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Eine Nacht auf der Paßhöhe

Nach einem guten Frühstück mit 2 Spiegeleiern im Bauch verlassen wir Satu Mare auf einer dicht befahrenen Landstraße. Doch bald biegen wir links ab in Richtung der Hügel, die sich am Horizont zeigen. Neben dicken SUVs vor allem deutscher Fabrikate treffen wir immer wieder auf Pferdefuhrwerke. Die Gegend ist ziemlich landwirtschaftlich geprägt. Im Wald sehen wir Pilzsammler mit riesigen Teilen.

Unser erster Pass ist der Huta Pass (587m).


Unser erster Halt ist der Friedhof von Sapanta – der fröhliche Friedhof.   Auf den Totentafeln finden sich lustige Gedichte über die Verstorbenen.

Es geht weiter nach Sigheta und Borsa von da über den Prislop Pass (1416m). Der Pass ist eine einzige Baustelle. 20 km eine Baustellenampel nach der anderen. Dann führt uns Mircea über eine Schotterstraße zu unserer Cabana (Hütte).

Es gibt keine Dusche, dafür rumänischer Speck, Tuica (Palinca), Weißwein, Tomaten und gelben Paprika.

Ziel Satu Mare

Im Autoreisezug. Mitten in der Nacht gibt es Frühstück. Es ist gerade 5:30 Uhr. Zwei Brötchen, Nutella, Honig, österreichische Teebutter und ein Bircher Müsli. Tatsächlich werde ich satt.

Wien 7:00 Uhr wir verlassen den Zug. Etwa 10 Minuten später können wir die Motorräder in Empfang nehmen.

Wir treffen uns zum zweiten Frühstück mit Monica, der Frau von Mircea. Anschließend geht es nach Budapest weiter.

Wir besichtigen den Zentralen Markt und genießen eine heiße Gulaschsuppe für horrende acht Euro. Dann geht es weiter durch die Puzta. Die Fahrt nimmt kein Ende. 

Ich werde müder und müder. Doch schlussendlich erreichen wir das Autobahnende und haben noch 60 km Landstraße bis nach Satu Mare.   An der Grenze ignoriere ich den rumänischen Zöllner. Gottseidank rettet mich Mircea.

Für heute Nacht haben wir zwei riesengroße Appartments in der Villa Transilvania. Nach einem Palinka vom Chef geht es auf zum Essen. Wir sitzen in einem schönen Garten. Wir genießen eine Platte für zwei Personen und den Vino alla Casa.

Auf zum Autoreisezug

Pünktlich zum Sommerende hat der Regen eingesetzt. Die Fahrt nach Feldkirch in Vorarlberg war stürmisch und ab Ulm auch ziemlich nass. Vorarlberg hat uns dann mit Sonnenschein begrüßt. Schon gegen 18 Uhr waren wir am Bahnhof. Viel zu früh. Keiner da. Also noch gemütlich zum Italiener. Spaghetti mit viel Knoblauch.  Wir waren dann doch die ersten am Zug. Motorräder stehen ganz vorne.

Noch eine Stunde bis zur Abfahrt. Wir sind ganz schön müde.

Die Vorbereitungen laufen

Auch wenn es erst am Mittwoch losgeht: die Einkäufe sind erledigt. Ein mächtiges Schloss sichert die AT. So wird sie mich im Urlaub nicht verlassen. 

Fast alles ist gepackt. Morgen geht es noch für zwei Tage auf Geschäftsreise nach Bremen. Mittwoch früh habe ich dann noch ein wenig Zeit zum packen.

Habe noch ein wenig am Blog gebastelt. Dieses Mal sind Kommentare auch ohne Anmeldung möglich. Damit kein Müll auf der Seite erscheint, muss ich Kommentare freischalten, das kann vielleicht schon einmal in paar Tage dauern.

