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In Padua

Bisher habe ich mir über Padua nie Gedanken gemacht. Liegt in der Nähe von Verona. Ok. Ist nicht weit nach Venedig. Gut. Desweiteren eine kleine Erinnerung an Shakespeares „Der Widerspenstigen Zähmung“. Ich erinnere mich daran, weil ich die Aufführung mit Klaus Maria Brandauer und Christine Ostermayer vor Jahrzehnten so gut fand.

Wir wohnen am Piazza del Signori mitten im alten Padua. Als wir ankamen, war der gesamte Platz mit Tischen und Stühlen bedeckt. Alle Cafés, Restaurants und Bars rings um  den Platz servieren hier. Außdem war die Polizei sehr präsent. Es war Komunalwahl. Da wir uns auf unserer Fahrt  den Bauch mit Vitello tonato, Roast Beef, Vorspeisenteller und Nudeln vollgeschlagen hatten, waren wir nicht mehr hungig. So gabs nur einen Cocktail und danach noch einen Spaziergang. Das Hotel Diamantino ist eher ein Gästehaus. Ca. 5 Meter breit. In jedem Stockwerk zwei Zimmer.

Heute haben wir dann einen Spaziergang durch die Stadt gemacht. Die Stadt mutet heiliger an als Rom. An jeder Ecke kann man Kerzen und sonstige kirchliche Souvenirs erstehen. Insbesondere wird dem heiligen St. Antonios gedacht, dem die Basilica di Saint Antonio geweiht ist. Neben weiteren Kirchen und dem Dom, in dem ich eine Kerze für Papa angezündet habe, ist der Piazza delle Erbe sehr schön. Hier gabs einen schönen Markt gleich neben dem Palazzo della Ragione. Das Palazzo selbst wird auch als Markthalle genutzt. Zumindest das Erdgeschoss. Die oben umlaufenden Arkaden sind mit schönen Fresken verziert. Leider konnt man nicht hoch gehen und sie genauer betrachten.

Den Nachmittag haben wir zu einer kleinen Stadtrundfahrt genutzt. Besonders ergiebig war das aber nicht, da die Sehenswürdigkeiten entweder schon vorbei waren oder wir zu langsam waren sie zu finden. Etwas frustriert sind wir wieder ausgestiegen und haben nach einem Eiskaffee bzw. Bier und Tortellini unseren Stadtrundgang zu Fuß wieder aufgenommen. (Das Schrittziel musste ja erreicht werden.)

Dass Padua eine alte Unistadt ist zeigt sich insbesondere auch an dem großen Anteil junger Leute in der Stadt. Padua hat so ziemlich die älteste medizinische Fakultät. Die Uni wurde im 13. Jahrhundert gegründet

Eine Besonderheit für Technik-Freaks ist uns aufgefallen. Es gibt eine Einschienenstraßenbahn (Translohr https://de.wikipedia.org/wiki/Translohr). Straßenbahnen, die auf Gummireifen rollen und durch die Schiene geführt werden.

 

Am Abend haben wir auf der Piazza noch gegessen,  ​Cozze und danach Carpaccio auf Ruccola. War lecker. Morgen fahren wir weiter zum Oissacher See nach Kärnten in Österreich.

Von Ligurien nach Padua 

6 Tage intensiv wandern sind vorbei. Die Oberschenkelmuskulatur hat an Umfang zugenommen. Ein wenig Erholung ist nötig. Wir verlassen das nette, familiäre Hotel Delle Rose. Packen einen separaten Stadtbesichtigungskoffer.

Wir wollen nicht auf direktem Weg nach Padua reisen. Quer durch den Apennin. Über drei Pässe soll es nach Modena gehen. Kurz nach Massa von der Autobahn und ab Richtung Osten in die Berge. Navi erhält den Auftrag uns nach Pieve Foscania zu führen. Kaum verlassen wir dichteres Siedlungsgebiet schon wird es kurvig. Überall Rennradfahrer, bergauf, bergab und natürlich Motorradfahrer, nur Italiener! Das Kurbeln am Lenkrad nimmt kein Ende und es geht immer weiter hinauf.   Höhepunkt ist schließlich der Passo delle Radici  mit 1529m. Die Landschaft ähnelt mal den Alpen und dann wiederum dem Schwarzwald. Mittags in Montefiorino sieht es fast aus wie im Kraichgau nur das die Berge höher und die Täler tiefer sind. Mitten in dem Städtchen startet ein Enduro-Wettbewerb. Wir essen hier gut und günstig.

