Archiv der Kategorie: Motorrad

Unterwegs mit dem Moped

3. Etappe Narbonne

Kurz vor 9 losgefahren. Nach wenigen Autobahnkilometern geht es hinein in die Cevennen.

Eigentlich sollte heute an dieser Stelle mein erstes Videotagebuch erscheinen, nur habe ich leider die Kamera so blöd eingestellt, dass die ganze Zeit nur der Tacho der AT erscheint. Auf die Dauer ist das echt langweilig. Das möchte ich Euch nicht zumuten.

Heute sind wir richtig in Frankreich angekommen. Also zumindest das, was wir Deutsche als Frankreich empfinden. Leere Straßen, verlassene Dörfer, viel Landschaft und morgens im Café zum Espresso ein Pastis und das zu Preisen, die wir schon lange nicht mehr kennen.

Ein Video wird es heute doch noch geben. Ralf hat mich ab dem Dorf Ganges freigelassen. Will heißen: bis zur Passhöhe fährt jeder sein eigenes Tempo, wer es langsam mag, bleibt bei Ralf. Die anderen folgen Rainer. Es ging den Gorges de la Vis nach St. Maurice-Nacacelles hinauf. Zum Schluß gibt es da ein paar echt enge Kehren. Ziemlich lästig.

Das Gemeine war nur, ab dem letzen Dorf Madières hat der Himmel seine Pforten geöffnet und mich nach wenigen Kurven in die Regenhaut getrieben.

Bei Starkregen ohne Sicht ist der schönste Pass leider verloren. Auf meinem Video könnt Ihr vielleicht meine Verzweiflung nachvollziehen.

In St. Maurice durfte ich dann 20 MInuten auf die anderen warten. Die sind den Pass etwas gemütlicher rauf. Waren wohl zwischendurch noch zweimal Kaffee trinken.

Richtung Mittelmeer, Narbonne, hat sich dann der Himmel wieder aufgeklärt. Hier in Narbonne ist herrliches Sommerwetter.

Gorges de la Vis, leider mit schlechter Kamera-Einstellung. Wird ab morgen besser! Zur Aufklärung, da Ende recht abrupt ist: ich bin rechts ran und habe dann die Regenkombi im strömenden Regen angezogen. Eigentlich war ich patsch-nass, aber mit Kombi bleibt man wenigstens warm.

2. Etappe Valence

Heute war eine reine Transfer-Etappe. Fast 500 Kilometer Autobahn ins Rhone-Tal. Die einzige Abwechselung sind die Mautstellen.

Mautstelle

Ralf’s Indian schafft mit ihrem Tank gerade einmal knapp 200 km. Wir müssen also 3 mal tanken. Jedes 2. Mal darf auch die AT einen großen Schluck E10 nehmen.  Aufgrund unserer zahmen Fahrweise ist der Verbrauch niedriger, die höheren Spritkosten gleichen den Vorteil aber voll aus.

Unterwegs finde ich dann noch etwas Zeit die Sprachfunktion des NUVIZ zu testen. Ich kann tatsächlich während der Fahrt ein Video kommentieren und trotz Fahrtwind und Motorgeräuschen ist das noch bei 120 verständlich.   Unten ein paar Sekunden beim Überqueren der Rhone kurz vor Valence.

Wieder sind wir in einem IBIS -Hotel untergebracht. Einrichtung ähnlich dem ersten, die einen sagen praktisch, die anderen spartanisch. Das Bett ist gut, die Dusche warm. Das Zimmer ruhig.

Auf einem Videokanal laufen gerade die Top 2000 von irgendetwas und was bekomme ich zu hören: Durch den Monsun von Tokio Hotel.

 

1. Etappe Colmar

Morgens noch gemütlich Zeitung gelesen, den Rasen gemäht, Kaffeemaschine entkalkt.  Gegen Mittag Gepäck auf die Honda und Richtung Rheinbrücke.Der Plan ist über die Dörfer und einen Vogesen Abstecher und bis kurz vor fünf in Colmar eintreffen. Das NUVIZ ausprobieren und nur nicht stressen lassen.

67530 Boersch, Route de Rosheim

Zwischendurch 2 Pausen, einmal Banane, dann Apfel. Kurz vor Straßburg will die Honda auch gefüttert werden. Tankstelle suchen ist mit dem NUVIZ nicht vorgesehen. Klappt aber über andere Hilfsmittel dann doch schnell.

D468 bei Mothern

Eine kleine Passstrasse führt mich in die Nähe des Odilienbergs. Mal sehen was das Video so verspricht. Kurz vor der Passhöhe überrascht mich das NUVIZ mit einem Abzweig auf eine Schotterpiste. Super!  Leider kommt nach wenigen hundert Metern das Durchfahrtsverbot.

