Unsere Weiterfahrt in Richtung Prince Edward Island führte uns über die Province New Brunswick zur Confederation Bridge (12 km lang) nach PEI. Unterwegs machten wir Halt am Fort Beausejour. Von hier aus wurden französische Siedler wieder zurück nach Frankreich geschickt.
LEGO-Modell des Province House – Original wird seit 8 Jahren renoviert, ein paar kleine Ausbesserungen, sollte bald fertig sein.
Die Insel PEI ist insbesondere für Kanadier wichtig, da sich dort Kanada gegründet hat. Die Maritim-Staaten Nova Scotia, New Brunswick und PEI haben sich dort getroffen (1864), als Gäste kamen Ontario und Quebec dazu. Die Gründung erfolgte 1873. Prince Edward Island ist aber erst später beigetreten, obwohl im Province House in Charlottetown die Verhandlungen stattgefunden haben. The Story of Confederation wird dort im Province House in einem Film gezeigt.
Charlottetown selbst ist eine ganz nette Stadt mit viel Tourismus. Im Winter soll es da aber bis minus 40 Grad geben, verursacht durch die kalten Winde des Atlantiks.
Nach einem netten Abendessen mit gewöhnungsbedürftigem Bier Hollywood West Coast IPA (India Pale Ale) mit starker Hopfenbetonung, sprich ziemlich bitter, sind wir noch am Hafen gelandet, um dort das weltweit?! Beste Eis von „Cows“ zu probieren. Das stammt tatsächlich aus PEI. War ganz ok…..
Nicht nur Eis gibt es auf PEI sondern auch Kartoffeln. Der größte Erzeuger ist Cavendish.
Am 8. August ging es 375 km wieder zurück, d.h. Wir haben Cape Breton wieder den Rücken gekehrt und sind in Richtung Five Islands gefahren. Dort kann ein Tiden-Hub von bis zu ca. 15 Metern beobachtet werden. Etwas weniger als das, was wir in der Bay of Fundy noch erwarten können. Dort wollen wir später noch hinfahren.
Wir haben einen schönen Provincial Park Campground direkt am Meer gefunden und konnten dort den Strand bei Ebbe besichtigen. Der Wasser An- und Ablauf geht ziemlich schnell, da das Wasser bei Flut vom Atlantik in das „kleine“ Becken gedrückt wird und wie in einer Badewanne an den Seiten nach oben schwappt. (Kann mich leider nicht wissenschaftlich ausdrücken). Dann wird der „Stöpsel“ gezogen bei Ebbe und das Wasser läuft wieder ab.
Bei Ebbe können die fünf Inseln zu Fuß erreicht werden. Das Zeitfenster beträgt ca. 2 Stunden. Wollten wir jetzt nicht probieren. Außerdem ruft schon unser nächstes Ziel „Prince Edward Island“. Dort müssen vor allem Patrick und Alexandra hin… ihre zehnte kanadische Province innerhalb eines Jahres.
Was ich hier aber auch noch zum ersten Mal tatsächlich sah, war ein Weißkopf-Seeadler.
Nach unserer Übernachtung auf einem Campingplatz an der Mira Bay ging es weiter Richtung Cheticamp auf der Ostseite von Cape Breton. Leider wurde das Wetter schlechter. Wir kamen uns vor wie im schottischen Hochland (Nova Scotia…. Name ist Programm). Der Regen kam aber noch nicht waagrecht von vorne!
Vista Point am Cabot Trail
Unser Campground lag nicht weit von unserem geplanten Wanderweg dem Skyline Trail entfernt. Wir hatten dort 2 Übernachtungen geplant. Aufgrund der feuchten Witterung waren Mosquitos und schwarze Beissfliegen ziemlich aktiv. Zum ersten Mal kam zumindest für mich unsere für Schottland gekauften Fliegennetze für den Kopf zum Einsatz.
