morgen geht es um 8 mit dem Taxi zum Flughafen. Heute wird nochmals der Pool genutzt. Ein wenig Sonne tanken. Abends werden wir im Spezialitätenrestaurant essen. Bisher hatten wir immer das Buffet genutzt. Gestern kam ein großer Schwung Pauschaltouristen, die Handtuchleger sind wieder unterwegs. Auf die Dauer nervt das den einsamen Wanderer.
Wir lassen es uns heute noch mal ein wenig gut gehen. Packen unseren Kram. Morgen 10:10 geht es dann mit DE4575 zurück nach Stuttgart. Zum Abendessen dürfen wir dann wieder daheim sein.
Bus für 9:30 gebucht. Grausam, Wecker auf 8, den hatten wir schon Tage nicht mehr gebraucht. Gleich in die Seilbahn auf den Monte gestiegen und einige Musthaveseen abgehakt. Monte Kapelle mit Grab Karl des Ersten von Österreich, dann in nächste Seilbahn zum botanischen Garten. Dem Garten fehlten die Blüten, ist kein lohnendes Ziel im August (ein paar Bäume sind die Ausnahme).
Mit den beiden Seilbahnen wieder runter an die Küste, Markthalle und die bunten Türen in der Altstadt.
Nebenbei Bronca und Caralhinho zur artgerechten Herstellung von Poncha besorgt. Kurz zu Blandy’s rein und den Madeira Wein sichergestellt. Und nun gibt es noch zwei Regentropfen am Pool. Werde gleich ins Wasser gehen.
Nach unserem gestrigen faulen Tag musste heute wieder etwas Aktion sein. Wir sind ins Einkaufszentrum von Canico gewandert. Erwartung: da gibt es ein Riesenregal mit leckerem Madeira Wein. Doch weit gefehlt. Einige billige Sorten, aber nichts was den Gaumen unserer lieben Freunde in Deutschland erfreuen würde. Mit leeren Taschen haben wir die beiden Supermärkte wieder verlassen. Morgen geht es wieder nach Funchal. Bei unserem ersten Besuch habe ich wenigstens zwei brauchbare Weinläden gesehen. Da Funchal aber eine europäische Kleinstadt ist, haben dort die Läden am Samstagnachmittag geschlossen. Morgen ist Dienstag! Da ist bis 18:00 geöffnet.
Wir sind dann noch einmal zur Cristo-Statue marschiert. Dieses Mal hatten wir Sonnencreme dabei und haben die Seilbahn runter zum Strand genommen. Dort suchten wir zunächst die Strandbar auf. Es gab Poncha! Sehr zu empfehlen. Muss ein paar Zutaten dafür mitbringen – Rezept siehe Foto unten. Zu Essen gab es Bolo mit Steak (Schnitzelweck!)
So ein Riesenhotel nach einer Woche Einsamkeit – schwierig. In dem Schuppen sind wahrscheinlich über 700 Leute untergebracht. Abendessen in zwei Schichten, das Restaurant fasst 380 Personen und ist voll bis auf den letzten Platz. Ist schon ein wenig nervig beim Frühstück erst einmal einen freien Tisch zu suchen. Malle war da letztes Jahr weitaus angenehmer.
Zu unserem Blog:
in der oberen Leiste ist ab heute ein Link zu meiner Madeira Wine Seite. Da werde ich unsere weitere Suche nach trinkbarem Madeira dokumentieren.
für Smartphones gibt es für Autoren eine nette App. Vor allem für I-Phones funktioniert die richtig gut.
Für alle da draußen, die auch mal einen Kommentar oder Beitrag leisten wollen und keinen User-Account haben: meldet Euch, habe guten Internet-Zugang und der Benutzer ist schnell erstellt.
Jardim do Mar hat uns mit schönem Wetter empfangen. Das Wetter hat schon ein paar Ueberraschungen parat. An der Küste herrlicher Sonnenschein und in den Bergen hängt eine Wolke und da ist dann unsere Wanderung. Die Bergtaeler sind derartig grün und voller Wasser. Der eine Regentag im August kann sich nur auf die Südküste beziehen. Die Temperaturen waren genau richtig. Immer irgendwo um die 25 Grad. Da macht einem ein nasses Hemd nicht viel aus.
Die Küche ist nicht besonders abwechslungsreich. Überraschend ist was serviert wird, wenn man etwas vermeidlich bekanntes bestellt. Mein Entrecote waren eher Rippchen. Bei Spaghetti Bolognese fehlten die Tomaten.
Ich sitze noch ein wenig auf unserer Riesenterrasse . Taxi kommt in einer halben Stunde. Erster Ruhetag seit einer Woche. Und nichts geplant für die nächsten Tage. Ihr werdet mitbekommen was daraus wird.
