10. Etappe Colmar/Karlsruhe

Heute geht die Reise zu Ende. Ein paar herrliche Tage mit großartigen Sehenswürdigkeiten liegen hinter uns. Gott muss Franzose sein. 

In Colmar verabschiede ich mich von der Gruppe. Einige Gruppenfotos werden geschossen.

Die anderen haben Morgen noch eine lange Etappe bis ins tiefste Bayern zurückzulegen. 


9. Etappe Le Puy en Velay

Im letzten Hotel haben mich die Mücken aufgefressen. Das Hotel liegt zwar wunderschön an der Lot Schleife, aber das wissen nicht nur wir Menschen zu schätzen!

Gestern Abend bin ich mit Werner noch zur berühmten Brücke von Cahors gewandert, so etwas habe ich noch nicht gesehen! 3 Türme bewachen die Brücke, einer mitten drin.

Mittags Roqueamadour, wieder so ein überraschendes Highlight! Ein Dorf, mehrere Kirchen und eine Festung.  Alles hängt übereinander am Hang.

Auf der Fahrt nach Le Puy hat uns dann doch der Regen erwischt, sogar ein paar Hagelkörner waren dabei.

Jetzt werde ich noch eine kleine Besichtigung von Le Puy machen. Ich muss unbedingt wieder kommen und mehr Zeit mitbringen.

Auch Le Puy hängt an einem Felsen, nein an mehreren. Der Dom thront weit über der Stadt und wird nur noch von der eisernen Maria übertroffen. 23 m hoch und 262 Stufen im inneren. Die letzte Leiter konnte ich nicht rauf klettern. Die Knie waren zu weich .

 

8. Etappe Cahors 

Heute sind wir fast den ganzen Tag dem Regen hinterher gefahren. Die Straßen waren permanent nass. Am Nachmittag klart es vorsichtig auf und in Cahors scheint die Sonne und es ist angenehm warm.

Die Etappe war wenig anspruchsvoll, immer wieder Jakobspilger. Besichtigung von  Larressingle.  Ein  winziges mittelalterliches Wehrdorf, dass gerade aufwändig aufgebaut wird. Kaffee trinken und Crêpes.

In Cahors gibt es einen Laden mit Motorradbekleidung. Nur für das breite Kreuz eines bayerischen Metzgermeisters reichen die Regenkittel leider nicht.

Cahors liegt an einer Lot-Schleife. Immer wieder spannend wie Frankreich es schafft selbst Kleinstädte im Verkehrschaos zu versenken. Cahors hat keine 20000 Einwohner, aber zum Feierabend müssen die alle im Auto sitzen.

Ruhetag in Bayonne / Biarritz

   Motorrad bleibt heute am Straßenrand stehen. Ausschlafen. Frühstück erst um 9:00. Kein Wecker heute.

Wir schauen uns Bayonne näher an. Ein Ensemble aus Häusern des 16. bis 18. Jahrhunderts. Ein vollkommen geschlossenes Stadtbild. Mitten drin eine gotische Kathedrale. Viele kleine Läden, Boutiquen, Kleingewerbetreibende. Habe hier gestern noch eine Luxus-Regenschutz erstanden.

Auch Sonntags sind einige Läden geöffnet, wir beschließen ein Picknick am Strand, Werner und ich sorgen für den Wein, Ralf besorgt das Baquette und Hans kauft Schinken ein.

Am frühen Nachmittag Fahrt mit dem ÖPNV nach Biarritz an den Atlantik, Surfer bewundern, Standleben genießen, Füsse im eiskalten Atlantik abkühlen und dann der herrliche Schinken aus dem Baskenland dazu ein wenig Rotwein aus Bordeaux.

 

 

 

 

Müssen wir wirklich wieder zurück nach Deutschland?

7. Etappe Bayonne

Kurzer Abstecher nach Spanien, Jakobsmuscheln und Pilger. Weiche Knie und feuchter Asphalt.

Über den Col de la Pierre St. Martin weiter nach Ochagavía in Navarra und wieder zurück nach Frankreich in den alten Ort St. Jean-Pied-de-Port.