Unsere Wanderung am nächsten Tag begann im Regen. Belohnt wurden wir aber durch eine Elchkuh, die unseren Weg gekreuzt hat. Alexandra war ganz aus dem Häuschen, dass wir tatsächlich einen echten Moose gesehen haben.
Unser erster Trip ab Halifax hat uns an der Südküste von Nova Scotia zum Spry Bay Campground am Taylor Park geführt. Hier habe ich die erste Bekanntschaft mit beißenden Fliegen gemacht. Habe ziemlich allergisch reagiert. Der Platz war aber sehr schön und wir konnten dort unsere vom Hund gefressene Butter ersetzen…
Am nächsten Tag (3.8.23) fuhren wir weiter zum Battery Provincial Park bei St. Peters . Hier konnten wir eine Tiden-Schleuse besichtigen und haben St. Peters mit dem Fahrrad erkundet. Die Städtchen, die ja in keinster Weise unserer Vorstellung von Städten entsprechen, sind in der Regel weit auseinander liegende Häuser mit ein paar Einkaufsmöglichkeiten. Alles wird mit dem Auto erledigt. Pick ups gehören zur begehrten Kategorie.
St. Peter
Der Campingplatz ist sehr großzügig angelegt und liegt innerhalb des Nationalparks, bzw. hier Provincial Parc. Dort waren wir zwei Nächte.
Weiter ging es am 5.8. nach Louisbourg. Dort haben wir Patrick und Alexandra getroffen, die am Morgen von Neufundland mit der Fähre in North Sidney angekommen sind. Wir habe das „Forteresse-de-Louisbourg“ besichtigt, das nach Funden Originalgetreu wieder aufgebaut wurde. Zwischen 1720 und 1748 wurde das Fort von Frankreich gehalten und es wurde relativ viel Handel betrieben. Danach wurde das Fort von den Briten zerstört.
Gestern Abend hatte ich den Stromkonverter getestet. Heute muss das Warmwasser getestet werden. Eine warme Dusche am morgen nach einer gut durchschlafenen Nacht und ein erstes Frühstück mit Bageln. Dump Station und Toilettencassette entleeren klappt auch.
Den Rest des Tages fahren wir gemütlich durch einsame aber nicht menschenleere Gegend. Viele Kirchen, große Kinderspielplätze. Keine Tankstelle, keine Läden. Zwischendurch ein Alkoholladen. Wir erstehen Bier, Wien und Sekt. Es dauert 3 Stunden bis wir wieder in einer Stadt mit Supermarkt landen. Antigonish, eine Stadt mit Universität und Autobahnanschluss. Sieht nach Wachstum aus. Viel Bautätigkeit. Über Port Hawkesbury kommen wir schließlich auf Cape Breton an. Der ganze Tag war geprägt durch weite Wälder und dunkelblaues Meer und wilde Flüsse mit einigen kleine Erhebungen.
…eigentlich ja schon der 2. Tag. Gestern haben wir den Tag damit verbracht, dass wir zunächst unser WoMo called Detlef im Hafen von Halifax abgeholt haben. Wir waren den ganzen Tag damit beschäftigt, Detlef abzuholen, den Mietwagen zum Flughafen zurückzubringen und unsere Schränke und den Kühlschrank zu füllen. Wir durften ja nichts einführen. Zoll und sonstiges liefen problemlos ab. Interessant war, wie häufig wir unseren Pass vorzeigen und entsprechende bereits häufig vorhandene Daten wieder und wieder abspulen mussten. Am Schluss waren alle wohl zufrieden. Wichtig war immer, wie lange wir in Kanada bleiben wollen!
Heute haben wir unsere Airbnb Gastgeber wieder verlassen. Sie waren super nett! Ein junges Paar mit zwei Hunden (einer davon ist ein fürchterlicher Kläffer) und zwei Katzen und schönen Pool im Garten. Wasser konnten wir dort auch tanken!
