Mein Schuh Dilemma hat uns einen frühen Check In in der Ferienanlage La Palma Princess beschert. Auf dem Weg hierher hat uns Fernando noch einen netten Platz gezeigt. Schön kitschig, siehe Fotos.
Nun sind wir mit gefühlt 2000 anderen Menschen in diesem Hühnerstall und unterliegen den Regeln der Massentierhaltung. Wahrscheinlich sind alle Liegen schon vor dem Frühstück mit Handtüchern belegt. Jetzt um 3 ist keine mehr frei. Wir sitzen im Schatten und lesen ein wenig. Wie bringen wir bloß den morgigen Tag rum?
Heute ging es in die Caldera de Trabuiente. Die Reste des La Palma Vulkans. Vor 700000 Jahren ist der eingestürzt.
Die kaputten Schuhe haben unser Programm für die letzten beiden Wandertage durcheinander geworfen. Davon später mehr.
Taxi fuhr uns eine Stunde den Berg rauf. Abenteuerlich schmale Straße. Mit schotterpassagen wo die Straße der Wasser Gewalt nicht standhält. Im Winter kann es tagelang heftig regnen. Auf 1100 Meter angekommen gibt es lediglich einen kleinen wendeplatz.
Der erste Wandertag an dem wir immer wieder Menschen begegnen. Am zweiten und dritten Tag waren es einmal 2 und das andere Mal 3 Wanderer. Die restlichen 6 Stunden waren wir allein.
Durch Kiefernwälder geht es hinab zum Fluss. Rinder müssen den ursprünglichen Bewuchs radikal weggefressen haben. Immer wieder treffen wir auf Aufforstungsprojekte. Wir treffen immer ausgetrocknete Barrancas mit mächtigen Steinbrocken. Nach etwa einer Stunde sind wir unten am Fluss, der tatsächlich Wasser führt. Wir würden das Rinnsal Bach nennen auch wenn das Bett gewaltig ist. Auf der anderen Seite, etwas oberhalb, ist ein Campingplatz und ein infozentrum.
Wir verlassen den Rio Tarbuiente und müssen etwas steigen um ins Nachbartal zu gelangen.
Leider haben wir wieder den Taxifahrer von gestern. Kommt wohl immer 10 Minuten später und beschäftigt sich permanent mit seinem Handy.
Trotzdem gut angekommen in El Tablado. Heute gibt es Barrancas extrem. Barrancas sind Flusstäler. Im August ist da zwar kein Wasser drin, aber man kann sich schon vorstellen mit welcher Macht hier zweimal im Jahr das Wasser vorbeikommt.
Die erste Schlucht ist gleich die extremste. Noch heftiger wie die letzte von gestern und die war schon heftig. Bis fast zum Meer geht es von 400 Meter gefühlt senkrecht den Fels hinunter und auf der anderen Seite genauso wieder rauf. Nur nicht zurückschauen. Immer wieder sind die Knie weich.
Die Barrancas sind unten oft dicht bewachsen und schön kühl. Laden ein zu einem Päuschen. Die Hitze erwischt uns dann aber voll beim Aufstieg.
Ab Mittag wird das Höhenprofil zahmer. Der Bewuchs wird wüstenähnlicher.
Die letzte spektakuläre Barranca erleben wir kurz vorm Ziel. Die Häuser von Santo Domingo sind schon fast da, aber erst müssen wir noch hinunter tief in das Barranca Tal.
Bei einem Cappuccino lassen wir die Wanderung ausklingen.
Abends dann noch Tapas im La Luna in Los Llanos. Hotel ist modern mit Klima und allem Gedöns.
Nebelschwaden an der Küste. Wir sind auf über 600 m und damit weit darüber .
Heute werden wir den Küsten Wanderweg gehen. Hoch über dem Meer.
Von Barranca zu Barranca. Schlucht runter, Schlucht rauf. Den ganzen Tag von über 600 auf 50 Meter fast bis ans Meer und wieder auf über 400 hoch. Sonne satt. Jeder Schatten ist willkommen.
Heidi hat den gestrigen Tag noch in den Knochen. 2 Kilometer mehr sind heute in der Stunde nicht drin. 12 Kilometer werden es. Die Abstiege sind heftig steil. Die Anstiege natürlich genauso. Nur mit viel Wasser lässt sich das ertragen. Die Ausblicke über das Meer sind traumhaft. Viele Hänge wurden mal bewirtschaftet. Überall winzig kleine angelegte Terrassen. Hier im Norden der Insel ist alles ziemlich von Landwirtschaft geprägt.
