In Hetzingen kein Netz, gestern mehrere Offline-Editoren getestet und dann obwohl Super Netz kein Blog-Eintrag. Wir sind im Urlaub.
Die Tage sind recht ereignisreich. Wir wechseln fast täglich den Platz. Wir lassen uns Zeit und schon ist der Abend da und wir fallen müde ins Bett. Donnerstag sind wir den steilen Anstieg zur Burg Nideggen hinauf. Dank fehlender Markierungen haben wir den Berg fast zwei Mal umrundet.
Am Freitag ging es dann nach Belgien. Wir wollten am Eupener Stausee übernachten. Allerdings wurden dort gerade Vorbereitungen für den Stausee Triathlon getroffen und wir sind weiter nach Malmedy. Ein Ort tief im Tal. Die Höhenunterschiede sind hier schon mächtig und die Straßen sind teilweise Paß ähnlich. Herrliche Serpentinen. Viele Motorradfahrer und Rennradler.
Eupen
Heute stand wieder eine Wanderung auf dem Programm. Die Gegend hier gehört zum Hohen Venn. Die höchste Erhebung Belgiens. Es geht auf fast 700 Höhenmeter. Die Täler sind oft über 500 m niedriger! Die Landschaft ähnelt dem Schwarzwald. Viele Nadelgehölz, das allerdings immer mehr von der ursprünglichen Mischwaldbepflanzung verdrängt wird. Hochmoore sind hier zahlreich. Die Gegend gilt als Schwamm, der allen Regen aufsaugt und langsam wieder abgibt. Viele mittlere Flüsse
Lärm gibt es in diesem Teil der Republik zur Genüge. Am Erbeskopf Fluglärm, Nachts in Hermeskeil die Autobahn A1 und hier in Hetzingen der Zug der alle halbe Stunde sich mit lautem Hupen ankündigt. Dünne Besiedlung heißt also nicht gleich Ruhe.
Heute haben wir die Perle der Eifel besichtigt: Monschau! Der Ort liegt im tiefen Tal der Rur und wenn da nicht die vielen Touristen, die Restaurants und die Geschenkläden wären, könnte man das Gefühl bekommen, die Zeit ist hier stehen geblieben.
Monschau
Die kommenden beiden Nächte verbringen wir auf dem Camping Hetzingen in Brück unterhalb der Burg Nideggen. Das Mobilnetz ist hier lausig. Also kein Blog möglich.
Traumschleifen sind Wanderwege, die nicht nur schön sind, sondern auch zum Ausgangspunkt zurückführen. Am Erbeskopf bietet sich die Schleife „Gipfelrauschen“ an. Sie führt vom Parkplatz über Nadelwald, ein Hochmoor und teilweise steile Anstiege zum Gipfel empor. Wir erklimmen den Erbeskopf also noch ein zweites Mal. Dieses Mal mit sechs Kilometer Anlauf. Das Gipfelrauschen wird leider allzu oft übertönt von lärmenden Flugzeugen, die wahrscheinlich vom Flughafen Hahn aus starten.
Traumschleife „Gipfelrauschen“
Nachmittags geht es weiter nach Hermeskeil. Ein kleiner Ort mit ebensolcher Fußgängerzone und einem Freibad. Beim Freibad finden wir einen leeren Stellplatz, der sich auch zum Abend hin nicht füllt. Wir bleiben heute Nacht alleine. Kein Strom ist für viele ein No Go. Wir testen seit Sonntag unsere Solarmodule. Bisher mit Erfolg. Die Sonne scheint ja nahezu ununterbrochen. Im Ort gibt es ein Feuerwehrmuseum. Ein Paradies für Kinder. Überall Mitmach-Aktionen. Vom Feuerwehrauto bis zur Einsatzzentrale. Überall darf gespielt werden.
Diesen August wollen wir uns in unbekannte, deutsche Regionen vorwagen. Der Hunsrück und die Eiffel. Und vielleicht schaffen wir es sogar bis nach Belgien
Bostalsee
Sonntag, 31. Juli, geht es am frühen Nachmittag los. Unser erstes Ziel ist der Bostalsee am südwestlichen Rand des Hunsrück. Ein Stausee und angeblich der größte See im Südwesten. Der See liegt vollständig im Saarland. Ist also nicht wirklich riesig. Alles sehr touristisch und am Sonntag auch rammelvoll. Montagvormittag sind wir um den See gewandert. Etwa 7 Kilometer. Der See und unser Stellplatz laden uns nicht wirklich zum verweilen an. Wir fahren weiter zum Erbeskopf.
