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Herbsttour 2022 – kommen wir bis Bremen?

Unser Bad steht kurz vor der Fertigstellung. Die Ecken in der Dusche sind beim Probelauf feucht geworden und müssen vor der Inbetriebnahme durchtrocknen. Das wird noch ein paar Tage dauern. Also am besten die letzten freien Tage des Jahres nutzen und ein wenig wegfahren.

Der Plan sieht im Moment wie folgt aus:

– Sonntag, 30.10. Köln(Stellplatz 50735 Köln, An der Schanz 14, kostet 14 Euro pro Nacht ohne Services)


Wir treffen gegen 14 Uhr am Stellplatz ein. Der nette Platzwart zeigt uns einen brauchbaren Platz. Ziemlich voll hier. Heidi kocht die Kürbis-Suppe von gestern auf. Herrlich. Anschließend radeln wir zum Dom. Alles ist voller Menschen. Am Rheinufer ein riesiger Flohmarkt. Auf der Domplatte wird für den Dom-Besuch angestanden. Wir bummeln ein wenig durch die Altstadt und sind zum Kaffee wieder im Womo. Wir sind recht müde. Die Gefährtenfolge von Herr der Ringe ist nicht spannend genug um uns wach zu halten. Wir schaffen gerade einmal den ersten Besuch in Bruchtal.

– Montag, 31.10. Heute wollen wir mit der Seilbahn an das andere Rheinufer, den Hop-On Hop-Off Touri-Bus nutzen, den Dom ansehen, und durch die Innenstadt bummeln.

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– Dienstag, 1.11. Wir wollten Münster besuchen, haben es aber bleiben gelassen. Das bevorstehende G7-Treffen ab Mitte der Woche hat uns abgeschreckt. Einige Sehenswürdigkeiten sind diese Woche geschlossen. Da einige Demonstrationen angekündigt sind, denken Wir, dass auch viel Polizei in der Stadt ist und die Stellplätze wahrscheinlich entweder belegt, geschlossen oder sonst wie nicht verfügbar sind. Ein anderes Mal!
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– Dienstag, 1.11. Bremen (28201, 11 Kuhhirtenweg)

Am frühen Nachmittag treffen wir auf dem Stellplatz eine und machen erst einmal einen kleinen Spaziergang auf der Werder-Insel.

– Mittwoch, 2.11. Wir starten mit einem Stadtrundgang. Schnoorviertel, Dom St. Petri, Rathausplatz, Böttchergasse, Schlachte. Anschließend ein kleiner Bummel durch einige Läden.

Nachher geht es zum Kaffee zur Pia mit anschließendem Abendessen. Wolfgang wird noch dazu stoßen.

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– Donnerstag, 3.11. Wilhelmshaven, Schleuseninsel 3
Von Bremen fahren wir hundert Kilometer gen Norden. Direkt hinter der Dünne finden wir einen Stellplatz und machen uns gleich auf meine alte Bremer Kollegin Angelika zu besuchen. Sie wohnt in Hooksiel, gute 20 km vom Stellplatz. Es wird eine lange Fahrt immer der Küste entlang, die voll ist mit Industrieanlagen, Kraftwerken, Anlandestellen für Gas und Chemie, riesige Lagerstätten. Aber auch immer wieder ein wenig Küste. Erst kurz vor Hooksiel gibt es Freizeitmöglichkeiten. Ein paar Strände und im Ort selber Ferienwohnungen. Bei Kaffee und Kuchen wird nebenbei noch das ISY für die Rückfahrt aufgeladen. Wir werden Gegenwind haben. Auch wenn wir zurück den kürzeren Weg wählen, es wird hart, es wird immer dunkler, wir sind uns unsicher. Irgendwann, als wir fast schon nicht mehr dran glauben, erkennen wir den Weg zum Stellplatz.

Freitag, 4.11. Wir besuchen das Deutsche Marine Museum. Vor allem der Zerstörer Mölders imponiert. Wir dürfen ins Innere.  Sehr ausführliche Dokumentation der deutschen Marinegeschichte, die noch keine 200 Jahre alt ist. Anschließend Waffel mit Kirschkompott.

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Ein Wochenende in Annweiler

Zum Geburtstag hatte Heidi von Ingrid und Michael ein Womo-Diner erhalten. Dieses Wochenende wurde eingelöst. Wir haben uns in Queichhambach im Fronhof getroffen. Dort durften wir im Hof unsere Womos aufstellen. Es hätte auch Strom und Wasser gegeben.

Ich starte mit einer Kürbissuppe mit poschiertem Ei. Anschließend geht es weiter mit einer Lammkeule auf geschmortem Spitzkraut und Kräuterrösti. Herrlich die Rösti und das Kraut. Wir fühlen uns wohl. Der Rotwein nimmt keine Ende mehr und wir lassen uns noch zwei Flaschen für die After Party im Womo mitgeben.