Gegen 3 erreichen wir unseren Zielort Los Machinos. In einer Stunde kommt das Taxi.
Um 9 ins Taxi und ab in die Berge. Schöne geschwungene Straßen führen immer weiter in die Höhe. Die EU hat auch hier
Ihre Spuren hinterlassen. Super Infrastruktur. Glatter Asphalt. Das Tal wird immer enger. Die Straße windet sich nur noch
einspurig den Berg hinauf. Wir kommen am Besucherzentrum Los Tilos an. Hier gibt es den größten Lorbeerwald der Kanaren.
Lorbeerwälder hatten wir ja auch schon auf Madeira, aber hier wurde der Wald nicht von Europäern angepflanzt, sondern
war schon immer da. Es gibt daher auch nicht nur eine Sorte, sondern fast 20. Also keine Monokultur, sondern viele verschiedene
Bäume, darunter auch der El Tilo – der Stinklorbeer. Stinkt, wenn man ihn fällt. Wir dürfen gleich wieder unsere Taschen-lampen einsetzen und eine erste Laveda entlang wandern. Aber die Kanaren sind
keine Levada-Inseln – hier sind die Kanäle gedeckelt, oder es sind gleich Rohre. Es rauscht, das war es dann
schon mit dem Wasser.
Die ersten beiden Wanderungen des Tages sind Stichwege, wir müssen also den gleichen Weg wieder zurück.
Den Felsenkessel des Barranco del Agua können wir leider nur zum Teil genießen, der hintere Bereich ist gesperrt. Aber immerhin gibt es einen Wasserfall zu sehen. Später werden wir sehen, dass es sich um einen künstlichen handelt.
Oben auf den Aussichtspunkt Espigon Atravesado muss ich Heidi alleine rauflassen. Das ist eng, schmal, klein, kein sicheres Geländer und es geht steil runter auf 3 Seiten. Nee, nicht mit mir.
Nach unserem mageren Wandereressen, ein paar Pflaumen, ein paar Kekse, ein Riegel, machen wir uns auf den Weg zum Zielort. Barlovento. Wir müssen fast eine Stunde aufsteigen. Insgesamt werden es heute 1500 Höhenmeter. Den ganzen Tag über ist es schwül. Wir trinken 3 große Wasserflaschen leer.
Punkt 4 Uhr sind wir nach über 5 Stunden wandern an unserem Zielhotel eingetroffen. La Palma Romantica. Wir dürfen
in diesem schönen Hotel 2 Nächte bleiben.
9.8, 8:00: Gestern gab es noch die Info vom Reisebüro, dass unsere Wanderung am Tag 6 nicht durchgeführt werden kann. Der Waldbrand wird uns also treffen. Wir warten gerade auf unseren Zug nach Frankfurt.
11:00: Wir sind am Flughafen. Noch ist Zeit bis zum Boarding. Der Zug war zwar voll, aber am Flughafen ging es ruhig zu. Kein Anstehen an der Gepäckkontrolle. Auffällig sind die vielen Sicherheitskräfte, teils Polizei, teils Sicherheitsdienst. Unser Gate ist ziemlich öde. Kein Blick aufs Flugfeld. Wahrscheinlich werden wir nach den halben Weg zur Insel mit dem Bus zurücklegen müssen. Wir werden in Reihe 7 sitzen. Also wahrscheinlich ein kleinerer Airbus ohne Business und First Class. Ist ja Charter. Wir fliegen heute mit der Condor.12:00 Ortszeit La Palma: der Flieger verlässt gleich Deutschland. Leichte Verspätung. Kam wohl nicht von Ibiza weg.
16:45: habe mein Gepäck. Heidi’s Tasche kommt mal wieder nicht.
17:00: Santa Cruz
der zentrale Platz
mein erstes Abendessen
Blick aus dem Hotelzimmer. Das Hotel war so na ja. Dunkel, warm. Drei Einzelbetten.
Wie im letzten Jahr, so geht es auch dieses Jahr wieder mit Hartwig und einigen seiner alten Fahrschüler in die Dolomiten. Im Team sind Michael, Christian und Mircea. Start war heute morgen um 8:30 in Ettlingen. Viel Regen bis Ulm, nach der Tankpause ging es trocken weiter auf der A7. Baustellen überall. Erst ab dem Tannhäuser Tal wurde es besser. Es ging wieder über das Hahntenjoch runter nach Imst. Dort konnten wir im Biergarten die Mittagspause geniesen. Weiter ging es über den Reschenpass zum Umbrai und schließlich zum Stilfser Joch (2700m). Gigantisch die Abfahrt – 48 (!) Kehren! Erst gegen 7 Uhr und nach über 620 km erreichen wir das Hotel Schwarzenbach im Eggental.
