NA138 – Mit dem Radl an den Strand

Bei unserem ersten Trip an den Strand war es sehr windig aber die Strecke von ca. 6 Km war mit dem Fahrrad gut zu bewältigen. Ein langer breiter aufgrund des Windes fast menschenleerer Sandstrand, der gerade hergerichtet wurde, gesäumt von mittelhohen Appartement-Häusern und Hotels.

Wir haben uns ziemlich durchpusten lassen, bis der Wind spürbar kälter wurde.

Mit den Fahrrädern sind wir hier absolute Exoten. Die Bike Lines sind aber auch nicht besonders einladend.

Ein kleiner Park in fußläufiger Entfernung lud am nächsten Tag zu einer kleinen Wanderung ein, vorbei an einer WAWA Tankstelle. Das kam uns doch bekannt vor. Tatsächlich ist die Canada Goose das Logo dieser Kette. In Wawa Kanada hatten wir ja die Gans riesengroß fotografieren können.

NA137 – Virginia Beach

Bis wir nach New York kommen haben wir noch etwas Luft, so dass wir beschlossen, auch einmal die Atlantikküste von der anderen Seite, d.h. gegenüber von Frankreich zu genießen. Virginia Beach lag zwar nicht direkt auf dem Weg, aber oberhalb von Myrtle Beach und nicht allzu weit bis Washington. 

Wir landeten zum ersten Mal auf einem KOA-Platz aber wieder einmal in der Nähe eines Militärflughafens. Die Maschinen flogen ab und zu zur Landung direkt über unsere Köpfe. Sehr laut und sehr spannend. Die Autos auf und außerhalb des Platzes waren aber viel lauter. Die Amerikaner sind wahrscheinlich schon alle taub und es fällt ihnen gar nicht mehr auf wie noisy ihre Umgebung und sie selbst mit ihren Autos und Generatoren sind.

Von Rainers alten Schulfreund hatten wir erfahren, dass Lidl zur Zeit in den USA groß im Kommen ist. Hier in Virginia Beach hatte ich aber Gelegenheit bei Aldi vorbeizuschauen. Organisiert wie bei uns. Leider! Traider Joe‘s ist da wesentlich besser! Die Läden wurden ja schon in den 1970er Jahren von Aldi übernommen. Aber der Service und das Sortiment dort haben mich mehr überzeugt als Aldi.

NA136 – Auf nach Virginia – Peanut Company ohne Peanut Butter

Wir dachten bei einer Peanut Company ist es mal ganz nett zu übernachten. Es wurde auch nicht so teuer wie an der Distillery. Die Amerikaner lieben es ja süß. So gab es hier neben gesalzenen und ungesalzenen Erdnüssen auch welche mit Honig oder in Krokant  und Schokolade. Rohe, d.h. ungeschälte Erdnüsse gab es kaum. Auch die obligatorische Erdnussbutter ist bei Hubbard Peanuts nicht zu haben.

NA134 – Weiterfahrt nach Greensboro

Rainers alter Schulfreund Bernfried war unsere nächste Adresse. Wir durften uns auf seinem riesigen Grundstück in Greensboro niederlassen. Sehr schön, ein riesiges Haus auf riesigem Grundstück in einer sehr guten Neighborhood. Hier gibts wirklich keine Zäune.

Besuch des Civil Rights Museums in Greensboro

Das Museum beschäftigt sich mit der amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und ist in dem alten Woolworth-Gebäude untergebracht, in dem junge schwarze Studenten Anfang der 1960er Jahre passiven Widerstand gegen die Rassentrennung geübt haben. An einer hier noch vorhandenen Theke wurden sie nicht bedient, so dass sie abwechselnd Plätze belegten und so verhinderten, dass Weiße einen Platz fanden. Im Endeffekt hatten sie Erfolg.

Zum Abschluss landeten wir bei Stamey’s Barbecue. Dort konnten wir das in North Carolina bekannte Original Large Chipped Pork Barbecue mit slaw (Krautsalat) and hushpuppies (Maiskroketten) probieren. Das Fleisch wird 12 Stunden langsam im Ofen gegart. 

NA133 – Warehouse Distillery, Newton, North Carolina

Die zweite Distillery ist mit der vorherigen nicht zu vergleichen. Es handelt sich hier eher um eine Bar. Auf dem Stellplatz davor gab es für uns viel Platz und einen Nachbarn mit einem RV in Busgröße und angehängtem PKW. Der Generator lief bis spät in den Abend…

NA132 – Durch Tennessee nach North Carolina

Die Stellplätze an Distillerys über Harvest Host kann man empfehlen, wirken sich aber negativ auf das Budget aus. Über Knoxville fuhren wir weiter auf eine dann wesentlich günstigere Unterkunft, mal wieder eine kleine Farm.

