mein Strafprotokoll ab und lasse mich von Maik am Camp 2 absetzen. Bald darauf bin ich wieder daheim.

Starlinkkabel durch das Dach führen

Auf unserer Nordamerika-Tour hatten wir schnell festgestellt, dass eine brauchbare Internet-Versorgung über Mobilfunk nur in den Städten funktioniert. Die Kosten erschienen uns außerdem schwer kalkulierbar. Wir entschlossen uns noch bevor wir Nova Scotia verliessen auf das Starlink-System zu setzen. Die Anlage war schnell bestellt. Ohne jegliche Probleme wurde die Starlink zu Patricks Schwiegereltern geliefert. Die Internetverbindung über die Starlink war fast immer zuverlässig verfügbar. Nur im tiefen Wald ging natürlich gar nichts. Immer wenn vor lauter Bäumen kein Horizont zu sehen ist, dann ist die Starlink verloren. Hin und wieder mussten wir einen brauchbaren Platz für die Antenne suchen. Vor allem, wenn die Antenne auf den Boden musste, war das lange Standardkabel nötig. Nur leider wurde das Kabel immer durch ein offenes Fenster geführt. Insekten konnten wir weitestgehend durch das Handbuch abwehren mit dem wir das Kabel am Fensterschlitz einwickelten. Richtig dicht und zufriedenstellend ist diese Verbindung nicht. Also musste eine Dachdurchführung her. Nach etwas Recherche im Internet war klar, dass das Kabel ein gut abgeschirmtes Ethernet Kabel ist und das mit RJ45-Steckern und Buchsen eine Dachdurchführung möglich sein müsste.

Das Starlink SPX-Kabel muss durch ein SPX2RJ45-Adapterkabel und ein Ethernet-Kabel ersetzt werden. Auf das Dach wird ein wasserdichter Penglin RJ45 Adapter montiert. Habe ich von meiner Fachwerkstatt durchführen lassen.

Der zweite Teil des SPX2RJ45-Adapterkabels wird nun in das Kabel aus der Dachdurchführung und in den Starlink-Router gesteckt.

Nun noch den Netzstecker in die 230V-Steckdose und schon startet der Router und kurz darauf beginnt die Starlink-Antenne einen brauchbaren Satelliten zu suchen. Keine 15 Minuten später ist der Internet-Empfang perfekt.

Patricks Tanten im bayerischen besuchen

Unsere Kanadier sind über Weihnachten und Neujahr über den Atlantik gekommen. Nun nutzen Patrick, Alex, Heidi und ich die gemeinsame Zeit um in den ruhigen Tagen nach Neujahr in Pöcking und Wendelstein vorbei zu schauen. Heidi und ich übernachten im Detlef. Die Kinder bei den Tanten.

Am Donnerstag, 2. Januar 2025, treffen wir zum Kaffee in Pöcking ein und haben danach noch Gelegenheit hinunter zum Starnberger See nach Possenhofen zu spazieren. Hier residierte einst die Sissy. Abends wird üppigst Pizza im Mille Lire in Tutzing serviert. Es hat zu schneien angefangen. So viel Schnee hat Detlef noch nie gesehen. Den Vormittag nutzen wir zu einem Besuch im BMW-Museum in der Nähe des Olympia-Geländes von München. Leider haben viele andere die gleiche Idee und es ist eine ziemliche Drängelei um die Fahrzeuge herum. Heidi sichert sich mit einer Maske.

Abends in Wendelstein tauchen alle Biedermänner und Biederfrauen auf und es wird ein lustiger Abend. Alex und Patrick übernachten im Hotel Wendelstein. Die Heimfahrt am Samstag nutzen wir zu einem Abstecher nach Rothenburg ob der Tauber.

NA120 – Durch die Ölfelder von Texas

Auf der Fahrt nach San Antonio verbrachten wir eine ziemlich laute Nacht in Pecos am Highway 285. Ständig waren Zubringer-Trucks zu den Ölfeldern unterwegs. Die donnern wohl auch ab und zu mit Rindern zusammen. Unterwegs lagen zwei tote Kühe mit geblähten Bauch am Straßenrand. Kein schöner Anblick.