Am Samstag geht es dann auf die Annweiler Burgenwanderung. Fünf Kilometer geht es stramm bergauf und oben auf dem Trifels gönnen wir uns die Besichtigung. Am späten Nachmittag sind wir wieder unten. Noch genügend Zeit zum Duschen. Dieses Mal stehen die Womos am Freibad. Fährt zwar hin und wieder ein Zug vorbei – stört aber nicht weiter.

Gegessen wird in der Alten Gerberei. Nach langer Wartezeit kommt ein eher durchschnittliches Essen. Die Rösti sind aus der Großpackung, der Saumagen nicht besonders schmackhaft. Der Wirsing mit Bulgurfüllung ist höchstens exotisch. Die Bedienung lässt auch zu Wünschen übrig. Welch ein Kontrast zum Vorabend!

Airlineschienen einbauen

Unser WoMo hat eine schöne große Garage. So nennt der Wohnmobilist den Riesenraum, der sich im hinteren Teil des Fahrzeugs befindet und oft über große Türen verfügt. Der Raum geht bei uns über die gesamte Breite und die Türen sind fast ein Meter auf einen Meter. In unserer Garage werden die Fahrräder, Gartenmöbel und ein Kleincontainerregal gelagert. Leider sind die Befestigungsmöglichkeiten in den Garagen sehr begrenzt. Dethleffs hat uns am Boden links und rechts jeweils eine Zurrleiste bereitgestellt, die aber nicht sehr praktikabel sind. Besser wären Zurrleisten an der Rückwand. Wir wollen unsere Winterbetten sicher und platzsparend transportieren, wenn es dann einmal auf große Tour geht. Ich bin schließlich auf Airlineschienen gestoßen. Diese Schienen finden sich nicht nur in Flugzeugen sondern sind oft auch auf LKW-Ladeflächen. Erstmals habe ich mich in Klebetechnik versucht. Die doch recht dünne Rückwand wollte ich nicht mit Schrauben belasten.

Airlineschiene ins WoMo einbauen

Meine Einkaufsliste

  • 2 x Safetytex Alu Zurrschiene halbrund 20mm Löcher (Airlineschine) 2 mal 1m (30,90€)
  • 1 x WEICON Oberflächen-Reiniger (9,90€)
  • 1 x WEICON Flex310M Kirstall Kleber haftstark (17,69€)
  • 1 x WEICON Montage Klebeband (12,54€)
  • 20 x Single Endfitting für Airlineschien (25,90€)
  • 80 – 120 er Schleifpapier

Zunächst schleifen wir die Schienen auf der Rückseite mit 80er Schmiergelpapier an. Anschließend wird die Schiene mit dem Oberflächenreiniger gründlich gereinigt. Vorsichtig: nicht hin und her reiben, sonst wird der Staub verteilt. Sondern immer nur in eine Richtung reinigen.

In der Garage den geplanten Bereich abkleben, anschleifen und ebenfalls gründlich reinigen.

Das Montage-Klebeband an 3 Stellen auf der Schiene anbringen. Jeder Streifen etwa 10 cm lang. Das Klebeband dient später für den ersten Halt der Schiene. Der Flüssigkleber braucht 24 Stunden bis er trocken ist und belastet werden darf.

Der Flüssigkleber wird nun auf die Schiene aufgebracht. Ihr braucht dazu eine Kartouchenpresse. Die Rückseite des Montageklebebands entfernen und nun kann die Schiene in die Garage geklebt werden.

Flugzeugwerft Schleißheim

Eine Außenstelle des Deutschen Museums. Ein ruhiges Museum, weit draußen vor der Stadt. Nur über eine fast 5 Kilometer lange, schmale Straße zu erreichen. Wären da nicht alle paar hundert Meter Wegweiser, ich hätte irgendwann kehrt gemacht. Das Museum selbst bietet genug Stoff für einen mehrstündigen Aufenthalt. Viel Flugzeuggeschichte. Otto Lilienthal nimmt breiten Raum ein und natürlich die großen technologischen Leistungen der deutschen Flugzeugbauer.

St. Pölten

Wien 8 ist beendet. Gestern habe ich noch am Tribute to Eliud mitgemacht. Im Prater wurden auf einer 2 km Strecke 1 Stunde und 59 Minuten gelaufen. Die Zeit, die Eliud bei seinem Marathon-Rekord brauchte. Bei mir hat es nur für 20,3 km gereicht. Dafür war ich noch fit genug, um mit dem Fahrrad zurück nach Klosterneuburg zu radeln. Donnerstag ging es dann weiter nach St. Pölten. Geplant war das nicht. Eigentlich wollte ich Richtung Süden. Aber zwischenzeitlich hatten die Eltern sich in Bad Füssing mit Corona angesteckt und ich wollte auf dem Rückweg nach Karlsruhe mal vorbeischauen.

Ich finde einen Stellplatz am Friedhof. Wird Nachts recht einsam werden. Doch zunächst schaue mir die Stadt an und lande schließlich im Museum Niederösterreich für Geschichte und Natur. Ein sehr interessantes Museum. Themen werden umfangreich dargestellt. Einen breiten Raum nimmt auch die Zeit der Nazis ein. Das Naturmuseum bietet ein großes Aquarium mit einheimischen Fischen.