Erbeskopf
Der Erbeskopf ist mit 814m der höchste deutsche linksrheinische Berg! Höhere Berge gibt es auch in den benachbarten Benelux-Staaten nicht. Wir finden ohne Probleme einen Stellplatz auf dem riesigen Parkplatz am Fuß des Berges. Im Winter kann (konnte) man hier Ski fahren. Es gibt einen Lift und eine Sommerrodelbahn. Der Anstieg zum Gipfel ist recht steil. Knapp 150 Höhenmeter. Heute Abend ist es tatsächlich schon recht früh ziemlich kühl.
Ach ja, unsere Tauchpumpe im Frischwassertank kreischt beim Wasser zapfen schrecklich vor sich hin. Ich befürchte wir werden noch im Urlaub eine Ersatzpumpe einbauen müssen.
Wir besuchen das Fanta4-Konzert und übernachten auf einem Campingplatz. Der Platz ist nicht wirklich in der Nähe des Waldstadions. Wir müssen 15 Minuten mit dem Fahrrad zum S-Bahn, dann 20 Minuten mit der Bahn und anschließend noch 1-2 Kilometer zu Fuß zum Stadion mit tausenden anderen.
Donaupark Camping. Schön gelegen. Nicht weit bis zur Bahnstation und einen Mann-Bäcker. Nette Radtouren entlang der Donau. Ideal fürs Rennrad oder um Wien dem Fahrrad zu entdecken.
Freitag, 27. Mai 2022 Regine und ihr Kind müssen abgeholt werden. Ich nutze die Gelegenheit und versuche unbekannte Gegend entlang der Strecke nach Wien kennenzulernen. Dieses Mal ist der Bayerische Wald dran. Ich habe mir einen Campingplatz mit kleinem Badeteich bei Hohenwarth ausgesucht . Genau in der Mitte zwischen Cham und dem Großen Arber, jeweils 25km. Der Berg ist gut 40m niedriger als unser Feldberg und der höchste hier in der Gegend. Ich bin jetzt schon den zweiten Tag unterwegs. Gestern habe ich mich auf einer 65 km Rennradtour mit 700 Höhenmeter ein wenig übernommen. Am Nachmittag war mit mir nicht mehr viel los. Nach 2 Wochen vom Zahnarzt verordneter Sportpause war dies der erste Trainingstag. Heute ging es dann mit einem 10km Lauf talaufwärts weiter. War dann noch im örtlichen EDEKA. Habe noch ein wenig für den PSK gearbeitet und werde gleich mein Essen zubereiten. Ach übrigens, die Flatrate bei O2 ist sagenhaft, mein AVM-LTE-Router und der Phone Booster arbeiten hervorragend zusammen und ich muss mir keinen Kopf wegen den vielen Gigabyte machen, die gerade über die Leitung gehen. Nur beim Verschieben von Dateien merke ich die langsamere Übertragungsrate.
Den dritten Tag habe ich mich mit dem Tourenbike zur Talstation des Großen Arber hinaufgequält. Einfach 25 km. Die ersten 15 Kilometer sind easy. Radwege entlang der Landstraße oder gut ausgebaute Forststraßen. Ab dem kleiner Arbersee geht es richtig los. Vierhundert Höhenmeter auf steiler Schotterpiste und gut 8 km. Das Hinterrad dreht da schon mal durch. Auf der Rückfahrt schaue ich noch bei Drexler’s Schnapsbrennerei in Arrach vorbei und probiere ein paar Köstlichkeiten. Besonders Drexler’s Willi mit Birnensaft hat es mir angetan. Ein Liter im Tonkrug kommt in die Womo-Bar. Video Hinauf zum Großen Arber
Immer wieder Votivtafeln am Wegesrad. Erinnerungen an Verstorbene.
Am folgenden Tag gehe ich es gemächlich an und mache eine Wanderung zur Hölle des Räuber Heigl. Ein winzig kleiner Unterschlupf tief im Wald kurz unter der Bergkante.
Am 30.5 fahre ich weiter nach Freyung. Ein kleiner Einkaufsstopp in Tschechien. Es gibt günstige, abgelaufene Bierdosen. In Freyung ist der Stellplatz etwas außerhalb, oberhalb der Stadt. Ich mache noch einen lockeren Lauf quer durch den Wald. Es geht rauf und runter. Morgen früh Brötchen holen wird anstrengend. Ich bleibe 2 Nächte und radele durch den Böhmerwald zu den Moldau-Quellen. Es werden 70 km und heftige 1200 Höhenmeter nach Tschechien.
Am 1. Juni geht es nach Klosterneuburg. Es werden ein paar schöne trainingsreiche Tage. Zwei Runden à 10 km die Donau hinauf. Einmal mit dem Rennrad durch den Wienerwald und den Donauradweg hinunter nach Wien.