Gegen 6 kommen wir in Padua an. Das Navi führt ins zielsicher in die Fußgängerzone nur die Polizei und zwei Poller können uns von der direkten Zufahrt zum Hotelzimmer abhalten. 80 m vor dem Hotel geht es nicht weiter.    Also zu Fuß durch den Torbogen und ein großer Platz erwartet uns. Wo ist denn nun das Hotel? Jetzt lernen wir schnell den Unterschied zwischen einem Townhouse und einem Hotel kennen. Ein Townhouse sind ein paar Hotelzimmer, in unserem Fall gerade einmal acht Zimmer in einem vielleicht 5 Meter breiten Haus. Heidi entdeckt schließlich die Tür zum Diamantino. Die Tür ist geschlossen, auf unser Klingeln öffnet niemand. Die angegebene Telefon-Nummer reagiert nicht. Kurz vor der endgültigen Verzweifelung ruft der Verwalter zurück und alles wird gut. Schönes Zimmer mit Blick über die Piazza dei Signori. Frühstück in der Bar nebenan. Wir genießen noch ein wenig Padua am Abend und freuen uns auf das morgendliche Abendessen, wenn wir es auch mitten auf der Piazza einnehmen werden.

 

 

Ligurien, die letzten beiden Tage

Das Wetter war die ganzen Tage herrlich. Viel Sonne und trotzdem nicht zu heiß. Die ersten Tage war das Meer sehr unruhig und die Brandung heftig. Habe selten solche Wellen am Mittelmeer erlebt. Hier in Bonassola hat es wohl 1955 eine Sturmflut gegeben, die den Ort teilweise weggefegt hatte. Danach entstand unser Hotel, welches von dem italienischen Fussballstar Giorgio Bernardin aufgebaut wurde,; seine beiden Söhne führen heute das Hotel.

Doch zurück zum Wandern. Gestern war wieder mal ein Highlight. Wie jeden Tag zunächst steile Treppen in die Berge, Etappenziel Madonna di Montenero, eine Klosterkirche hoch über der Küste. Da haben wir dann erstmals eine Lasteneinschienenzahnradbahn im Einsatz gesehen. Höchster Punkt war der Passo del Telegraph, immerhin wurden die 500 m überschritten. Auf dem Kamm ging es dann weiter nach Campiglia. Ein kurzer Blick hinunter in den Hafen von La Spezia und wechseln der Hügelseite, von da an war Trittsicherheit gefordert. Der Klippenweg, hoch über dem Meer, immer wieder über Felsen kraxeln, nichts wildes, aber 300 bis 400 m weiter unten war die Brandung zu hören. So hin und wieder waren dann schon weiche Knie angesagt. Eine gute halbe Stunde ging es so weiter, dann wieder zurück in die Macchia und da war ein netter Rastplatz, kurze Mittagspause. Heutiges Ziel war Portovenere. Der Ort liegt am Ende einer Halbinsel, die La Spezia einen natürliches Hafenbecken gibt. In Portovenere wollten wir das Schiff nehmen. Zunächst noch ein Kaffee an der Uferpromenade und dann ging es an Bord. Das Boot schaukelte Nussschalengleich. Kein Wunder, dass die nicht mehr fahren, wenn der Wind etwas kräftiger bläst. Das Boot fährt fast jeden Cinque Terre Hafen an, dementsprechend muss man Zeit mitbringen. Wir verlassen das Boot in Vernazza. Vernazza ist einer der berühmteren Ort hier, es wurde ein paar Filme gedreht. Der Ort selber leidet noch an den Folgen einer Sturzflut vor 6 Jahren, viele Häuser weisen noch Spuren auf. Es ist der einzige Ort mit natürlichem Fischereihafen. Zurück geht es wieder mit der Bahn.

