Mein Jakobswegprojekt ist noch immer am köcheln. Zur Vorbereitung werde ich heute und morgen mit vollem Gepäck von Karlsruhe über Nagold nach Weigheim radeln. Die ersten 109 Kilometer sind geschafft. Ich liege im Hotelbett mit Blick auf die Burg Hohennagold. Eine Pizza Marinara und ein kleiner Salat sowie 2 Hochdorfer Export haben mich gesättigt. Für morgen habe ich vorhin noch im Edeka gegenüber vom Hotel eingekauft. Der Edeka hat Großstadtniveau. Für die Auswahl muss ich in Karlsruhe schon in die City zum Scheck-In. Unser Neureuter Edeka hat da doch nur alltägliches zu bieten. Nagold selbst wirkt vermögend. Einige sehr gut restaurierte Fachwerkhäuser. Einige Neubauten. Irgendwann muss die Stadtplanung mal alles durchgewunken haben. Nagold hat schöne Ecken, aber man merkt dann doch den Stadtbrand des 19. Jahrhunderts, der viel zerstört hat. Viele Familien sind unterwegs. Auch auffallend viele hübsche, junge Mädchen! Obwohl heute Montag ist, sind die Restaurants voll. Okay, es ist warm, manchem sogar zu warm. Alles drängt nach draußen.
Wie war die Tour? Ich bin kurz vor 9 Uhr weggekommen. Auf der Ebene kann man das Zusatzgepäck ganz gut wegdrücken. Aber jedes Prozent Steigung tut doppelt weh! Der Schnitt ist gerade mal knapp über 17 km/h auch wenn ich viele Abschnitte mit deutlich über 20 km/h radeln konnte. Die Tour ist hüglig. Es hilft wenig, dass große Teile zunächst die Enz hinauf und anschließend die Nagold entlang verlaufen. Morgen wird spannend. Wieviel Höhenmeter muss ich zurücklegen, um von hier ins Neckartal zu kommen. Dann wird es wieder moderater um die letzten Kilometer hinauf nach Weigheim noch einmal richtig heftig zu werden.
Gestern sind wir mit Regine rauf zur Otto-Wagner-Kirche weit oberhalb Wiens. Danach noch zur 10er Marie in Ottakring. Heute haben Heidi und ich den Stadtwanderweg Nr. 8 erwandert. Es ging vom Camping zur Sophienalpe vorbei an den Türkensteinen und entlang einer kostenpflichtigen MTB-Downhill-Strecke. Sah verdammt hart aus!
Sonntagsausflug mit vielen Wienern in den Zoo. Österreich hat Corona fast schon verabschiedet. Unser Impfpass mit Astra Zeneca Impfung lässt uns in den Zoo. Der Impfpass ist im Moment in Wien das wichtigste Dokument. Gestern auf dem Campground wurde er schon verlangt. Auch im Café oder im Restaurant am Abend geht ohne den Impfpass nichts.
Gestern starteten wir die zweite Tour nach Wien. Zunächst Impfzentrum Pforzheim, Heidi holt sich den zweiten Schuss. Kurz und schmerzlos. Habe kaum Zeit, komme nicht einmal zum Zeitung lesen, so schnell ist Heidi schon im Warteraum. Kurz noch volltanken und dann geht es auf die Autobahn. Erste Übernachtung Wendelstein, Gerdi besuchen. Corona-konform haben wir Karlsruher uns testen lassen. Übernachtung in der Äußeren Further Straße. Morgens um 5 fährt der Bus durchs Womo und kurz darauf kommt die erste Baumaschine. So richtig schlafen geht nicht mehr. Üppiges Frühstück bei den Biedermanns und weit nach 10 Uhr geht es weiter nach Passau.
Detlef bei FriedhelmWir nähern uns HöxterCorvey – auf zur BibliothekÖstlichstes Ostwestfalen Hier noch einmal mit FahrradHolzminden, der Rieke-SpeicherAbtei CorveyAbtei CorveyPolle – die WeserfähreAuch Heidi war dabeiRadtour von Hummersen über Polle, Holzminden nach Höxter und zurück. 62 km bei Wind und Kälte. Es war immerhin trocken!
Die Papiere sagen 700 Kilo Zuladung kein Problem. Doch wieviel wiegt das Womo wirklich? Mittlerweile ist eine Solaranlage auf dem Dach, eine dritte Batterie und ein Fernseher an Bord, die Fahrräder in der Garage und die Küche ist gut gefüllt und auch 2 schwere Gasflaschen im Gaskasten. Fast voller Dieseltank. Nur Wasser ist keines im Wassertank. Auf zur Waage im Großmarkt. Ich kurve ein wenig auf dem riesigen Gelände herum. Viele Wegweiser, aber keiner zur Waage. Einmal rechts abbiegen, viele Eingänge in Halle, überall LKW. Links abbiegen, rechts ist Baustelle. Einige Einbahnstraßen zwischen den Hallen. Und dann ein Hinweisschild zur Waage. Viel Platz drum herum. Ich stelle den Detlef auf die hintere Waage und melde mich an.
Brauchen Sie einen Nachweis? Nein, will nur wissen, wieviel das Gewicht vom Kfz-Schein abweicht. Okay, mal sehen. Der Mensch schaltet die Waage ein – 3060 kg! Mit Heidi und mir sind wir also bei 3,2t. Dann noch 100 kg für das Wasser. Bleiben 200 Kilo für Klamotten, Nahrungsmittel und sonstiger Kleinkram. Sollte passen.
Wie komme ich zu Radkilometern? Wie motiviere ich mich zu vielen Stunden auf der Rolle?
Zwift lautet das Geheimnis. Zusammen mit vielen tausend anderen Radsportbegeisterten auf der ganzen Welt. Da findet sich immer einer, mit dem man sich messen kann. Die Strecken sind mittlerweile vielfältig und für jeden ist etwas dabei. Das Speed-Race in der Ebene. Kilometerlange Steigungen, Etappen-Fahrten, einsame Dschungelfahrten. Für Abwechslung ist gesorgt. Wichtig: ordentlich großer Fernsehmonitor, Ventilator, offenes Fenster und genug zum trinken. Handtuch nicht vergessen und ein paar Riegel in Griffnähe.