So langsam wird es wieder Zeit nach Hause zu fahren. Regine wartet schon ungeduldig. Das Womo braucht auch mal wieder eine Grundreinigung und die Wäschesäcke sind voll. Bei längeren Touren wäre jetzt ein Aufenthalt auf einem gut ausgestatteten Campingplatz angesagt. Montag haben wir noch einen Termin bei der Firma SOG in Löf an der Mosel. Wir lassen uns eine Toilettenentlüftung einbauen.
Vom Pulvermaar aus starten wir über kleine Straßen in Richtung Osten. Nach vielen Kurven erreichen wir Monreal, eine süße, kleine Stadt vollständig mit Fachwerkhäusern an den Ufern der Elz. Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein.
Zur Eifel gehört natürlich auch ein Besuch des Klosters Maria Laach. Die mittelalterliche Klosteranlage ist berühmt für ihre romanische Klosterkirche.
Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, wird mit uns mitgefiebert haben: wie lange hält wohl die Wasserpumpe? Wann wird sie sich mit lautem Kreischen endgültig verabschieden? Nun, den Urlaub hat die Pumpe dank sorgsamem Umgang überstanden. Jetzt muss aber endlich die neue rein. Unseren Womo-Service angerufen: kein Termin vor Ende September! Frage vom Service-Techniker: sind Sie handwerklich begabt? Trauen Sie sich den Tausch selber zu? Hmmm, irgendwie habe ich ein mulmiges Gefühl. Aber 5-6 Wochen warten? Es stehen doch noch Ausflüge an, der Sommer ist doch noch lang! Also, ich habe es versucht und hier könnt Ihr den erfolgreichen Austausch verfolgen.
Notwendige Ersatzteile
Tauchpumpe und Rückschlagventil, Lüsterklemmen, am besten auch Schlauchklemmen bevorraten
Sitzpolster entfernen und sieben Schrauben lösen
Die Tauchpumpe befindet sich unterhalb des grünen Kreises
Schraube der Schlauchklemme lösen und blauen Schlauch abziehen
Vorsicht! sobald der Schlauch entfernt ist, spritzt Wasser aus dem Schlauch
Stromkabel lösen. Bei unserem Detlef wurde seitens der Herstellers braunes und blaues Kabel vertauscht und lediglich aufgrund der Zettelchen kann die richtige Zuordnung erfolgen. Also Aufpassen! Anschließend Stromkabel der alten Pumpe vollständig in den Tank ziehen.
Schwarze Schraube von roter Winkelmuffe lösen
In Wassertank fassen und alte Pumpe herausholen
In drei Teile zerlegen, also die beiden Schraubenklemmen lösen. Blauen Schlauch mit Winkelmuffe von Rückschlagventil abziehen. Rückschlagventil konnte ich nur mit Gewalt von der Pumpe entfernen.
Neue Pumpe und neues Rückschlagventil zusammenbauen. Auf Richtung beim Ventil achten, Pfeil zeigt nach oben. Schraubgewinde ist oben! Kabelende verdrillen und als erstes durch den Wassertank nach oben ziehen. Rote Winkelmuffe durch das vorgesehene Loch ziehen und verschrauben. Blauen Schlauch aufsetzen und Klemme festziehen. Noch das Stromkabel richtig in die Lüsterklemmen setzen und fertig.
Deckel schliessen. Testen, ob alles dicht und noch Sitzplatte verschrauben, auf die Gurtschlösser achten!
Radtour nach Daun und zu den Schalkenmehren Maaren. Drei mit Wasser gefüllte Maare liegen hier dicht beieinander. Wir lernen, dass die meisten Maare längst verlandet sind und nur die jüngeren, also maximal 10000 Jahre alte, mit Wasser verfüllt sind. Oft sind die Maare schon seit langem fruchtbare Äcker. Die Radtour geht rasant bergab und grausam bergauf. Insgesamt legen wir über 400 Höhenmeter zurück und kommen auf nicht einmal 35 Kilometer. In Daun machen wir Halt im „Stellwerk Daun“ und radeln auf der alten Bahntrasse schnell zurück zum Stellplatz. Dabei passieren wir ein Viadukt und einen Tunnel. Die Bahnstrecke von Daun an die Mosel wurde in den 1980er Jahren aufgegeben, abgerissen und zum Radweg umgebaut.
Gestern war Reisetag. Von der Küste Belgiens in die Vulkaneifel. Ein dicker Stau bei Lüttich verleitet uns eine Tour durch die Ardennen zu probieren. Kleine und kleinste Straßen. Kaum Siedlungen und wenn dann winzig klein. Schließlich landen wir in Prüm und kaufen im selben Supermarkt ein wie auf der Hinreise. Hier werden eindeutig bayerische Biermarken bevorzugt. Am Pulvermaar, unweit von Daun, finden wir einen schönen Stellplatz mit weitem Blick über die Eifellandschaft.
