Archiv der Kategorie: La Palma 2016

Wanderurlaub auf der grünen Kanareninsel vom 9. bis 23. August 2016

La Palma Princess

Mein Schuh Dilemma hat uns einen frühen Check In in der Ferienanlage La Palma Princess beschert. Auf dem Weg hierher hat uns Fernando noch einen netten Platz gezeigt. Schön kitschig, siehe Fotos. 

Nun sind wir mit gefühlt 2000 anderen Menschen in diesem Hühnerstall und unterliegen den Regeln der Massentierhaltung. Wahrscheinlich sind alle Liegen schon vor dem Frühstück mit Handtüchern belegt. Jetzt um 3 ist keine mehr frei. Wir sitzen im Schatten und lesen ein wenig. Wie bringen wir bloß den morgigen Tag rum?

Das erste Opfer: meine Schuhe sind am Ende

Heute ging es in die Caldera de Trabuiente.  Die Reste des La Palma Vulkans. Vor 700000 Jahren ist der eingestürzt.

Die kaputten Schuhe haben unser Programm für die letzten beiden Wandertage durcheinander geworfen. Davon später mehr.

Taxi fuhr uns eine Stunde den Berg rauf. Abenteuerlich schmale Straße. Mit schotterpassagen wo die Straße der Wasser Gewalt nicht standhält. Im Winter kann es tagelang heftig regnen. Auf 1100 Meter angekommen gibt es lediglich einen kleinen wendeplatz.

Der erste Wandertag an dem wir immer wieder Menschen begegnen. Am zweiten und dritten Tag waren es einmal 2 und das andere Mal 3 Wanderer. Die restlichen 6 Stunden waren wir allein.

Durch Kiefernwälder geht es hinab zum Fluss. Rinder müssen den ursprünglichen Bewuchs radikal weggefressen haben. Immer wieder treffen wir auf Aufforstungsprojekte. Wir treffen immer ausgetrocknete Barrancas mit mächtigen Steinbrocken. Nach etwa einer Stunde sind wir unten am Fluss, der tatsächlich Wasser führt. Wir würden das Rinnsal Bach nennen auch wenn das Bett gewaltig ist. Auf der anderen Seite, etwas oberhalb, ist ein Campingplatz und ein infozentrum.

Wir verlassen den Rio Tarbuiente und müssen etwas steigen um ins Nachbartal zu gelangen.

Video: Sturm auf dem Gipfel

Der Königsweg

Leider haben wir wieder den Taxifahrer von gestern. Kommt wohl immer 10 Minuten später und beschäftigt sich permanent mit seinem Handy.

Trotzdem gut angekommen in El Tablado. Heute gibt es Barrancas extrem. Barrancas sind Flusstäler. Im August ist da zwar kein Wasser drin, aber man kann sich schon vorstellen mit welcher Macht hier zweimal im Jahr das Wasser vorbeikommt.

Die erste Schlucht ist gleich die extremste.  Noch heftiger wie die letzte von gestern und die war schon heftig. Bis fast zum Meer geht es von 400 Meter gefühlt senkrecht den Fels hinunter und auf der anderen Seite genauso wieder rauf. Nur nicht zurückschauen. Immer wieder sind die Knie weich.

Die Barrancas sind unten oft dicht bewachsen und schön kühl. Laden ein zu einem Päuschen. Die Hitze erwischt uns dann aber voll beim Aufstieg.

Ab Mittag wird das Höhenprofil zahmer. Der Bewuchs wird wüstenähnlicher.

Die letzte spektakuläre Barranca erleben wir kurz vorm Ziel.  Die Häuser von Santo Domingo sind schon fast da, aber erst müssen wir noch hinunter tief in das Barranca Tal.

Bei einem Cappuccino lassen wir die Wanderung ausklingen.

Abends dann noch Tapas im La Luna in Los Llanos. Hotel ist modern mit Klima und allem Gedöns.

Hotel Romantica

Nebelschwaden an der Küste. Wir sind auf über 600 m und damit weit darüber .

 

 

 

Heute werden wir den Küsten Wanderweg gehen. Hoch über dem Meer.

Von Barranca zu Barranca.  Schlucht runter, Schlucht rauf. Den ganzen Tag von über 600 auf 50 Meter fast bis ans Meer und wieder auf über 400 hoch. Sonne satt. Jeder Schatten ist willkommen.