 

 

Letzter Wandertag. Heute kleines Programm. Wir werden den Wikinger-Vorschlag verkürzen, der vorgeschlagene Abstieg entspricht dem gestrigen Aufstieg. Mit dem Zug nach Manarola, wir haben uns tatsächlich an die früheren Abfahrten gewöhnt und sind schon kurz nach 9 im Wandermodus. Wer hätte es anders erwartet, es geht wieder steil bergauf. Von Weinberg zu Weinberg, irgendwann kommt der Wald, weiter bergauf, die Treppe endet, es wird ein steiler Serpentinen-Pfad. Nach einer Stunde sind wir oben. Die Blicke auf die Dörfer ringsherum sind immer wieder phantastisch und entschädigen für die schweißtreibende Aktivität. Oben auf dem Kamm gibt es etwas Verwirrung. Ein Weg bietet sich an uns nach Riomaggiore, unserem heutigen Ziel, zu führen. Passt nicht zu unserem Wanderführer, egal, wir nehmen den Weg trotzdem und bereuen es nicht. Nach etwa einem Kilometer verlässt der Weg den Wald und führt an ein paar Häusern vorbei. Wo die hier Häuser hinbauen???  Wir sehen das Kloster von gestern und fast alle 5 Orte der Cinque Terre. Ein Gatter lässt uns in einen Weinberg. Wir laufen auf dem schmalen Kamm, der die beiden südlichen Orte voneinander trennt. Keine Wegmarkierung! Der Pfad scheint unwiderruflich auf die Klippe hinzuführen und wir sind noch über 200 m über dem Meer! Kurz vor der Klippe dürfen wir uns dann entscheiden, rechts geht’s zurück nach Maranola, links zu unserem Ziel Riomaggiore. Schon kommen uns keuchende, rotgesichtige Touristen entgegen. Manche schnaufen so sehr, dass der Ruf nach dem Notarzt angesagt ist. Der Treppenweg hinunter liegt voll in der Mittagsglut, die Ausicht ist wieder einmal herrlich.  Binnen einer Viertelstunde sind wir unten in Riomaggiore. Ein bißchen Umschauen, die Kirchen, die Andenkenläden und dann gibt es ein gutes Mittagessen vor einem Rock-Café. Anchovis und ein Bierchen.

Den Nachmittag verbringen wir am Strand, Liege mit Sonnenschirm, so wie es sich für die italienische Riviera gehört.

Parco Naturale di Framura

Heute ist Alternativprogramm angesagt. Die vorgeschlagene Wikinger-Route ähnelt doch zu sehr unserer Dienstagstour und wir wollen heute mal was ganz anderes sehen. Wir fahren mit der Bahn Richtung Norden, nach Deiva Marina. Ein verschlafener Urlaubsort, der wenig Atmosphäre aussprüht. Schnell zum Ortsrand und rauf in die Macchia-Wälder. Es ist wieder steil; es ist wieder schwül; das Wasser läuft in Strömen. Ein gute Stunde brauchen wir, bis wir oben sind. Herrliche Blicke über das tiefblaue Mittelmeer.  Hier oben ist kein Mensch.  Auf der ganzen Tour werden wir keinen 10 Wanderern begegnen.  Gegen Mittag treffen wir in Framura ein. Auf steilen Treppen geht es hinunter zum Bahnhof. Alle Höhenmeter gehen verloren. Kurz nach dem Bahnhof verlässt uns die Orientierung. Anstatt wie beschrieben in die Sackgasse zu gehen, bleiben wir auf der Hauptstraße, die in Serpentinen den Berg hinauf durch Farmura führt. Wir schleppen uns eineinhalb Kilometer und über 100 Höhenmeter den Berg hinauf, bis wir den Fehler eingestehen. Zurück auf dem Pfad sind wir wieder schnell in tiefster Macchia und bald hoch über dem Meer. Der Pfad wird schmäler und anspruchsvoller.