Bis Fort Stockton geht es auf der 285 weiter. In Fort Stockton gibt es den letzten Walmart vor San Antonio. Wir brauchen wieder Propane. An einer Rest Area der I-10 können wir unseren Detlef ver- und entsorgen. Ich hatte die Übernachtung in Junction geplant. Der Ort macht seinem Namen Ehre. Nur Tankstellen und Truck Stops. Wir tanken voll. Für eine Übernachtung ist es uns aber zu laut. 

Wir fahren weiter und landen schließen in Kerrville am Old Country Store von Cracker Barrel.

NA117 – Wanderung mit Jürgen auf Eldorado Trails

Oberhalb von Lamy, ein Haltepunkt der Santa Fe Railroad, hält die Eldorado Neighbourhood ein riesiges Grundstück und hat hier ein Trailsystem für die Bewohner ausgebaut. Auch Jürgen hat vor ein paar Jahren mitgeholfen Trails anzulegen.

Unser Hike geht über 15 km immer wieder bergauf und bergab. Hinunter in Arroyos und hinauf auf zahlreiche Aussichtspunkte. Die Berge in der Ferne sind noch schneebedeckt. Während unserer 3,5 Stunden Wanderung begegnen wir keinem Menschen. 

NA103 – Events in Yuma – So feiert die amerikanische Provinz

Yuma bietet alles, was wir von der amerikanischen Provinz erwarten. Zunächst das klassische Rodeo. Wir haben darüber schon berichtet.

Am darauffolgenden Wochenende gab es ein BBQ Festival in der Main Street. Dutzende von Grills in allen möglichen und unmöglichen Formen waren in den Nebenstraßen der Main Street aufgebaut.  Wie der Wettkampf funktionierte konnten wir nicht ermitteln. Zum BBQ Wettbewerb gab es Live Music, Tanzdarbietungen und eine volle Main Street und dieses Mal hatten alle Läden geöffnet. An einem Grill habe ich ein amerikanisches Gyros gegessen, Heidi ein Sliced Pork. Die Fahrräder hielten dieses Mal ohne Panne durch.

Eine Woche später ein weiteres typisches Event des amerikanischen Südwestens, ein Classic Car Treffen. Das „Midnight at the Oasis“ auf den Baseball-Feldern von Yuma. Hunderte meistens perfekt gepflegte Autos, mindestens 45 Jahre alt. Viele aber deutlich älter, bis zu 100 Jahre.

Der Andrang war groß, hier waren weitaus mehr Menschen als beim BBQ-Festival trotz Eintrittsgeld. Alle Parkplätze belegt. Zu sehen waren natürlich fast ausschließlich alte US-Straßenkreuzer, Pickups und Muscle Cars und immer wieder die Corvette und der Ford Mustang. Ein paar Italiener, Porsches und VWs waren auch darunter und sogar ein 2CV.

NA98 – City of Yuma Citylauf

Yuma February Fun Run&Walk 5k/10k. Schon morgens um 8 ist der Start. BIP (Start-Nr) gibt es um 7. Wie gestern gesehen, sind die Parkplätze nicht allzu zahlreich. Wir stehen um 6:30 auf. Womo war gestern Abend schon weitestgehend abfahrbereit. Heute nur Landstrom entfernen und Propane abstellen. Gegen 7 treffen wir am West Wetland Park ein. Die Sonne ist noch nicht aufgegangen. Es sind schon einige Fahrzeuge auf den Parkplätzen. Ich hole die BIP. Name nennen und schon habe ich die 2379 in der Hand. Als Start-Nummern-Band habe ich ein kleines Wimmerl auserkoren. Mit Hilfe von Sicherheitsnadeln hält die Nummer perfekt. Heidi hat derweil Kaffee gekocht. Wir frühstücken gemütlich und eine Viertelstunde vor dem Start gehen wir hinüber zur Start und Ziellinie. Mittlerweile ist es hell geworden. Es ist leicht kühl, manche tragen lange Klamotten. 

