So ein Riesenhotel nach einer Woche Einsamkeit – schwierig. In dem Schuppen sind wahrscheinlich über 700 Leute untergebracht. Abendessen in zwei Schichten, das Restaurant fasst 380 Personen und ist voll bis auf den letzten Platz. Ist schon ein wenig nervig beim Frühstück erst einmal einen freien Tisch zu suchen. Malle war da letztes Jahr weitaus angenehmer.
Zu unserem Blog:
in der oberen Leiste ist ab heute ein Link zu meiner Madeira Wine Seite. Da werde ich unsere weitere Suche nach trinkbarem Madeira dokumentieren.
für Smartphones gibt es für Autoren eine nette App. Vor allem für I-Phones funktioniert die richtig gut.
Für alle da draußen, die auch mal einen Kommentar oder Beitrag leisten wollen und keinen User-Account haben: meldet Euch, habe guten Internet-Zugang und der Benutzer ist schnell erstellt.
Jardim do Mar hat uns mit schönem Wetter empfangen. Das Wetter hat schon ein paar Ueberraschungen parat. An der Küste herrlicher Sonnenschein und in den Bergen hängt eine Wolke und da ist dann unsere Wanderung. Die Bergtaeler sind derartig grün und voller Wasser. Der eine Regentag im August kann sich nur auf die Südküste beziehen. Die Temperaturen waren genau richtig. Immer irgendwo um die 25 Grad. Da macht einem ein nasses Hemd nicht viel aus.
Die Küche ist nicht besonders abwechslungsreich. Überraschend ist was serviert wird, wenn man etwas vermeidlich bekanntes bestellt. Mein Entrecote waren eher Rippchen. Bei Spaghetti Bolognese fehlten die Tomaten.
Ich sitze noch ein wenig auf unserer Riesenterrasse . Taxi kommt in einer halben Stunde. Erster Ruhetag seit einer Woche. Und nichts geplant für die nächsten Tage. Ihr werdet mitbekommen was daraus wird.
Das Programm für heute gemütliche Levada-Wanderung, keine 3 Stunden. Der letzte Tag der Treckingtour. Wie immer werden wir um 9 am Hotel abgeholt und irgendwo in der Wildnis ausgesetzt. Der Fahrer zeigt kurz den Fährtenbeginnn, fragt nach der Abholzeit am Ziel und verschwindet. Zur Levada sind ein paar Stufen zu überwinden. Wir verschwinden mit ihr dann schnell im tiefen sattgrünen Urwald. Hin und wieder geht es ein paar steile Stufen hinauf, das Wasser der Levada braust neben uns den Hang hinab. Wir sind recht zügig unterwegs und erreichen unser Ziel die Madre da Levada (die Mutter der Wasserversorgungsleitung) deutlich vor der Zeit. Die heutige Zeitnahme kam wohl vom 1-Stiefel Wanderer (wir sind 3-Stiefel Wanderer – gemäß Veranstalterranking). Die Madre de Levada ist ein Wasserfall mit netter Gumpe. Doch die Außentemperaturen laden leider nicht zum Bade ein. Wir laufen noch ein Stückchen weiter und finden ein trockenes Plätzchen für die Mittagspause. Wir müssen den letzten Kilometer wieder zurücklaufen, kurz noch ein Steilstück überwinden und sind am Zielparkplatz, eine halbe Stunde zu früh. Unsere Taxifahrer kommen meistens 15 Minuten früher, sodass die Wartezeit nicht lange ausfällt.
Der eigentliche Höhepunkt ist heute nicht die Wanderung sondern die Fahrt nach Jardim do Mar, unserem heutigen Etappenziel. Immer wieder hält der Fahrer an der Steilküste, die hier teilweise 400m senkrecht zum Atlantik hin abfällt.
Im Hotel haben wir Glück, wir bekommen das Penthouse mit Riesenterrasse, da könnten wir es noch ein paar Tage aushalten.
Das muss man dem Veranstalter lassen. Jeden Tag gibt es eine Überraschung. Jeder Tag ist vollkommen anders, als der vorhergehende.
Heute Morgen wurden wir irgendwo im Nebel ausgesetzt. Starker Wind. Die schottischen Highlands lassen grüssen. Niedrige Büsche. Regen von vorn. Steinige, steile Piste hinab ins Nirgendwo. Sind das 30%, sind das 40% Gefälle? Es wird aber noch steiler. Schlammige mit nassen Blättern übersäte Holzstufen führen uns hinab in den Lorbeerwald. Von knapp 1200 m auf etwas über 400 m, keine Stunde hat das gedauert. Ein langer Tunnel erwartet uns und überrascht mit knöcheltiefen Pfützen und Duschen von allen Seiten. Wir kraxeln auf den schmalen Mauern der Levada und stützen uns an den Tunnelseiten. Vollkommen durchnässt verlassen wir 20 Minuten später den Tunnel.
Gefühlte Stunden hatschen wir entlang der Levada. Dichter Wald. Kein Himmel zu sehen. Wenn ja, dann Abgründe ohne Ende. Mittlerweile lässt dies den Puls nicht mehr in die Höhe schnellen. Dann zwischen 2 Tunneln ein Wasserfall mitten hinein in die Levada und unseren Wege, wir werden nur durch ein Wellblechdach vor der Nässe geschützt.