Mittagspause mitten auf dem Maultierpfad, es gibt Focaccia. So etwas wie Pizza-Brot, mal natur, mal mit Käse, mal wie Pizza – lecker.

Noch ein paar kleinere Schluchten mit Bächen überwinden und wir sind hoch über Bonassola angekommen. Mehrere Treppenwege führen uns zurück in unseren Urlaubsort.

Durch die Weinberge nach Manarola

Heute ist ein wenig Erholung angesagt. Kleine Tour von Corniglia nach Manarola. Wieder den Zug nehmen.  Im Zug treffen wir Michaela und Thomas, die auch gerade in Cinque Terre Urlaub machen. in Corniglia in den Ort hinaufsteigen. Dort haben wir uns noch ein wenig umgesehen. Gestern sind wir ja schnellstmöglich durchgehetzt – der Zug wartet nicht. Kleine verwinckelte Gassen, immer wieder herrliche Ausblicke über das Meer. Fazinierend, wie der Ort am Felsen hängt. Wer kommt wohl auf die verrückte Idee an dieser Stelle eine Stadt zu bauen. Keine ebene Fläche und immer geht es steil hinab oder hinauf.

Obwohl der Ort schon recht hoch liegt, mussten wir noch höher hinauf nach Volastra. Erstmals sind richtig viele Leute unterwegs. Italienische und französische Wandergruppen, die obligatorischen, dauererzählenden Ami-Paare, immer im vierer Pack. Der Pfad ist unwegsam, mal schmal durch Weinberge hindurch, mal felsig. Schon nach wenigen Metern sind wir durchgeschwitzt.

Die Weinberge sind hier von der steilsten Variante, angeblich gibt es nur an der Mosel noch steilere, kaum vorstellbar – werde ich mir unbedingt ansehen müssen -> (Merker setzen: Motorrad-Tour an die Mosel asap).  Oben in Volastra gibt es wieder ein Kapelle, recht einfach, ziemlich katholisch also deutlich aktiv genutzt.

Hinunter geht es eine steile Treppe. Manarola ist bald erreicht. Wir suchen uns eine kleine Bar und essen ein wenig. Ein guter Cappuccino wird dazu gereicht.

Mit der Bahn zurück nach Bonassola, duschen und relaxen. Nachher kommen noch unsere Louistucky-Nachbarn. Thomas und Michaela sind ein paar Orte weiter!

Monterosso nach Corniglia

Nicht nur auf dem Papier war das heute eine Hammertour. Über 18 Kilometer, mehr als 800 Höhenmeter.

Anreise zum Startpunkt mit der Bahn, die hatte ziemlich Verspätung, schimpf mir einer noch einmal auf die Deutsche Bahn. In Monterosso wurde uns zunächst bewusst, dass wir gestern nur im Bahnhofsviertel waren, wir hatten das schon für die Stadt gehalten. Tatsächlich muss man um einen Berg herum laufen und dann ist man in einer netten Fußgängerzone. Alles sehr touristisch und natürlich unwahrscheinlich marvelous. Viele Amis, viele Briten. Heute werden wir die erste Hälfte mit zwei Ami-Pärchen verbringen.

Nachdem Städtchen geht es gleich zur Sache. Nahezu 500 Höhenmeter bis zum Kloster Madonna di Soviore. Immer wieder schöne Ausblicke auf Monterosso. Das Kloster hat eine sehr saubere Toilette, das war es dann aber auch schon. Durch Maccia und teils nasse Pfade geht es wieder etwas herunter. Ein wenig klettern ist angesagt. Macht sicher keinen Spaß mit Sportschuhen, für viele hier das angesagte Schuhwerk zum wandern.

Mittagspause machen wir bei Madonna di Reggio, eine kleine Kapelle auf halber Höhe. Hier trennen wir uns von der Ami-Gruppe und verspeisen unsere Focaccia, die wir heute morgen erstanden haben.