Patrick’s Masterstudium in Magdeburg hat uns dazu animiert endlich einmal zu beginnen den Harz kennenzulernen. Wir sind nun vom 25. bis 29. Mai in Quedlinburg. Eine herrliches mittelalterliches Städtchen im Harz.
War heute ganz schön müde. Wollte gar nicht aufstehen. Der Gang zum Frühstück war mühsam. 9:30; halbe Stunde Power Napping. Danach war ich fit für die Abschlusstour.
Heute habe ich mich Chris angeschlossen. Seine Gruppe wollte es ruhig ausrollen lassen. Habe dann schnell gemerkt, was Chris unter ruhig ausrollen versteht. Die Tachonadel hing immer knapp an der dreißiger Marke. Mal sehen wie lange ich das durchhalte — ging eigentlich. Musste nur zwei, dreimal am Berg abreißen lassen und nach 70 km und 700 Höhenmetern stand ein 25iger Schnitt auf der Garmin Uhr.
Fahrrad putzen, abgeben und dann noch zu Häagen Dasz. Die haben heute ihre Saison eröffnet mit defekter Kaffeemaschine.
Und morgen ist das Trainingslager auch schon wieder vorrüber.
Heute begrüßt uns der Tag mit Sonnenschein. Kein Wölkchen am Himmel. Heute ist die Königsetappe geplant, das heißt viele Kilometer und viele Höhenmeter. Start ist deswegen bereits um 10.
Um saubere Schaltvorgänge zu gewährleisten putze ich mein hinteres Ritzel und Volker kümmert sich um mein krummes Schaltauge. Leider bleiben zwei kleine Ritzel für die linke Scheibe nicht erreichbar. Na ja, gibt ja Ersatz mit der großen Scheibe. Gefällt dem Coach nicht, aber okay, ich kann damit leben.
Wir fahren zunächst 20 Kilometer immer der Schnellstraße entlang auf dem breiten Pannenstreifen. Ein dicker Truck mit Obst für den Norden nach dem anderen rollt an uns vorbei. Nach Alcala geht es in die Berge. Zunächst sind die Kamelhöcker zu überwinden. Zwei Hügel mit jeweils etwa 150 Höhenmeter stellen sich in den Weg. Ohne Streß den Berg rauf, erst kurz vor der Passhöhe noch zwei Kollegen abfangen und den Puls auf 160 schnellen lassen. Die Abfahrt geht über schöne Serpentinen hinunter nach Les Coves de Vinroma.
Vor der Mittagspause bei 50 Km muß noch ein weiterer Paß überwunden werden. Volker läßt nichts über die Paßhöhe raus, nur soviel: nach dem ersten Gipfel kommt gleich ein zweiter, oje. Die lange Rampe zu Beginn der Passes fordert zwei Opfer. Zwei Mädels aus einer anderen Trainingsgruppe drehen um, es regnet zuviel. Na ja, drei Tropfen sind kein Regen. In der Zwischenzeit hat sich tatsächlich der Himmel mal wieder mit Wolken bedeckt, sind auch ein paar richtig schwarze darunter. Weiter geht’s, den Verlust bekommen wir anderen ohnehin erst in Albocasser eine halbe Stunde später mit. Jeder kämpft nun für sich allein. Die 200NN fallen schnell, auch die 300 sind bald erreicht Serpentine um Serpentine geht es nach oben, schon sind es 400m. Viel höher geht hier doch gar nicht. Aber hinter der nächsten Kurve zeigt sich noch eine Steigung. Bei 540 m schließlich scheint der Berg erklommen, aber was sagte Volker: da kommt ein zweiter und tatsächlich nach 50 m Verlust durch eine kleine Abfahrt ist dann schließlich der Gipfel bei 560m erreicht.
In Albocasser, direkt beim Waschhaus, gibt es dann wieder leckeres Bocadillo. Die machen hier in jedem Ort ihr Baquette anders. Leider ist nicht nur die Sonne weg, nein, es ist auch noch kalt geworden. Als Radfahrer sitzen wir natürlich draußen und frieren und frieren. Da hilft auch kein Café con leche.
Nach kurzer Abfahrt kommt gleich wieder ein Berg, sodass wir bald wieder auf Betriebstemperatur sind.
Die Heimfahrt führt durch abwechslungsreiches Gelände, nun meistens bergab, ziemlich schnell wieder zurück zum Strand.
111 Kilometer, 1231 Höhenmeter und das bei einem Schnitt von über 22 km/h dabei noch 2252 kcal verbraucht!