Immer noch auf 400 m Höhe aber mittlerweile total ermüdet erreichen wir die Ausläufer von Porto Moniz. Auf harter Betonpiste geht es binnen einer halben Stunden auf Meereshöhe hinunter. Die Knie jammern.
Zum Ausgleich gibt es noch ein Bad im Meeresschwimmbecken.
Nass von allen Seiten. Wolkenumhüllt präsentieren sich die Berge.
Zunächst mussten wir 40 Minuten die Passstrasse hinauf. Kein Autoverkehr. Ein paar Erdrutsche haben die Straße lahmgelegt.
Heute war eine Levada-Tour der Extraklasse versprochen. Pflanzenvielfalt und jede Menge Wasserfälle. Es wurde nicht zuviel versprochen. Wasser war überall. Mitten durch die Wasserfälle ging es. Der Himmel riss auch nicht auf. Immer wieder leichter feiner Nieselregen. Wie mit dem Wasserzerstäuber, das freut die Pflanzenwelt. Afrikanische Liebesblumen, Hortensien überall. Oft kein Himmel zu sehen, alles dicht, der Weg gerade noch zu erkennen. Farn von links, Farn von rechts. Das Hemd nass. Die Strümpfe ziehen das Wasser in den Schuh. Dann noch zwei Tunnel, niedrig und rutschig.
Und zum Schluss gefühlte 2000 Stufen bergab. 500 Höhenmeter mussten auf einmal vernichtet werden.
die eine oder andere Oberschenkel Muskelpartie schmerzt. Wir schlafen gut. Ein guter Madeira hilft dabei. Das Wetter verhindert zuviel Sonnenbrand. Heidis Waden sind leicht gerötet. Das Frühstück ist okay. Einfaches Buffet. Das lokale Bier Marke Coral lässt sich trinken. Schmeckt lasch, soll aber 5,1 Prozent haben. Wein gibt es vorwiegend portugiesischen und da ist immer raten angesagt. Der Kellner neigt zum teuersten.
Die Vorbereitung für den Tag sind nun routiniert. Punkt 9 Uhr ist Abfahrt. Lästig ist das ewige packen. Wir haben bis auf heute täglich wechselnde Quartiere.
Es ist mal an der Zeit nachzufragen, wer denn so alles den Madeira-Blog von Rainer und Heidi verfolgt. Ich bin Hans-Hermann Bibel, ein Freund und Nachbar. Wer ist denn noch da draussen?
heute ist Gebirge angesagt. Gipfel 1862m. Dann Berghotel. Vielleicht kein Internet. Mittlerweile sind wir im Hotel angekommen. Von wegen Berghotel – eher Dollenberg ohne Wellness dafür mit doppelt soviel Betten bei halber Qualität. Aber immerhin nach Reboot des Routers durch die Reception funktioniert der Web-Zugang.
Geplant war eine Stunde weniger als gestern, nur fünfeinhalb Stunden reine Gehzeit. Einstieg über den Wolken, in Santana hatte es am morgen sogar geregnet. Ecklig. Die Straße auf den Achado do Teixeira ein Traum für Motorradfahrer. Von quasi Null auf 1592m. Das alte Daimler-Taxi war ganz flott unterwegs, nach etwa 30 Minuten waren wir am Einstieg zum Aufstieg. Von hier aus geht es recht angenehm zum höchsten Gipfel der Insel – der Pico Ruivo, unter dem sind wir gestern durchgelaufen – der 2,5 km Tunnel. Heute standen wir drauf. Nach der kurzen Gipfeltour ging es 11 km immer am Bergkamm gen Westen. Mal links von den Bergen, mal rechts. Die Vegation war jeweils ziemlich unterschiedlich. Lee-Seite Lorbeerwald, Luv-Seite Ginster. Und immer wieder steile Stufen, mal bergan, mal bergrunter. Zum Schluss hatten wir dann 400 Höhenmeter in einer halben Stunde zu vernichten. Bei einem Coral haben wir dann die Wanderung ausklingen lassen.
Absolute Wahnsinnstour heute. Alles drin: Höhenmeter, Nervenkitzel, Tunneldurchquerung, irre Abhänge – wie gesagt – Wahnsinn.
Angefangen hat es mit 4 Zusatzkilometern und 300 additional Höhenmetern. Nur weil das Taxi eine herrliche Schotterpiste nicht rauffahren wollte. Meine Honda hätte das mal soeben unterm Gummi weggeschoben. Zu Laufen war das eine Stunde. Danach schöne Wanderung durch Mittelmeer Wälder – weitere 400 Höhenmeter. Auf der Höhe von 995 m angekommen ging es einer Levada entlang (You know: Levada ist ein Bewässerungskanal). Noch ist der Weg breit. Dann ein Tunnel nach dem anderen, bis ein 2,5 KM Tunnel kommt für den wir 35 Minuten brauchen (Pico Ruivo Tunnel). Aus dem Tunnel raus wird es subtropisch. Irgendwie Südostasien oder so. Steile Treppe hinunter, schmaler Pfad entlang Levada, nur nicht in den Abgrund schauen (Caldeirao Verde). Das bisschen Seil sieht nicht besonders zuverlässig aus, die Hosen sind schon wieder voll, und das will nicht aufhören.
Immer wieder Blumen, unbekannte Riesenpflanzen, im Prinzip Mainau in Wild. Wir schaffen es tatsächlich bis 5 wieder unten zu sein. Das Taxi wartet. Das Hotel hat eine herrlich warme Dusche und ein Pool, alles wird gut (Santana).