Heute dann ein kleine Wanderung. Zunächst runter zum Pulvermaar. Unser Stellplatz ist auf dem Kraterrand. Der See etwa 50, 60 Meter tiefer. Das Pulvermaar ist mit 74m das tiefste der Eifeler Maare. Am Römerberg vorbei geht es zum Strohner Märchen. Der Römerberg rutschte vor über 10000 Jahren ins Strohner Maar und ließ es verlanden. Heute ist es ein kreisrundes Hochmoor. Und Strohn sind Lavabomben zu besichtigen. Hier lärmt übrigens der örtliche Steinbruch. Auf dem Rückweg noch das kleine Trautzberger Maar. Ein renaturiertes ehemaliges Trockenmaar.
Römerberg, Strohner Märchen und Lavabombe, Trautzberger Maar
Stellplatz ist überbucht. Wir bekommen einen Ausweichplatz zu gewiesen. Später sehen wir, dass wir nicht die einzigen waren, die eine Doppelbuchung erleiden mussten. Am Wochenende war das Buchungssystem defekt. Habe gestern Abend erst die Mails mit den Reservierungscodes erhalten.
Erster Einsatz der Fahrräder. Wir radeln nach Brügge. Sind gerade mal 15 Kilometer von hier. Schnurgerade Straße.
Brügge ist ein alte, reiche Stadt. Wurde nie zerstört, weder durch Kriege, noch durch Feuer oder sonstige Katastrophen. Viele Gebäude stammen aus dem 17. Jahrhundert, doch manches ist noch deutlich älter. Touristen sind natürlich extrem viele da. Lange Schlangen an den Kassen der kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten. Wir machen eine Bootsfahrt durch die Grachten. Essen Waffeln, sind wohl eine Spezialität hier und ich trinke ein alkoholfreies Zot Sport Bier. Schmeckt sogar.
Morgens Bürokrams erledigt. Nachmittags Spaziergang ins Zentrum. Gibt hier eine lange Fußgängerzone mit den üblichen Modeläden. Habe tatsächlich ein paar neue Espadrilles erstanden. Die alten gleich im Geschäft entsorgt. Heidi ist heute leer ausgegangen.
Morgens noch tief im Osten Belgiens am Ufer des Flüsschen Warche und Nachmittags an der Nordsee. Das Wetter ist sehr angenehm, aktuell frischt es etwas auf. Ich musste mir eine Jacke holen. Der Himmel ist herrlich blau. Der Sandstrand breit und lang. Hier werden wir ein paar Tage verbringen und sicher auch noch Brügge ansehen.
Blankeberge
Unser Detlef fällt langsam auseinander. Unterwegs muss vor ein paar Tagen ein Teil der Außenbeleuchtung herabgefallen sein. Oberhalb der Eingangstür ist nur noch der LED-Streifen zu sehen und der funktioniert auch nur noch teilweise. Die Wasserpumpe pumpt weiterhin mit grausamen Geräuschen. Spätestens wenn wir zurück sind, werden wir sie tauschen müssen.
In Hetzingen kein Netz, gestern mehrere Offline-Editoren getestet und dann obwohl Super Netz kein Blog-Eintrag. Wir sind im Urlaub.
Die Tage sind recht ereignisreich. Wir wechseln fast täglich den Platz. Wir lassen uns Zeit und schon ist der Abend da und wir fallen müde ins Bett. Donnerstag sind wir den steilen Anstieg zur Burg Nideggen hinauf. Dank fehlender Markierungen haben wir den Berg fast zwei Mal umrundet.
Nideggen
Am Freitag ging es dann nach Belgien. Wir wollten am Eupener Stausee übernachten. Allerdings wurden dort gerade Vorbereitungen für den Stausee Triathlon getroffen und wir sind weiter nach Malmedy. Ein Ort tief im Tal. Die Höhenunterschiede sind hier schon mächtig und die Straßen sind teilweise Paß ähnlich. Herrliche Serpentinen. Viele Motorradfahrer und Rennradler.
Eupen
Heute stand wieder eine Wanderung auf dem Programm. Die Gegend hier gehört zum Hohen Venn. Die höchste Erhebung Belgiens. Es geht auf fast 700 Höhenmeter. Die Täler sind oft über 500 m niedriger! Die Landschaft ähnelt dem Schwarzwald. Viele Nadelgehölz, das allerdings immer mehr von der ursprünglichen Mischwaldbepflanzung verdrängt wird. Hochmoore sind hier zahlreich. Die Gegend gilt als Schwamm, der allen Regen aufsaugt und langsam wieder abgibt. Viele mittlere Flüsse
Lärm gibt es in diesem Teil der Republik zur Genüge. Am Erbeskopf Fluglärm, Nachts in Hermeskeil die Autobahn A1 und hier in Hetzingen der Zug der alle halbe Stunde sich mit lautem Hupen ankündigt. Dünne Besiedlung heißt also nicht gleich Ruhe.
Heute haben wir die Perle der Eifel besichtigt: Monschau! Der Ort liegt im tiefen Tal der Rur und wenn da nicht die vielen Touristen, die Restaurants und die Geschenkläden wären, könnte man das Gefühl bekommen, die Zeit ist hier stehen geblieben.
Monschau
Die kommenden beiden Nächte verbringen wir auf dem Camping Hetzingen in Brück unterhalb der Burg Nideggen. Das Mobilnetz ist hier lausig. Also kein Blog möglich.