Die erste Passstraße. Die D214 ab Klingenthal.

Kaum wieder im Rheintal zurück und kurz vor dem Ziel steht plötzlich Lady Liberty vor mir.

Route de Strasbourg, Colmar

Das Hotel Ibis Colmar ist an der Ausfallstrasse Richtung Freiburg. Gegen halb sechs treffen auch die 4 anderen ein. 3xRO und 1xWS. Werner, Hans, Siggi und Ralf.

Die Spannung steigt

Hans-Hermann sei Dank! Einmal pro Jahr muss das Motorrad für mindestens eine Woche im Vordergrund stehen. Dieses Mal geht es in die Pyrenäen. Schon lange stehen diese Berge herum und wollen von mir entdeckt werden! Wird endlich Zeit. Ab Samstag 2. Juni geht es los. Zum ersten Mal mit einer Reisegruppe. Wahrscheinlich lauter ältere Herren jenseits der 50. Das Programm könnt ihr auf Reise-Infos näher ansehen. Ich möchte hier wieder jeden Tag etwas bloggen. Mal sehen, ob das Internet in Frankreich’s Provinzen die Qualität von Rumänien 2017 erreicht.

Fotos sollte es satt geben. Habe mich gestern noch mit einer Helmkamera versorgt. Das Nuviz-System! Ab morgen wird getestet.

Vom Spargelholen über die B36 zurück

Heute gab es noch eine Probefahrt mit Heidi durch den Schwarzwald. Ein kleiner Videoschnipsel als Kostprobe:

Der Abschied naht

Heute ging es 150 km durch das Banater Gebirge nach Bocsa, die alte Heimat von Mircea.

Viele Kurven, wenig Verkehr, wenig Steigungen, gemütliches cruisen.  Unterwegs noch 4 Forellen beim Erzeuger erstanden, die Forellen gibt es zum Abendessen.  Kurz vorm großen Regen treffen wir am Tagesziel an.

Morgen ist Ruhetag!!

Donnerstag waren wir einkaufen in Resita. Ein wenig Käse und Palinka erstanden. Beim Friseur noch unsere Haare in Form bringen lassen. Lasse meinen 3-Tage-Bart auch gleich entfernen. Spannend. Es regnet immer noch. Resita wirkt vergessen und heruntergekommen. Viele Plattenbauten, fast alle in schlechtem Zustand, zumindest von außen.

Freitag geht es im Regen Richtung Heimat. Nach 1-2 Stunden lässt der Regen nach. Wir fahren eine halbe Ewigkeit durch Timisoara. Irre viel Verkehr. Die Stadt wirkt lebendig.  Auch hier viele Plattenbauten, aber hergerichtet.

An der Grenze zu Ungarn müssen Autofahrer wahrscheinlich gut 30 Minuten warten. Wir schaffen es tatsächlich noch bis zu einer Pension in Budapest.

Samstag sind wir noch mit Adam, einem alten Schulfreund von Mircea’s Ehefrau, beim Essen im Sperl in der Karolinengasse 13 in Wien. Das könnte meine Stammkneipe werden. Die Motorräder werden derweil vom Wachmann der rumännischen Botschaft gesichert.

Die Nacht dürfen wir dieses Mal zu zweit im Schlafwagenabteil verbringen. Welch‘ grasser Luxussprung. Nie wieder zu dritt in so eine winzige Kammer.

Karlsruhe hat uns gegen halb eins wieder.

Transalpina

Eine Motorradreise durch Rumänien ohne die Transalpina geht gar nicht. Kaum aufgessen, gleich tanken. Fast 100 km durch die Karpaten ohne Ortschaften stehen uns bevor. Die Strecke führt zunächst über milde ansteigendes Gelände. Riesenstau vor einem Städtchen. Wochenmarkt. Ganze Familien wandern hin.  Es wird ruhiger. Es wird einsamer. Eine erste Passhöhe. Kurven ohne Ende.

Mal geht es steil bergauf um gleich wieder ebenso runter zu gehen. Eine Kehre nach der anderen. Wenn die erste nicht klappt, es kommen gleich 5 weitere zum Üben. 

Wir machen einen kurzen Halt. Mircea: „jetzt geht die Transalpina los, lass uns die regensachen anziehen“. Ja, inzwischen sind Regenwolken aufgezogen und  es ist kalt geworden. Wir haben die Baumgrenze noch nicht erreicht. Leider geht es nun in die Wolkendecke. Der Nebel wird immer dichter. Ich sehe nix mehr. Mircea hält sich an den vor uns fahrenden Dacia. Der fährt mit Warnblinker. Ich denke: Mircea wird den doch nicht überholen, nein, tut er nicht. Die nächste halbe Stunde tuckern wir mit 10 – 20 km/h über den Pass. Auf der anderen Seite wird es bald ein wenig heller  und wir können wieder frei fahren.