Christy unser Host empfing uns superfreundlich und lud uns gleich ein, ihre Farm zu besichtigen. Diese liegt schon fast inmitten eines Wohngebiets das allmählich erschlossen wird. Nach und nach wurden die Grundstücke rings herum verkauft und Häuser darauf gestellt. Christy hat eine kleine Schafherde, mindestens ein Dutzend Enten, kleine Schweinchen und einige Hühner. Ein paar Lämmer sollten verkauft werden. Ihr Geblöcke wurde mit Gospelmusik übertönt damit der Rest der Herde ruhig blieb.

Biltmore Castle bei Ashville

Wir fuhren auf der Interstate weiter über die Smokie Mountains, fast eine Passstraße. Die höchsten Berge östlich des Mississippi. 

Auf der Suche nach einem Rastplatz entdeckten wir das von der Familie Vanderbilt Ende des 19. Jh. im Stil der Loire-Schlösser erbaute Schlösschen Biltmore Castle. Für 105$ pro Person ist das Traumschloss inclusive Gartenanlagen zu besichtigen. Für ca. 65$ kann man durch den Garten fahren.

Derartige Preise schrecken uns eher ab. Der Eintritt ins Original Loireschloss kostet 25 Euro…

NA131 – Prichard‘s Distillery

Wir fuhren weiter über Florence in Alabama nach Tennessee. Unser Übernachtungsplatz und Ziel war die Prichard‘s Distillery, mal wieder über Harvest Host gefunden. 

Die Distillery ist in Privatbesitz und liegt mitten im Farmland. Betrieben wird sie von einer Familie. Lediglich 6 Personen arbeiten hier und alle machen alles. In nicht allzu weiter Entfernung liegt auch die Brennerei von Jack Daniels. Wir waren überrascht von der Vielfalt der angebotenen Brände der kleinen Distillery, zumal die Flaschen per Hand abgefüllt und etikettiert werden. Natürlich haben wir auch einen echten Tennessee-Whiskey gekauft. Wieder ein teurer Stellplatz.

NA130 – Besuch bei Elvis – Tupelo

Graceland wurde es zwar nicht, aber so fanatische Elvis-Fans sind wir halt nicht. Der Geburtsort von Elvis Presley, das Städtchen Tupelo liegt direkt am Parkway, so dass wir beschlossen, dem Ort einen Besuch abzustatten.

Zu sehen ist ein kleines Häuschen (Eintritt beinhaltet auch des Besuch des Elvis-Museums, 18$ p.P.) und ein großer Park, in dem Elvis gehuldigt wird. Inklusive einer Bronze-Statue. Die Plastik wird „Becoming“ genannt. Sie zeigt den jungen 11-jährigen Elvis sitzend vor dem erwachsenen erfolgreichen Elvis.

NA129 – Natchez Parkway

Über den Parkway folgten wir den Spuren der Boat Men, die mit dem Boot und ihren Waren den Fluss abwärts gefahren und dann zu Fuß wieder Richtung Norden zu ihrem Ausgangspunkt gelaufen sind. Heute ist der Parkway eine gut ausgebaute Straße. Aber wenn man sich vorstellt, hier zu Fuß durch die Sümpfe zu waten und in den manchmal noch vorhandenen Hohlwegen unterwegs zu sein. Nein danke! Angeblich haben die Leute um die 20 Tage für die lange Strecke gebraucht.

Auf unserer Fahrt konnten wir viele entwurzelte Bäume und hohe Wasserstände sehen, so dass wir froh waren, nicht während des Unwetters ein paar Tage vorher hier unterwegs gewesen zu sein.

Der alte Pfad

Insgesamt waren wir drei Tage auf dem Natchez Parkway unterwegs. Die Straße ist der Park und verläuft über Mississippi und Alabama nach Nashville in Tennessee. Immer geradeaus und links und rechts von Wäldern mit frischem frühlingsgrün flankiert.  Am Straßenrand konnte man nicht anhalten – soft sholder – die vielen einzelnen Trail-Stopps bieten drei Autos Platz und haben vorwiegend Informationstafeln.

Wir sammeln Erlebnisse und keine Briefmarken