St. Jean ist der Ausgangspunkt der Jakobspilger für die Überquerung der Pyrenäen. Von hier sind es immer noch gut 800 Kilometer bis nach Santiago de Compostela. Eine kleine Altstadt mit vielen Wandern.

Von da geht es weiter nach Bayonne. Unser Hotel liegt mitten in der Altstadt. Das Haus sieht von außen leicht renovierungsbedürftig aus, ist innen aber ein modernes, neu eingerichtetes Hotel.

Das heutige Video zeigt die ganze Gruppe unterwegs in Spanien.

Motorradwandern in Navarra

 

6. Etappe Christau

Blick auf die Berge in Luchon

Königsetappe:

Col de Peyresourde, Col d’Aspin,

Col du Tourmalet, Col d’Aubisque.

Schnee auf dem Tourmalet, immerhin 2115m. Hier wirken die Pyrenäen richtig alpin.

Wetter war heute hervorragend. Schon am morgen hat sich Luchon mit bestem Bergwetter verabschiedet. Die Straßen trocken und die Vorbereitungen für die Tour de France um vollem Gange. Die Straßen werden ausgebessert. Der Asphalt geglättet. Die Straßen gekehrt.

Ralf hat uns zum Schluß über eine ewig lange, gewundene Straße in ein Hotel mitten im Wald geführt. Wirkt ziemlich familiär.

 

Immer wieder Radfahrer

 

 

 

 

Und für die Videofans: die Bergankunft auf dem Tourmalet.

Video Tourmalet

 

 

5. Etappe Luchon

Col des Ares

378A D618, 09400 Saurat

Luchon

Ruhige Etappe

D618, 09800 Argein

mit gutem Wetter. Etwas kühler als die Tage zuvor. Dafür kein Regen. Chalabre, Montségur, Col de Port (1250), Col de Portet d’Aspet (1069), Col des Ares (797). Wir fahren immer tiefer in die Pyrenäen hinein. In Luchon bekommen wir die schnee-bedeckten Gipfel der Maladeta zu sehen. Der Pico de Anet ist mit 3408m der höchste Berg. Die Pyrenäen kennen zahlreiche Berge jenseits der 2500m und einige sind sogar deutlich über 3000 m hoch. Unser Zielort ist ein beschaulicher alter Kurort, der wohl schon bessere Tage gesehen hat. Werner fährt seinen Vorderreifen komplett herunter. Ab morgen werde ich wohl alleine vorne fahren müssen.

Montségur

und für alle die noch nicht genug von Motorradvideos haben, hier ein kurzer Zusammenschnitt des heutigen Tages.

Ruhetag Carcassonne

Vier Tage Motorradfahren, jeder gut 1500 Km in den Knochen und auf dem Tacho. Ein Tag Ruhe wird uns gegönnt.

Schon gestern sind uns die gelben Streifen an der Burganlage aufgefallen. Die gelben Aluminiumstreifen wurden der mittelalterlichen Festung der Stadt hinzugefügt, um den 20. Jahrestag ihrer Ernennung zum Unesco-Weltkulturerbe zu feiern.

Der Schweizer Künstler Felice Varini, der Schöpfer der Installation, sagte, dass sie perfekt zu den grauen Wänden des Denkmals passen.

Für mich erst einmal ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die Streifen werden im September wieder entfernt.

Zunächst haben wir brav eine Audioführung durch die Cite, die zentrale, innere Burganlage gemacht und dabei eine Menge erfahren. Ich wusste nicht, dass die Burg schon zu Römerzeiten gigantische Ausmaße hatte und der äußere Ring zu einem großen Teil schon gut 1.800 Jahre alt ist. Auch ein neues Wort habe ich gelernt: die Hurde (Foto unten), diese Wehranlagen wurden erst im Verteidigungsfall aufgebaut, sie sind aus Holz und erlauben es den Feind mit Pfeilen oder mit Steinen abzuwehren. Heißes Öl und ähnliches sind wohl nur Legenden und waren viel zu wertvoll und selten, dass sie zum Einsatz kamen.

Bei der Besichtung ging uns Hans verloren. In einem Restaurant haben wir ihn dann mit Ralf zusammen wiedergefunden.

Hier inspiziert Werner zwei Hoegaarden Weißbier. Eines gehört mir.