Rumänien wir kommen

Auf mich und meine AT wartet dieses Jahr noch ein kleines Abenteuer. 2016 habe ich auf Hartwig’s Dolomiten-Tour Mircea kennengelernt. Im Herbst des Jahres waren wir dann noch mit Michael auf einer Tagestour durch die Nordvogesen. Beim Mittagessen kamen wir auch auf unsere Reiseträume zu sprechen. Mircea will unbedingt eine Tour durch die bergigen Regionen seiner alten Heimat machen. Ich war sofort Feuer und Flamme. Also haben wir uns Anfang des Jahres zusammengesetzt und erste Details festgezurrt, so was wie Termin, wie kommen wir hin, wie übernachten wir (Pensionen, nicht campen, wir sind ja schon über 50). Kurzzeitig waren wir dann auch mal zu dritt, doch musste Dagmar leider aus beruflichen Gründen absagen.

Wir werden vom 13. bis 24. September on tour sein. Zunächst geht es nach Feldkirch in Vorarlberg. Wir nehmen den Autoreisezug, der uns über Nacht nach Wien bringt. Ein lange Autobahnfahrt durch Ungarn  bringt uns zur ersten Unterkunft in Rumänien. Wir werden in Satu Mare mit dem Roundtrip starten.

Dabei sind eine KTM 990 Adventure

und eine Honda CRF 1000 L Africa Twin.

Und hier noch ein paar nette Links gesammelt von Mircea:

Unsere Unterkunft in Satu Mare

Reise-Infos

Der fröhliche Friedhof

Salzbergwerk Turda

Ossiacher See hinauf zur Kanzelhöhe

Eigentlich wollten wir heute gar nicht mehr wandern. Wir sind mit der Gondel hinunter an den Ossiacher See. Wir haben das Treiben auf dem See ein wenig betrachtet, sind schließlich die Finsterbacher Wasserfälle hinauf. Drei Wasserfälle, einer höher wie der andere. Der letzte ist am spektakulärsten. Der Weg dahin durch eine enge Schlucht ist auch nicht jedermanns Sache.

Naja und dann waren wir eigentlich schon mitten im Anstieg  und wieso oft in diesem Urlaub ging es Berg hinauf und hinauf und hinauf,  immer zu. Heidi war heilfroh um ihre Stecken. Über 1000 Höhenmeter haben wir schließlich gemacht und nicht einmal 3 Stunden dafür gebraucht. Jetzt sitzen wir bei Eddie an der Bar zusammen mit einem Willy und einem Zirbengeist. Sind ganz gut angeheitert. Morgen geht es nach Hause. Das Wetter war heute übrigens hervorragend.

Gerlitzen

Wir lassen den Urlaub ausklingen. Vor dem Frühstück war ich ein wenig schwimmen. Das Hotel hat ein brauchbares Pool, na ja man lernt mit wenig Tiefgang auszukommen.

Unsere heutige Wanderung ging auf den Gerlitzen-Panorama-Weg. Schwerpunkt lag auf wandern in den Wolken. Angeblich kann man hier viele schöne Berge sehen. Davon war heute nichts zu sehen. Warm ist es trotzdem, auch wenn Heidi bergab eine Jacke anziehen musste. Jetzt am Nachmittag gab es kurz und heftig ein Gewitter. Der Bergbahnen-Betrieb wurde eingestellt.

Ab in die Alpen

Abschied von Padua. Heute ist Krämermarkt an der Stelle, wo wir gestern Abend noch unser Essen eingenommen haben.  Heidi muss sich unbedingt die Klamotten ansehen. Alles ja so billig hier, da braucht es keinen Primark. Aber nichts springt sie an.

Wir verlassen Padua. Müssen aber noch in einem Supermarkt ein wenig Parmesan, Mortadella und Parmaschinka erstehen. Gegen 4 sind wir über dem Oissacher See im Almresort Gerlitzen angelangt.  Unserer letzten Urlaubsresidenz. Ein riesiger Komplex, etwas in die Jahre gekommen und wahrscheinlich im Winter  überfüllt. Jetzt mit einigen wenigen Urlaubsgästen gefüllt.  Es gibt Buffet, italienischer Abend – der Tintenfisch und Saltimbocca ist prima, danach Piccata Milanese und Tiramisu zum Abschluss.