Seltsam, nach zwei Jahren Pandemie hat uns Corona scheinbar stärker im Zugriff als je zuvor. Unsere Osterplanung wurde vollständig über den Haufen geworfen. Regine kann nicht nach Kärnten zu Manus Urgroßmutter und seine Eltern in Grünstadt haben gleichzeitig Corona. Patrick hat sich in Kanada dazugesellt und Ingrid, unsere Katzenmutter, ist auch Corona geplagt. Damit wird der Osterurlaub mit Heidis Schwester Ingrid fast vollständig vom Zufall bestimmt.
Womo-Stellplatz am Bastenhaus
Mittwoch, 13. April. Etwas lustlos packen wir das Womo und kommen erst spät von Karlsruhe weg. Wir haben es ja nicht weit. Der Donnersberg ist das Ziel. Ein kleiner Wanderparkplatz am Bastenhaus oberhalb von Dannenfels. Wir sind das einzige Womo.
Donnerstag, 14. April. Wanderung im Donnersbergmassiv. Wir wollen den höchsten Berg der Pfalz besteigen. Den Königsstuhl (686,5 m). Einsame Wanderung, mit etwas Höhen. Am Ludwigsturm sind ein paar Menschen unterwegs. Die Einkehrmöglichkeiten sind nur am Wochenende geöffnet. Einkaufen in Kirchheimbonlanden. Das Womo ist jetzt gut gerüstet. Weiterfahrt nach Bingen zum Womo-Park am Rhein. Ein letzter Platz für eine Nacht ist noch frei. Ein wenig Spazierengehen am Rhein und anschließend der erste Spargel des Jahres und der allererste aus der Pfanne im Womo.
Freitag, 15. April. Karfreitag. Wir verlassen Bingen und hoffen 20 Kilometer die Nahe aufwärts in Bad Kreuznach einen Stellplatz bis Sonntag zu finden und werden nicht enttäuscht! Schöner Platz direkt an der Nahe am Brauwerk direkt neben dem Salinental. Wir lernen das Wort Gradierungsanlage. Damit wird der Salzgehalt des ohnehin schon salzigen Grundwassers mit jedem Durchlauf erhöht. Das ganze Tal steht voll mit diesen gigantischen Anlagen. Insgesamt 6 Stück! In Bad Kreuznach muss man sich die Brückenhäuser ansehen. Das Kurviertel wirkt auch heute noch mondän.
Samstag, 16. April. Wanderung Nahe aufwärts nach Bad Münster und wieder eine Gradierungsanlage. Ein wenig durch die Weinberge und dann wieder zurück. Heute Abend wird im Brauwerk gegessen. Biergulasch, super! Heidi hat Wurstsalat mit Bratkartoffeln. Das Helle ist sehr gut aber der Bierschnaps schmeckt doch eher wie ein Williams.
Sonntag, 17. April. Regine abholen bei Familie Schupp in Sausenheim. Wir fahren noch bis Passau. Kleiner Abendspaziergang zur nächsten Sparkasse dabei übersehen wir, dass direkt neben dem Stellplatz ein Techno-Klub gerade öffnet. Irgendwann nach Mitternacht bringt der Techno-Bass das ganze Womo in Schwingung. Ich überlege noch, ob wir etwas außerhalb parken sollen. Am Donauufer gibt es einen größeren Platz. Aber Regine wecken, Notbett abbauen, Kindersitz aus Garage, Parkticket ziehen. Nein, wir sind in Bayern, das ist um 2:00 Uhr beendet, es wird 3, es wird 4. Regine ist sich sicher auch um 5 noch richtig heftigen Sound zu hören. Der kleine Oliver schläft ungerührt und ist ab halb sieben putzmunter. (Fürs nächste Mal: hier gibt es Tickets – https://institut-passau.ticket.io/)
Montag, 18. April. Gemütliche Fahrt nach Wien. Zuvor noch Spaziergang an das 3 Flüsse-Eck. Inn und Ilz fließen hier in die Donau. In der Perfektastraße haben Ingrid und Michael schon einen Platz für uns reserviert. Abends gemeinsames Essen im Café Schumeier und danach noch gemütlich im Womo ein Glas Wein.
Dienstag, 19. April. Es regnet und ist kalt. Museumsbesuch. Uhrenmuseum im Schulhof 2. Danach noch von Oliver und Regine verabschieden.
Mittwoch, 20. April. Zum Abschluss ein Besuch des Stift Melk, ein riesiges Benediktinerkloster aus der Barockzeit. Wir machen eine Führung mit. Übernachtung auf einem neuen Campingplatz an der Donau.
Donnerstag, 21. April. Auf der Heimfahrt noch ein Abstecher in die Walhalla.