Rainer, Siggi, Werner und Hans

4. Etappe Carcassonne 

Packen und alles auf dem Bike verstauen hat sich eingespielt. Das Ibis Frühstück reicht völlig. Pünktlich sind wir abreisebereit.

Zunächst geht’s die Küste hinunter fast bis ans Meer mit einigen Foto-Stopps. Kurz vor der spanischen Grenze ab Perpignan fahren wir Richtung Landesinnere. Der erste Tageshöghepunkt ist die Erimatage auf der Forca Real über den Col de la Bataille . Im Ort davor (Millas) mit kleinem Markt trinken wir noch einen Kaffee und dann trennen wir uns. Die Fahrt hinauf zur Erimitage verläuft auf schmalem, buckligen Asphalt. Viele kleine, enge Kurven. Nach 8 Minuten bin ich oben. Wir laufen die letzten Höhenmeter zur Kapelle, die leider nicht besichtigt werden kann.

Über Estagel und die D117 geht es weiter zum Gorges de Galamus.

CRF 1000 L Africa Twin (mein Moped!)

Link zum Video: Mopedfahren im Gorge de Galamus

Ein absolutes Muss hier in den östlichen Pyrenäen und das High Light bisher. In eine enge Schlucht wurde eine Straße getrieben. Viele Felsüberhänge, Tunnel und steile Abhänge hinunter zum Fluss. Auch hier gibt es eine Einsiedelei.

 

 

 

 

Bis Rennes les Bain ist dann wieder freies fahren. Kurz danach hat uns der Regen wieder. Noch ein wenig leichtes Wedeln bis Carcassonne und ein Besuch bei Lidl zum Auffüllen der Nahrungsnotreserven, ein Tankstopp und dann sind wir schon im Hotel.

Morgen ist Ruhetag. Oder ganztägiges Besichtigen von Carcassonne.

3. Etappe Narbonne

Kurz vor 9 losgefahren. Nach wenigen Autobahnkilometern geht es hinein in die Cevennen.

Eigentlich sollte heute an dieser Stelle mein erstes Videotagebuch erscheinen, nur habe ich leider die Kamera so blöd eingestellt, dass die ganze Zeit nur der Tacho der AT erscheint. Auf die Dauer ist das echt langweilig. Das möchte ich Euch nicht zumuten.

Heute sind wir richtig in Frankreich angekommen. Also zumindest das, was wir Deutsche als Frankreich empfinden. Leere Straßen, verlassene Dörfer, viel Landschaft und morgens im Café zum Espresso ein Pastis und das zu Preisen, die wir schon lange nicht mehr kennen.

Ein Video wird es heute doch noch geben. Ralf hat mich ab dem Dorf Ganges freigelassen. Will heißen: bis zur Passhöhe fährt jeder sein eigenes Tempo, wer es langsam mag, bleibt bei Ralf. Die anderen folgen Rainer. Es ging den Gorges de la Vis nach St. Maurice-Nacacelles hinauf. Zum Schluß gibt es da ein paar echt enge Kehren. Ziemlich lästig.

Das Gemeine war nur, ab dem letzen Dorf Madières hat der Himmel seine Pforten geöffnet und mich nach wenigen Kurven in die Regenhaut getrieben.

Bei Starkregen ohne Sicht ist der schönste Pass leider verloren. Auf meinem Video könnt Ihr vielleicht meine Verzweiflung nachvollziehen.

In St. Maurice durfte ich dann 20 MInuten auf die anderen warten. Die sind den Pass etwas gemütlicher rauf. Waren wohl zwischendurch noch zweimal Kaffee trinken.

Richtung Mittelmeer, Narbonne, hat sich dann der Himmel wieder aufgeklärt. Hier in Narbonne ist herrliches Sommerwetter.

Gorges de la Vis, leider mit schlechter Kamera-Einstellung. Wird ab morgen besser! Zur Aufklärung, da Ende recht abrupt ist: ich bin rechts ran und habe dann die Regenkombi im strömenden Regen angezogen. Eigentlich war ich patsch-nass, aber mit Kombi bleibt man wenigstens warm.

Wir sammeln Erlebnisse und keine Briefmarken