Das Programm für heute gemütliche Levada-Wanderung, keine 3 Stunden. Der letzte Tag der Treckingtour. Wie immer werden wir um 9 am Hotel abgeholt und irgendwo in der Wildnis ausgesetzt. Der Fahrer zeigt kurz den Fährtenbeginnn, fragt nach der Abholzeit am Ziel und verschwindet. Zur Levada sind ein paar Stufen zu überwinden. Wir verschwinden mit ihr dann schnell im tiefen sattgrünen Urwald. Hin und wieder geht es ein paar steile Stufen hinauf, das Wasser der Levada braust neben uns den Hang hinab. Wir sind recht zügig unterwegs und erreichen unser Ziel die Madre da Levada (die Mutter der Wasserversorgungsleitung) deutlich vor der Zeit. Die heutige Zeitnahme kam wohl vom 1-Stiefel Wanderer (wir sind 3-Stiefel Wanderer – gemäß Veranstalterranking). Die Madre de Levada ist ein Wasserfall mit netter Gumpe. Doch die Außentemperaturen laden leider nicht zum Bade ein. Wir laufen noch ein Stückchen weiter und finden ein trockenes Plätzchen für die Mittagspause. Wir müssen den letzten Kilometer wieder zurücklaufen, kurz noch ein Steilstück überwinden und sind am Zielparkplatz, eine halbe Stunde zu früh. Unsere Taxifahrer kommen meistens 15 Minuten früher, sodass die Wartezeit nicht lange ausfällt.
Der eigentliche Höhepunkt ist heute nicht die Wanderung sondern die Fahrt nach Jardim do Mar, unserem heutigen Etappenziel. Immer wieder hält der Fahrer an der Steilküste, die hier teilweise 400m senkrecht zum Atlantik hin abfällt.
Im Hotel haben wir Glück, wir bekommen das Penthouse mit Riesenterrasse, da könnten wir es noch ein paar Tage aushalten.
Das muss man dem Veranstalter lassen. Jeden Tag gibt es eine Überraschung. Jeder Tag ist vollkommen anders, als der vorhergehende.
Heute Morgen wurden wir irgendwo im Nebel ausgesetzt. Starker Wind. Die schottischen Highlands lassen grüssen. Niedrige Büsche. Regen von vorn. Steinige, steile Piste hinab ins Nirgendwo. Sind das 30%, sind das 40% Gefälle? Es wird aber noch steiler. Schlammige mit nassen Blättern übersäte Holzstufen führen uns hinab in den Lorbeerwald. Von knapp 1200 m auf etwas über 400 m, keine Stunde hat das gedauert. Ein langer Tunnel erwartet uns und überrascht mit knöcheltiefen Pfützen und Duschen von allen Seiten. Wir kraxeln auf den schmalen Mauern der Levada und stützen uns an den Tunnelseiten. Vollkommen durchnässt verlassen wir 20 Minuten später den Tunnel.
Gefühlte Stunden hatschen wir entlang der Levada. Dichter Wald. Kein Himmel zu sehen. Wenn ja, dann Abgründe ohne Ende. Mittlerweile lässt dies den Puls nicht mehr in die Höhe schnellen. Dann zwischen 2 Tunneln ein Wasserfall mitten hinein in die Levada und unseren Wege, wir werden nur durch ein Wellblechdach vor der Nässe geschützt.
Immer noch auf 400 m Höhe aber mittlerweile total ermüdet erreichen wir die Ausläufer von Porto Moniz. Auf harter Betonpiste geht es binnen einer halben Stunden auf Meereshöhe hinunter. Die Knie jammern.
Zum Ausgleich gibt es noch ein Bad im Meeresschwimmbecken.
Nass von allen Seiten. Wolkenumhüllt präsentieren sich die Berge.
Zunächst mussten wir 40 Minuten die Passstrasse hinauf. Kein Autoverkehr. Ein paar Erdrutsche haben die Straße lahmgelegt.
Heute war eine Levada-Tour der Extraklasse versprochen. Pflanzenvielfalt und jede Menge Wasserfälle. Es wurde nicht zuviel versprochen. Wasser war überall. Mitten durch die Wasserfälle ging es. Der Himmel riss auch nicht auf. Immer wieder leichter feiner Nieselregen. Wie mit dem Wasserzerstäuber, das freut die Pflanzenwelt. Afrikanische Liebesblumen, Hortensien überall. Oft kein Himmel zu sehen, alles dicht, der Weg gerade noch zu erkennen. Farn von links, Farn von rechts. Das Hemd nass. Die Strümpfe ziehen das Wasser in den Schuh. Dann noch zwei Tunnel, niedrig und rutschig.
Und zum Schluss gefühlte 2000 Stufen bergab. 500 Höhenmeter mussten auf einmal vernichtet werden.
die eine oder andere Oberschenkel Muskelpartie schmerzt. Wir schlafen gut. Ein guter Madeira hilft dabei. Das Wetter verhindert zuviel Sonnenbrand. Heidis Waden sind leicht gerötet. Das Frühstück ist okay. Einfaches Buffet. Das lokale Bier Marke Coral lässt sich trinken. Schmeckt lasch, soll aber 5,1 Prozent haben. Wein gibt es vorwiegend portugiesischen und da ist immer raten angesagt. Der Kellner neigt zum teuersten.
Die Vorbereitung für den Tag sind nun routiniert. Punkt 9 Uhr ist Abfahrt. Lästig ist das ewige packen. Wir haben bis auf heute täglich wechselnde Quartiere.