Bei unserem ersten Picknick-Stop haben wir dann festgestellt, dass uns unsere Butter abhanden gekommen ist. Wir vermuten, dass das Päckchen von dem anhänglicheren Hund vereinnahmt wurde und wir davon wohl nichts gemerkt haben…
Jetzt sind wir auf unserem ersten campground Spry Bay in Nova Scotia in der Nähe von Sheet Harbour gelandet. Hier ist noch alles leer. Am kommenden langen Wochenende wird’s wohl ziemlich voll hier.
Mittlerweile ist unser Detlef in Halifax eingetroffen. Für Dienstag, 1.8., ist um 9:00 Uhr die Übergabe vereinbart. Die Reederei hat sich gemeldet. Das Haus wird für unsere Katzen-Sitter vorbereitet. Morgen kommen sie zur Besichtigung und Einweisung. Es gibt einen USB-Stick mit einigen Videos zu diversen Hausspezialitäten und ein kleines Handbuch. Die Steuerung der Heizung ist ohne ein paar Infos nicht auf Winterbetrieb einstellbar. Heidi hat noch ein paar Daueraufträge angelegt. Ich musste noch mit der Telekom und unserem Internet-Anschluss kämpfen. Kurz vor Abreise eine neue FritzBox ist natürlich gefährlich. Aber seit gestern scheint der Internet-Anschluss stabil zu laufen. Für Montag früh wird in Karlsruhe ein Verkehrschaos erwartet. An einigen neuralgischen Punkten werden nahezu gleichzeitig Straßenbahngleise erneuert. Straßen werden gesperrt. Die Tram fährt nicht mehr zum Bahnhofs-Vorplatz. Zunächst wollten wir ein Taxi buchen. Aber große Teile des Nord-Süd-Verkehrs werden direkt an der Nordstadt vorbeigeführt. Sobald wir unseren Stadtteil verlassen, werden wir im Stau landen und das mit einem überraschten Taxi-Fahrer wollen wir uns dann doch nicht geben. Also die Tram. Gibt eine Sonderlinie vom Marktplatz zum Bahnhof. Etwas früher losfahren und wir sollten unseren 10 Uhr Zug nach Mannheim bekommen.
Detlef steht im Hafen von Halifax
Sonntag, 30.7, alles ist bereit. Die Wohnung gereinigt. Der Koffer gepackt. Aber Check-In geht schief. Nach Eingabe aller Daten kommt die Meldung „ADP Status do not board“. Was heißt das denn? Mehrmals Check-In wiederholt. Meldung ändert sich nicht. Anruf bei der Airline. Er könne da auch nichts machen. Wir wurden zufällig ausgewählt. Hä? Schließlich probiere ich es noch einmal. Tatsächlich eine unauffällige Meldung weist auf ein falsches Ablaufdatum hin. Oh je, Zahlendreher bei Heidi‘s Reisepass. Gültig bis 2032 und nicht 2023. Kaum macht man es richtig schon klappt es. Wir haben unseren Boarding Pass.
To-Do-Listen abhaken, Womo zur Inspektion, intensiv außen und innen reinigen. Auch auf das Dach steigen. Die letzten Winkel vom Dreck befreien. Eine US-Kfz-Versicherung abschließen, dreimal so teuer wie bei uns. Schließlich Montag, 4.7., Fahrt in den Hamburger Hafen – Unikai, Schuppen 48. Zuvor letzte Übernachtung in Deutschland auf einer Raststätte im Harz und dann morgens um 6 auf nach Hamburg. Ich darf über die Köhlbrandbrücke. Irre hoch das Teil. Fast schon alpin. Im Hafen geht alles sehr schnell. Doch zunächst breite ich noch ein wenig Plastikfolie über Bett, Sitzbank, Fahrer- und Beifahrersitz. Liegt noch irgendetwas herum? Am Automaten vor dem Bürogebäude der Reederei Nümmerchen ziehen und zur Anmeldung. Der Kollege wartet schon auf mich. Kontrolliert Fahrzeug- und Führerschein. Ich erhalte einen Lieferschein mit Barcode und einen Buzzer. Soll zurück ins Fahrzeug und sobald der Buzzer brummt, darf ich zur Schranke, Barcode scannen und zu einem Parkplatz fahren. Kaum bin ich im Womo brummt das Teil schon. An der Schranke habe ich ein kleines Problem. Für den oberen Barcode-Scanner ist mein Fahrzeug zu klein und für den unteren zu hoch. Geht dann aber doch und die Schranke öffnet sich. Am Parkplatz werde ich ebenfalls schon erwartet. Während ich einem der beiden Herren den Buzzer und den Fahrzeugschlüssel übergebe, schaut der zweite nach Schäden am Fahrzeug. Findet offensichtlich nichts und nachdem ich meinen Rucksack aus dem Womo geholt habe, ist schon alles erledigt. Ich muss noch kurz auf das Taxi des Sicherheitsdiensts warten, dass mich die 200 m zurück zum Ausgang fährt.