Jetzt noch einen Almsunset und Campari Orange. Morgen wird wieder gewandert.

Von Ligurien nach Padua 

6 Tage intensiv wandern sind vorbei. Die Oberschenkelmuskulatur hat an Umfang zugenommen. Ein wenig Erholung ist nötig. Wir verlassen das nette, familiäre Hotel Delle Rose. Packen einen separaten Stadtbesichtigungskoffer.

Wir wollen nicht auf direktem Weg nach Padua reisen. Quer durch den Apennin. Über drei Pässe soll es nach Modena gehen. Kurz nach Massa von der Autobahn und ab Richtung Osten in die Berge. Navi erhält den Auftrag uns nach Pieve Foscania zu führen. Kaum verlassen wir dichteres Siedlungsgebiet schon wird es kurvig. Überall Rennradfahrer, bergauf, bergab und natürlich Motorradfahrer, nur Italiener! Das Kurbeln am Lenkrad nimmt kein Ende und es geht immer weiter hinauf.   Höhepunkt ist schließlich der Passo delle Radici  mit 1529m. Die Landschaft ähnelt mal den Alpen und dann wiederum dem Schwarzwald. Mittags in Montefiorino sieht es fast aus wie im Kraichgau nur das die Berge höher und die Täler tiefer sind. Mitten in dem Städtchen startet ein Enduro-Wettbewerb. Wir essen hier gut und günstig.

Gegen 6 kommen wir in Padua an. Das Navi führt ins zielsicher in die Fußgängerzone nur die Polizei und zwei Poller können uns von der direkten Zufahrt zum Hotelzimmer abhalten. 80 m vor dem Hotel geht es nicht weiter.    Also zu Fuß durch den Torbogen und ein großer Platz erwartet uns. Wo ist denn nun das Hotel? Jetzt lernen wir schnell den Unterschied zwischen einem Townhouse und einem Hotel kennen. Ein Townhouse sind ein paar Hotelzimmer, in unserem Fall gerade einmal acht Zimmer in einem vielleicht 5 Meter breiten Haus. Heidi entdeckt schließlich die Tür zum Diamantino. Die Tür ist geschlossen, auf unser Klingeln öffnet niemand. Die angegebene Telefon-Nummer reagiert nicht. Kurz vor der endgültigen Verzweifelung ruft der Verwalter zurück und alles wird gut. Schönes Zimmer mit Blick über die Piazza dei Signori. Frühstück in der Bar nebenan. Wir genießen noch ein wenig Padua am Abend und freuen uns auf das morgendliche Abendessen, wenn wir es auch mitten auf der Piazza einnehmen werden.

 

 

Ligurien, die letzten beiden Tage

Das Wetter war die ganzen Tage herrlich. Viel Sonne und trotzdem nicht zu heiß. Die ersten Tage war das Meer sehr unruhig und die Brandung heftig. Habe selten solche Wellen am Mittelmeer erlebt. Hier in Bonassola hat es wohl 1955 eine Sturmflut gegeben, die den Ort teilweise weggefegt hatte. Danach entstand unser Hotel, welches von dem italienischen Fussballstar Giorgio Bernardin aufgebaut wurde,; seine beiden Söhne führen heute das Hotel.