Auf unserer Fahrt zum heutigen Ziel kommen wir noch einmal über einen Pass und fahren dann über schöne geschwungene Kurven gen Herculus Bad.

Spaziergang durch Hermannstadt

Heute ist nur eine kurze Tour geplant. Mittlerweile sind die Abläufe eingespielt. Frühstück gegen 8:30 Uhr; Abfahrt gegen 10:00 Uhr.

Vergangene Nacht hat es geregnet. Der gröbste Staub ist von den Motorrädern abgewaschen.

Wir fahren jetzt viel durch ungarisch geprägte Dörfer. Die Kirchen ähneln stark unseren. Bald bekommen die Ortschaften auch deutsche Namen. Die Ortsbilder ändern sich. Habe ich schon geschrieben, dass Pferdefuhrwerke hier ganz gewöhnlich sind und für die Arbeit der Bauern verwendet werden. Ja, vorne rechts der Bauer mit seinem Pferd und von hinten ein dicker X5 mit 150 km/h, Alltagsverkehr auf einer rumänischen Landstraße.

Einige Kilometer nach Schässburg, kurz vor Darles auf der linken Seite – ein Pferdemarkt. Wir fahren zunächst vorbei, doch das können wir uns nicht entgehen lassen. Wir drehen um.

Schließlich Hermannstadt. Übernachten in der Casa Pandora. Etwas außerhalb. Im Städtchen Cristian. Wir nehmen uns ein Taxi und fahren in die Stadt. Im Grande Plaza genießen wir eine Kuttelsuppe. Herrlich, mit viel Knoblauchsoße.

Heute Nacht werden wir uns an das Quaken der Frösche gewöhnen müssen. Direkt neben der Pension ist ein großer Karpfenteich. Aber der Hahn nebenan ist dann doch lauter.

Die Schotterhelden im TV

Übernachtung in Pension Cris.  Es ist Sonntag. Frühstück gibt es erst um halb neun. Sitze erst einmal 20 Minuten herum und versuche die Tour von gestern nachzuvollziehen. Mircea kommt und schon ist alles klar.

10:00 Uhr Abfahrt. Erst einmal tanken. Wir verlassen Vatra Dorneil Richtung Süden nach Ranaci. Heute geht es durch die Bistritei-Berge.   Schon bald geht die Straße in eine staubige Schotterpiste Über. Auf einer ersten Passhöhe ist ein Kloster.

Es geht wieder hinunter. Der Schotter ist ganz schön schwammig. Wir haben schwer zu kämpfen.

Für den Nachmittag hat sich Mircea zur Abwechslung eine Schlaglochpiste ausgesucht. Und wieder geht es gut 20 km durch Schluchten und über Berge ohne auch auf nur ein Dorf zu stoßen.

Die Kloster Tour

Unsere heutige Tour führte uns von einem Kloster zum nächsten. Doch zunächst durften wir ein herrliches Frühstück genießen. Ein Berg von Polenta mit einem Riesen Omelette. Unsere Hüttenwirtin hat noch einmal alles gegeben.


Wie schon angekündigt die Region ist voll gestopft mit orthodoxen Klöstern. Besichtigen insgesamt vier Stück. Vor allem interessant sind die Aussengemaelde, aber auch innen sind die Kirchen übervoll mit einer Vielzahl von Gemälden von Heiligen und biblischen Geschichten.

Zum Abschluss geht es noch über die Transrarau.

Schließlich landen wir in der Pension Cris unweit von Vatra Dornei.

Eine Nacht auf der Paßhöhe

Nach einem guten Frühstück mit 2 Spiegeleiern im Bauch verlassen wir Satu Mare auf einer dicht befahrenen Landstraße. Doch bald biegen wir links ab in Richtung der Hügel, die sich am Horizont zeigen. Neben dicken SUVs vor allem deutscher Fabrikate treffen wir immer wieder auf Pferdefuhrwerke. Die Gegend ist ziemlich landwirtschaftlich geprägt. Im Wald sehen wir Pilzsammler mit riesigen Teilen.

Unser erster Pass ist der Huta Pass (587m).


Unser erster Halt ist der Friedhof von Sapanta – der fröhliche Friedhof.   Auf den Totentafeln finden sich lustige Gedichte über die Verstorbenen.

Es geht weiter nach Sigheta und Borsa von da über den Prislop Pass (1416m). Der Pass ist eine einzige Baustelle. 20 km eine Baustellenampel nach der anderen. Dann führt uns Mircea über eine Schotterstraße zu unserer Cabana (Hütte).

Es gibt keine Dusche, dafür rumänischer Speck, Tuica (Palinca), Weißwein, Tomaten und gelben Paprika.