Detlef und die Fahrräder stehen im Hafen
Keine 15 Minuten Fußweg von der Reederei ist ein S-Bahn-Halt. Die S-Bahn bringt mich schnell zum Hauptbahnhof. Hier beginnt das leider üblich gewordene Chaos der Bahn. Zwischen Altona und Hauptbahnhof ist die Oberleitung gestört. Da fast alle ICEs Richtung Süden in Altona starten, geht aktuell nichts mehr. Ich bekomme dann doch einen Bummel-ICE, der meine Verspätung in Grenzen hält. 25 Stunden nach Abfahrt in Karlsruhe bin ich wieder zurück. Jetzt beginnt das große Warten.
10.7. Detlef wird auf die Atlantic Sun verladen
Am Tag nachdem die Atlantic Sun den Hafen verlassen hat, kommt die Frachtrechnung. Der Frachtbrief, mit dem wir Detlef in Halifax abholen können, kommt natürlich erst als die Rechnung bezahlt ist.
12.7. Detlef steht in Antwerpen. Lustig: das ISY-Fahrrad war schon Stunden vorher da ;.))
Zwischenzeitlich haben wir noch eine Unterkunft in Halifax für zwei Nächte gebucht und einen Mietwagen geordert. Laut Reiseagentur sind einige Wege zurück zu legen, bevor wir unser Motorhome wieder übernehmen dürfen. Außerdem kommen wir erst am Abend des 31.7 am Flughafen an, wenn Spedition und Zoll bereits geschlossen sind.
17.7. Liverpool ist erreicht. Die Atlantic Sun lag das ganze Wochenende weit draußen vor dem Hafen. Gab wohl keinen Landgang
Ich ordere noch eine Krankenversicherung. Das Haus wird für die Katzensitter vorbereitet. Am Wochenende gibt es eine kleine Abschiedsparty.
Mittlerweile ist die Atlantic Sun auf hoher See und kann mit kostenlosen Diensten nicht mehr geortet werden. Die kanadische Spedition meldet sich und will eine Fahrzeug-Übergabe für Donnerstag den 27. Juli vereinbaren. Das Schiff wird pünktlich in Halifax erwartet.
Eine Außenstelle des Deutschen Museums. Ein ruhiges Museum, weit draußen vor der Stadt. Nur über eine fast 5 Kilometer lange, schmale Straße zu erreichen. Wären da nicht alle paar hundert Meter Wegweiser, ich hätte irgendwann kehrt gemacht. Das Museum selbst bietet genug Stoff für einen mehrstündigen Aufenthalt. Viel Flugzeuggeschichte. Otto Lilienthal nimmt breiten Raum ein und natürlich die großen technologischen Leistungen der deutschen Flugzeugbauer.
KZ Mauthausen. Kaum war der Anschluss Österreichs an Reich geschaffen, wurde dieses KZ gebaut. Zunächst für Regimegegner, wurde das KZ immer zum Vernichtungslager für Juden, russische Soldaten und viele Widerstandskämpfer. 90.000 Menschen fanden hier den Tod.
Der Innenhof, in den Baracken mussten bis zu 2000 Menschen hausen