Nun wird der Pfad wilder. Schwindelfreiheit wird verlangt. Es geht durch die Weinberge, wahrscheinlich gibt es nur an der Mosel steilere. Wir turnen auf den Abgrenzungsmauern und von Berg zu Berg. Ziel ist San Bernadino. Sehen wir schon die ganze Zeit, nur näher kommt das nicht. Immer wieder taucht ein weiteres Tal auf, das durchquert werden muss. Immerhin bleiben wir weitestgehend auf der Höhenlinie. Immer wieder gibt es neue Gerüche,  es riecht nach Hochamt oder auch nur nach Ginster.

Irgendwann taucht tatsächlich San Bernadino in voller Größe vor uns auf. Kurze Pause, eine Riegel muss rein. Auf der Straße geht es nun hinunter nach Corniglia. Wir sind platt. Im Ort angekommen eilen wir zum Bahnhof,  60 Höhenmeter, ewig lange Treppe und in 5 Minuten kommt der Zug! Aber wie am morgen, er hat Verspätung.

Nun noch ein Bier zum bloggen und gleich gibt es Essen.

Von Bonassola nach Monterosso

Heute stehen 585 Höhenmeter und knapp elf Kilometer auf dem Programm. Also challenging aber noch gut machbar. Vor allem nach dem Trainingslager am Hohenkarpfen.

Ohne Warmwanderphase geht es gleich steil Treppen und heftige Betonpisten aus dem Ort heraus. Überall blüt es. Heidi ist immer wieder entzückt. Die Lumix kommt aus dem Makromodus gar nicht mehr heraus.

Immer weiter den Berg hinauf. Die Paßhöhe liegt auf 180m. Nach knapp einer Stunde erreichen wir Levanto. Gestern über den Tunnel waren es 20 Minuten. Kurze Kaffeepause. Aus Levanto geht es wieder steil hinauf, dieses Mal müssen über 300 Höhenmeter überwunden werden. Schließlich erreichen wir den Gipfel, den Punta Meso (320m).  90 Minuten  bergauf durch die Macchia .

Der Weg hinunter nach Monterosso führt über steile Treppen, eher für Riesen gemacht. 50 % über normaler Höhe.

Monterosso empfängt uns mit einer Menge kleiner Lokale, die allerdings alle ziemlich voll sind. Nach der Ruhe stören die vielen Menschen und wir nehmen den nächsten Zug zurück nach Bonasolla. Das ruhige kleine Städtchen empfängt uns gerne und es gibt wieder Pasta im Café Hotel delle Rosse.

Zum Abschluss des Tages sitzen wir noch auf der Hotelterrasse, ein Apertif und ein wenig bloggen.

Ein Hubschrauber taucht immer wieder auf und füllt eine Tonne mit Wasser aus der Bucht. Sieht nach einem Waldbrand aus, der Hubschrauber kommt aus dem Norden.

 

 

Auf nach Bonassola

Nach langer Zeit fahren wir mal wieder mit dem Auto in den Urlaub. Also ist der Kofferraum mächtig voll und nachdem wir schon am Samstagnachmittag mit packen fertig waren, wurde noch kurz das Championsleaguefinale angesehen und dann ging es auch schon los. Immerhin sind mehr als 750 Kilometer zu überwinden. Kurz vor Luzern die erste Schlafpause, kaum 30 Minuten.

Vor dem Gotthardt dann eine ausgiebige Pause, mehr als eine Stunde geschlafen. Jetzt nach Mitternacht ist die Passstraße und der Tunnel fast leer. Trotzdem – ich denke spätestens Sonntag früh wird es stauen. In Beninzola die nächste Schlafpause, als wir wach werden ist es schon 6  und wir frühstücken. Es gibt einen herrlichen Cappuccino mit Herz aus Schokolade drauf. Um 10 dann noch einmal ein kleines Päuschen kurz vor Genua. Damit wir nicht mit leerem Tank am Ziel ankommen, wird der Tank noch einmal gefüllt. Einen Euro und siebenundsiebzig Cent der Liter – naja, wir haben ja Urlaub.

Auf kurviger, schmaler Straße geht es hinunter zum Urlaubsort. Immer wieder herrliche Blicke aufs Meer, Rennradler quälen sich den Berg rauf. Ein paar Motorradfahrer geniesen die Strecke.