Heidi hat den gestrigen Tag noch in den Knochen. 2 Kilometer mehr sind heute in der Stunde nicht drin. 12 Kilometer werden es. Die Abstiege sind heftig steil. Die Anstiege natürlich genauso. Nur mit viel Wasser lässt sich das ertragen. Die Ausblicke über das Meer sind traumhaft. Viele Hänge wurden mal bewirtschaftet. Überall winzig kleine angelegte Terrassen. Hier im Norden der Insel ist alles ziemlich von Landwirtschaft geprägt.

Gegen 3 erreichen wir unseren Zielort Los Machinos. In einer Stunde kommt das Taxi.

Die Schluchten im Lorbeerwald von Los Tilos

Um 9 ins Taxi und ab in die Berge. Schöne geschwungene Straßen führen immer weiter in die Höhe. Die EU hat auch hier
Ihre Spuren hinterlassen. Super Infrastruktur. Glatter Asphalt. Das Tal wird immer enger. Die Straße windet sich nur noch
einspurig den Berg hinauf. Wir kommen am Besucherzentrum Los Tilos an. Hier gibt es den größten Lorbeerwald der Kanaren.
Lorbeerwälder hatten wir ja auch schon auf Madeira, aber hier wurde der Wald nicht von Europäern angepflanzt, sondern
war schon immer da. Es gibt daher auch nicht nur eine Sorte, sondern fast 20. Also keine Monokultur, sondern viele verschiedene
Bäume, darunter auch der El Tilo – der Stinklorbeer. Stinkt, wenn man ihn fällt.
DSC03967Wir dürfen gleich wieder unsere Taschen-lampen einsetzen und eine erste Laveda entlang wandern. Aber die Kanaren sind
keine Levada-Inseln – hier sind die Kanäle gedeckelt, oder es sind gleich Rohre. Es rauscht, das war es dann
schon mit dem Wasser.

Die ersten beiden Wanderungen des Tages sind Stichwege, wir müssen also den gleichen Weg wieder zurück.

Den Felsenkessel des Barranco del Agua können wir leider nur zum Teil genießen, der hintere Bereich ist gesperrt. Aber immerhin gibt es einen Wasserfall SONY DSCzu sehen. Später werden wir sehen, dass es sich um einen künstlichen handelt.

 

 

Oben auf den Aussichtspunkt Espigon Atravesado muss ich Heidi alleine rauflassen. Das ist eng, schmal, klein, kein sicheres GSONY DSCeländer und es geht steil runter auf 3 Seiten. Nee, nicht mit mir.

 

 

Nach unserem mageren Wandereressen, ein paar Pflaumen, ein paar Kekse, ein Riegel, machen wir uns auf den Weg zum Zielort. Barlovento. Wir müssen fast eine Stunde aufsteigen. Insgesamt werden es heute 1500 Höhenmeter. Den ganzen Tag über ist es schwül. Wir trinken 3 große Wasserflaschen leer.

SONY DSC

 

SONY DSC

SONY DSC

SONY DSC

Punkt 4 Uhr sind wir nach über 5 Stunden wandern an unserem Zielhotel eingetroffen. La Palma Romantica. Wir dürfen
in diesem schönen Hotel 2 Nächte bleiben.

Auf nach La Palma

9.8, 8:00: Gestern gab es noch die Info vom Reisebüro, dass unsere Wanderung am Tag 6 nicht durchgeführt werden kann. Der Waldbrand wird uns also treffen.  Wir warten gerade auf unseren Zug nach Frankfurt.

11:00: Wir sind am Flughafen. Noch ist Zeit bis zum Boarding. Der Zug war zwar voll, aber am Flughafen ging es ruhig zu. Kein Anstehen an der Gepäckkontrolle. Auffällig sind die vielen Sicherheitskräfte, teils Polizei, teils Sicherheitsdienst. Unser Gate ist ziemlich öde. Kein Blick aufs Flugfeld. Wahrscheinlich werden wir nach den halben Weg zur Insel mit dem Bus zurücklegen müssen. Wir werden in Reihe 7 sitzen. Also wahrscheinlich ein kleinerer Airbus ohne Business und First Class. Ist ja Charter. Wir fliegen heute mit der Condor.12:00 Ortszeit La Palma: der Flieger verlässt gleich Deutschland. Leichte Verspätung.  Kam wohl nicht von Ibiza weg.

2016-08-09 13.12.30-1

16:45: habe mein Gepäck. Heidi’s Tasche kommt mal wieder nicht.

17:00: Santa Cruz

DSC03958der zentrale Platz

 

 

 

DSC03965mein erstes Abendessen

 

 

 

DSC03957Blick aus dem Hotelzimmer. Das Hotel war so na ja. Dunkel, warm. Drei Einzelbetten.