Bratislava per Schiff

Im Rahmen des achten (!!!) Wien Besuchs mit dem WoMo geht es auch einmal nach Preßburg. Regine und ich fahren mit dem Twin City Liner. Das Schiff braucht gerade einmal 70 Minuten. Der Zug ist auch nicht schneller. Pünktlich um 9 ist Abfahrt ab Schwedenplatz am Donauseitenkanal. Das Boot ist wirklich schnell. Die Landschaft eher langweilig, erst kurz vor Bratislava wird es hügeliger. Das Wetter ist den ganzen Tag herrlich sonnig und warm. Wir spazieren durch die Stadt und wandern auf die Burg.

Kaiserstuhl-Wiederholung

Es sind schon wieder 2 Jahre her, dass ich ein paar Touren um und über den Kaiserstuhl unternommen hatte. Die Gegend ist so herrlich, dass unbedingt eine Wiederholung nötig war. Das Wetter war dieses Mal schlechter. Morgens kühle 9 Grad mit Nebel. Aber mittlerweile besitze ich beheizbare Socken, steuerbar übers Telefon. Die Armlinge und Beinlinge halten gut warm. Zwei Touren unternehme ich. Eine führt zunächst von Riegel nach Süden. Ab Ihringen geht es direkt in den Berg. Durch die Weinberge steil nach Bickensohl und anschließend auf den Totenkopf, der höchste Berg des Kaiserstuhls, 556m. Die Straße ist feucht und klitschig und so steil, dass mein Hinterrad immer wieder durchdreht. Es dauert bis ich oben bin. Runter wird auch nicht angenehm. Kalt und immer wieder Angst, dass irgendein Rad wegrutscht. Zum Schluß gebe ich mir noch den Texaspass (Oberbergen – Kiechlinsbergen). Die zweite Tour sollte lockerer werden. Ich will weitgehend in der Ebene bleiben. Ziel Neuf-Brisach und Breisach. Die Straße auf der französischen Seite ist entgegen meiner Erwartung stark befahren, vor allem LKW und der Asphalt ist schlecht. Neuf-Brisach ist eine alte Vauban-Festung. Man kann auf den Festungsanlagen einmal um die Stadt wandern. Breisach hat eine lange Vergangenheit und das Münster eine dominante Lage auf dem Hügel über dem Rhein. Zurück muss ich dann doch noch einmal einen steilen Pass nehmen, da meine Wahl wegen Baustelle ausfällt. Es geht über die Schelinger Höhe nach Bahlingen.

Bad Füssing

Auf dem Weg nach Wien besuchen wir meine Eltern, die in Bad Füssing eine Kur machen wollen. Vater liebt das schwefelhaltige Wasser. Wir übernachten am Riedlhof Hotel und besuchen die Eltern. Sie logieren im Holzapfel. Ein Hotel mit eigenem Thermalbad. Abends geht in die Hofschänke. Es ist Ripperltag. Das „Ripperl“ ist riesig.

Konsulat Frankfurt (Dienstag, 21.9.2022)

Abfahrt kurz vor 7. Nur wenig Verspätung. Auch U5 in Frankfurt zum Konsulat klappt prima. Sind aber gerade einmal 20 Minuten vor der Zeit eingetroffen. Gut 50 m Schlange. 45 Minuten später sind wir drinnen. Zuvor noch Körperkontrolle. Alle, alle Electronic Devices sind auszuschalten und abzugeben. Sogar meine Fenix!

Drinnen wirkt es chaotisch, überall Warteschlangen oder sitzende Personen. Nummern stehen auf Displays. Mit unserer (U378) haben die nicht annähernd zu tun. Vollständig andere Nummernkreise. Eine Queue beginnt mit U, da stellen wir uns an. Schon 20 Minuten später beginnt unser „Interview“. Warum kein Esta? Starting retirement and want to travel around without any pressure. Wir waren nach 1 Minute durch und dann: you missed a queue! Wir hatten die Reception Queue ignoriert! 15 Minuten später: Prüfung des Online Antrags, mein Foto im Antrag ist identisch mit Reisepass => also älter als 12 Monate. Kein Problem, letzte Woche hatte ich neue machen lassen. Heidi s Foto ist okay, dafür hatte ich im Antrag Reker Meierhöfer geschrieben, so steht das aber nicht im Pass. Die Dame am Schalter lächelt und korrigiert. Nächste Station Fingerprints und dann wieder zurück in die U-Schlange. Die ist mittlerweile deutlich gewachsen. Zunächst geht nichts mehr voran. Aber so etwa eine Stunde später der zweite Versuch. Oh, you already had your interview, sagt die Dame und schickt uns weg. Pässe bleiben bei zunächst bei ihr und kommen Freitag mit dem B1/B2-Visa in Karlsruhe via UPS ins Haus.