Punkt 8 Uhr ist der Start meiner Gruppe. Ein recht kleiner Haufen. Einige Minuten später starten die 5er. Die ersten 5er überholen mich dann auch schon nach knapp 2 km. Leider ist nur die erste Meile markiert. Danach muss ich mich auf meine Garmin verlassen. Ziel für heute unter einer Stunde, aber wenn der Puls über 160 geht, langsamer werden. Ich fühle mich hervorragend, muss mich also bremsen um die Start-Euphorie nicht später zu bereuen. Es geht zunächst kurvig durch den Wetland Park. Nach dem die 5er Richtung Ziel abgebogen sind, müssen wir ewig geradeaus laufen. Mein Zeitplan scheint zu funktionieren. Eine 55er Zeit ist drin. Wir laufen noch über das Yuma Prison hinaus und dürfen umdrehen. Ich fühle mich weiterhin ziemlich gut und beschleunige ein wenig, hole dabei den einen oder anderen Läufer ein und ziehe vorbei. Es bleibt auch noch genug Energie um einen Zielspurt hinzulegen. Ich bleibe gut unter 55 Minuten und es reicht für den zweiten Platz in der Altersgruppe und eine Medaille. Überraschung beim Durchforsten der Ergebnislisten – der erstplatzierte meiner Age Group war gut 15 Minuten schneller. An so eine Zeit bin ich auch in meiner besten Zeit nicht herangekommen.

NA86 – Kleine Pause

Nun ist der erste Teil unseres Nordamerika-Roadtrips vorbei. Es war eine herrliche und intensive Zeit. Ohne Pause hat jeder Tag hat etwas neues gebracht.

Die Natur ist extrem unterschiedlich. Berge, karge Wüsten mit unterschiedlichsten Pflanzen, unendliche Wälder. Der Saguaro Kaktus in Arizona hat uns besonders gefallen. Der Gooseneck Park in Utah war die große Überraschung mit dem schönsten Stellplatz der Reise.

 Kanada mit seinen nicht enden wollenden Wäldern, seinen riesigen Flüssen und seinen tiefblauen Seen ist schon fast in Vergessenheit geraten. In Kanada hatten wir etwas Pech mit dem Wetter. Große Teile der Reise waren verregnet und kühl. Aber auch hier hatte jede Woche ihr besonderes Highlight.

Zum Abschluss durften wir uns bei unseren lieben Freunden in New Mexico erholen. Ihr Wohnort bei Santa Fe heißt nicht unbegründet Eldorado. Die Gegend ist wunderschön. Wir durften herrliche Sonnenuntergänge und richtigen Schnee bewundern und jeden Tag mit ihrem Leonberger Rudi durch abwechslungsreiche Landschaft wandern. 

Ende Januar melden wir uns mit dem zweiten Teil. Schöne Weihnachten und einen guten Rutsch!

NA78 – Pima Air Museum

Bisher hatten wir, mit Ausnahme des Boing-Werks, Museen links liegen gelassen. Das Pima Air ist aber derartig riesig, dass die Neugierde zu groß war. Etwa 400 Flugzeuge jeglicher Größe sind ausgestellt. Man läuft wirklich 3-4 Stunden um Flugzeuge herum. 

Der Schwerpunkt liegt auf Militärflugzeugen, allerdings findet sich auch eine Vielzahl ziviler Flugmaschinen. Mir hat vor allem die Super Guppy gefallen. Ein fettes Transportflugzeug. 

Die Super Guppy – damit wurden Airbus-Teile quer durch Europa geflogen

Einschränkend muss ich hinzufügen, weniger wäre in Tucson mehr. Vieles wirkt hier eher wie auf einem Lagerplatz als wie in einem Museum. Die Scheiben der Flugzeuge sind oft abgedeckt. Über das jeweilige Flugzeug wird häufig nur wenig gesagt. Unsere Museen in Speyer und Sinsheim verwöhnen uns da mehr.