Unten angekommen suchen wir zunächst einen Parkplatz. Das Hotel liegt mitten in der Fußgängerzone. Auf dem alten Bahndamm finden wir ein Plätzchen und gehen zu Fuss zum Hotel. Ich muss schließlich ein enges Gäßchen rückwärts zum Hotel fahren und bekomme hundert Meter weiter einen engen Parkplatz zugewiesen. Ob ich da den Auris jemals wieder herausbekomme?

Zimmer und Bad sind recht klein, vor allem mit unser Riesengepäckmenge. Die nächsten Stunden wird es dann gemütlicher. Was Aufräumen hilft!

Wir wandern noch ein wenig durch den netten kleinen Ort, machen einen Ausflug auf der ehemaligen Bahnstrecke durch ein paar Tunnel hindurch zum nächsten Ort – Levanto. Im Hotel Café gibt es zum Mittag gute Pasta. Das werden wir noch öfter genießen.

 

 

 

Zum Abschluss des Tages noch ein Baleys und ein Bierchen auf der Dachterrasse. Wir sind im Urlaub angekommen.

Pfingsten geht es auf nach Italien

Die Cinque Terre sind der mittlerweile bekannteste Geheimtipp Italiens: fünf malerische Dörfer auf den steilen Felsen über dem Ligurischen Meer. Auf kleinstem Raum bietet diese idyllische, kleine Region vor allem Individualisten eine Fülle von schönen Wanderungen durch Weinberge und Macchia, durch Gemüsegärten, Eichenwälder und Olivenhaine. Gelegentlich hat man einen recht kräftigen An- oder Abstieg zu bewältigen, viele Wanderungen sind aber einfach. Maultierpfade mit herrlichen Ausblicken auf die Küste führen hoch über dem Meer entlang. Sie werden auf einem der schönsten Küstenwanderwege Europas wandern und kommen bis zum südlichsten Zipfel der Landzunge vor La Spezia.

Die 5 Dörfer sind per Auto nur mühsam zu erreichen, aber durch eine regionale Eisenbahnlinie gut miteinander verbunden. Wir haben mit Bonassola einen festen Standort als Ausgangspunkt für die Erkundung der relativ überschaubaren Region gewählt. Hier haben wir sogar einen Strand zum Baden und Schnorcheln. Die 5 Dörfer, Ausgangs- und Endpunkte der Wanderungen, können wir von hier aus problemlos per Bahn erreichen. Wir fahren jeweils nur wenige Minuten. Ideale Reisezeiten sind im Frühjahr, wenn seltene Orchideen und der kräftig gelbe Ginster blühen, und im Herbst, wenn der Ansturm der italienischen „Feragosta“ (Augustferien) vorbei ist und in den 5 Dörfern Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore wieder jene ländliche Ruhe einkehrt, für die sie berühmt sind.

Unser Drei-Sterne-Hotel Delle Rose liegt  im verkehrsberuhigten Zentrum, nur durch einen Damm vom Strand getrennt. Der Wirt legt Wert auf eine gute, landestypische Küche. Das Hotel  hat 25 komfortable Zimmer mit Telefon, Sat-TV, Safe, Ventilator und kleinem Kühlschrank. Restaurant und Aufenthaltsraum sind eher „italienisch einfach“ gestaltet. Überdachte Dachterrasse mit Bar und Meerblick, auf der wir auch frühstücken können.

 

La Palma Princess

Mein Schuh Dilemma hat uns einen frühen Check In in der Ferienanlage La Palma Princess beschert. Auf dem Weg hierher hat uns Fernando noch einen netten Platz gezeigt. Schön kitschig, siehe Fotos. 

Nun sind wir mit gefühlt 2000 anderen Menschen in diesem Hühnerstall und unterliegen den Regeln der Massentierhaltung. Wahrscheinlich sind alle Liegen schon vor dem Frühstück mit Handtüchern belegt. Jetzt um 3 ist keine mehr frei. Wir sitzen im Schatten und lesen ein wenig. Wie bringen wir bloß den morgigen Tag rum?