Doch zurück zum Wandern. Gestern war wieder mal ein Highlight. Wie jeden Tag zunächst steile Treppen in die Berge, Etappenziel Madonna di Montenero, eine Klosterkirche hoch über der Küste. Da haben wir dann erstmals eine Lasteneinschienenzahnradbahn im Einsatz gesehen. Höchster Punkt war der Passo del Telegraph, immerhin wurden die 500 m überschritten. Auf dem Kamm ging es dann weiter nach Campiglia. Ein kurzer Blick hinunter in den Hafen von La Spezia und wechseln der Hügelseite, von da an war Trittsicherheit gefordert. Der Klippenweg, hoch über dem Meer, immer wieder über Felsen kraxeln, nichts wildes, aber 300 bis 400 m weiter unten war die Brandung zu hören. So hin und wieder waren dann schon weiche Knie angesagt. Eine gute halbe Stunde ging es so weiter, dann wieder zurück in die Macchia und da war ein netter Rastplatz, kurze Mittagspause. Heutiges Ziel war Portovenere. Der Ort liegt am Ende einer Halbinsel, die La Spezia einen natürliches Hafenbecken gibt. In Portovenere wollten wir das Schiff nehmen. Zunächst noch ein Kaffee an der Uferpromenade und dann ging es an Bord. Das Boot schaukelte Nussschalengleich. Kein Wunder, dass die nicht mehr fahren, wenn der Wind etwas kräftiger bläst. Das Boot fährt fast jeden Cinque Terre Hafen an, dementsprechend muss man Zeit mitbringen. Wir verlassen das Boot in Vernazza. Vernazza ist einer der berühmteren Ort hier, es wurde ein paar Filme gedreht. Der Ort selber leidet noch an den Folgen einer Sturzflut vor 6 Jahren, viele Häuser weisen noch Spuren auf. Es ist der einzige Ort mit natürlichem Fischereihafen. Zurück geht es wieder mit der Bahn.

 

 

Letzter Wandertag. Heute kleines Programm. Wir werden den Wikinger-Vorschlag verkürzen, der vorgeschlagene Abstieg entspricht dem gestrigen Aufstieg. Mit dem Zug nach Manarola, wir haben uns tatsächlich an die früheren Abfahrten gewöhnt und sind schon kurz nach 9 im Wandermodus. Wer hätte es anders erwartet, es geht wieder steil bergauf. Von Weinberg zu Weinberg, irgendwann kommt der Wald, weiter bergauf, die Treppe endet, es wird ein steiler Serpentinen-Pfad. Nach einer Stunde sind wir oben. Die Blicke auf die Dörfer ringsherum sind immer wieder phantastisch und entschädigen für die schweißtreibende Aktivität. Oben auf dem Kamm gibt es etwas Verwirrung. Ein Weg bietet sich an uns nach Riomaggiore, unserem heutigen Ziel, zu führen. Passt nicht zu unserem Wanderführer, egal, wir nehmen den Weg trotzdem und bereuen es nicht. Nach etwa einem Kilometer verlässt der Weg den Wald und führt an ein paar Häusern vorbei. Wo die hier Häuser hinbauen???  Wir sehen das Kloster von gestern und fast alle 5 Orte der Cinque Terre. Ein Gatter lässt uns in einen Weinberg. Wir laufen auf dem schmalen Kamm, der die beiden südlichen Orte voneinander trennt. Keine Wegmarkierung! Der Pfad scheint unwiderruflich auf die Klippe hinzuführen und wir sind noch über 200 m über dem Meer! Kurz vor der Klippe dürfen wir uns dann entscheiden, rechts geht’s zurück nach Maranola, links zu unserem Ziel Riomaggiore. Schon kommen uns keuchende, rotgesichtige Touristen entgegen. Manche schnaufen so sehr, dass der Ruf nach dem Notarzt angesagt ist. Der Treppenweg hinunter liegt voll in der Mittagsglut, die Ausicht ist wieder einmal herrlich.  Binnen einer Viertelstunde sind wir unten in Riomaggiore. Ein bißchen Umschauen, die Kirchen, die Andenkenläden und dann gibt es ein gutes Mittagessen vor einem Rock-Café. Anchovis und ein Bierchen.

Den Nachmittag verbringen wir am Strand, Liege mit Sonnenschirm, so wie es sich für die italienische Riviera gehört.