7. Etappe Bayonne

Kurzer Abstecher nach Spanien, Jakobsmuscheln und Pilger. Weiche Knie und feuchter Asphalt.

Über den Col de la Pierre St. Martin weiter nach Ochagavía in Navarra und wieder zurück nach Frankreich in den alten Ort St. Jean-Pied-de-Port.

St. Jean ist der Ausgangspunkt der Jakobspilger für die Überquerung der Pyrenäen. Von hier sind es immer noch gut 800 Kilometer bis nach Santiago de Compostela. Eine kleine Altstadt mit vielen Wandern.

Von da geht es weiter nach Bayonne. Unser Hotel liegt mitten in der Altstadt. Das Haus sieht von außen leicht renovierungsbedürftig aus, ist innen aber ein modernes, neu eingerichtetes Hotel.

Das heutige Video zeigt die ganze Gruppe unterwegs in Spanien.

Motorradwandern in Navarra

 

6. Etappe Christau

Blick auf die Berge in Luchon

Königsetappe:

Col de Peyresourde, Col d’Aspin,

Col du Tourmalet, Col d’Aubisque.

Schnee auf dem Tourmalet, immerhin 2115m. Hier wirken die Pyrenäen richtig alpin.

Wetter war heute hervorragend. Schon am morgen hat sich Luchon mit bestem Bergwetter verabschiedet. Die Straßen trocken und die Vorbereitungen für die Tour de France um vollem Gange. Die Straßen werden ausgebessert. Der Asphalt geglättet. Die Straßen gekehrt.

Ralf hat uns zum Schluß über eine ewig lange, gewundene Straße in ein Hotel mitten im Wald geführt. Wirkt ziemlich familiär.

 

Immer wieder Radfahrer

 

 

 

 

Und für die Videofans: die Bergankunft auf dem Tourmalet.

Video Tourmalet

 

 

5. Etappe Luchon

Col des Ares
378A D618, 09400 Saurat
Luchon

Ruhige Etappe

D618, 09800 Argein

mit gutem Wetter. Etwas kühler als die Tage zuvor. Dafür kein Regen. Chalabre, Montségur, Col de Port (1250), Col de Portet d’Aspet (1069), Col des Ares (797). Wir fahren immer tiefer in die Pyrenäen hinein. In Luchon bekommen wir die schnee-bedeckten Gipfel der Maladeta zu sehen. Der Pico de Anet ist mit 3408m der höchste Berg. Die Pyrenäen kennen zahlreiche Berge jenseits der 2500m und einige sind sogar deutlich über 3000 m hoch. Unser Zielort ist ein beschaulicher alter Kurort, der wohl schon bessere Tage gesehen hat. Werner fährt seinen Vorderreifen komplett herunter. Ab morgen werde ich wohl alleine vorne fahren müssen.

Montségur

und für alle die noch nicht genug von Motorradvideos haben, hier ein kurzer Zusammenschnitt des heutigen Tages.

Ruhetag Carcassonne

Vier Tage Motorradfahren, jeder gut 1500 Km in den Knochen und auf dem Tacho. Ein Tag Ruhe wird uns gegönnt.

Schon gestern sind uns die gelben Streifen an der Burganlage aufgefallen. Die gelben Aluminiumstreifen wurden der mittelalterlichen Festung der Stadt hinzugefügt, um den 20. Jahrestag ihrer Ernennung zum Unesco-Weltkulturerbe zu feiern.

Der Schweizer Künstler Felice Varini, der Schöpfer der Installation, sagte, dass sie perfekt zu den grauen Wänden des Denkmals passen.

Für mich erst einmal ziemlich gewöhnungsbedürftig. Die Streifen werden im September wieder entfernt.

Zunächst haben wir brav eine Audioführung durch die Cite, die zentrale, innere Burganlage gemacht und dabei eine Menge erfahren. Ich wusste nicht, dass die Burg schon zu Römerzeiten gigantische Ausmaße hatte und der äußere Ring zu einem großen Teil schon gut 1.800 Jahre alt ist. Auch ein neues Wort habe ich gelernt: die Hurde (Foto unten), diese Wehranlagen wurden erst im Verteidigungsfall aufgebaut, sie sind aus Holz und erlauben es den Feind mit Pfeilen oder mit Steinen abzuwehren. Heißes Öl und ähnliches sind wohl nur Legenden und waren viel zu wertvoll und selten, dass sie zum Einsatz kamen.

Bei der Besichtung ging uns Hans verloren. In einem Restaurant haben wir ihn dann mit Ralf zusammen wiedergefunden.

Hier inspiziert Werner zwei Hoegaarden Weißbier. Eines gehört mir.

Rainer, Siggi, Werner und Hans

4. Etappe Carcassonne 

Packen und alles auf dem Bike verstauen hat sich eingespielt. Das Ibis Frühstück reicht völlig. Pünktlich sind wir abreisebereit.

Zunächst geht’s die Küste hinunter fast bis ans Meer mit einigen Foto-Stopps. Kurz vor der spanischen Grenze ab Perpignan fahren wir Richtung Landesinnere. Der erste Tageshöghepunkt ist die Erimatage auf der Forca Real über den Col de la Bataille . Im Ort davor (Millas) mit kleinem Markt trinken wir noch einen Kaffee und dann trennen wir uns. Die Fahrt hinauf zur Erimitage verläuft auf schmalem, buckligen Asphalt. Viele kleine, enge Kurven. Nach 8 Minuten bin ich oben. Wir laufen die letzten Höhenmeter zur Kapelle, die leider nicht besichtigt werden kann.

Über Estagel und die D117 geht es weiter zum Gorges de Galamus.

CRF 1000 L Africa Twin (mein Moped!)

Link zum Video: Mopedfahren im Gorge de Galamus

Ein absolutes Muss hier in den östlichen Pyrenäen und das High Light bisher. In eine enge Schlucht wurde eine Straße getrieben. Viele Felsüberhänge, Tunnel und steile Abhänge hinunter zum Fluss. Auch hier gibt es eine Einsiedelei.

 

 

 

 

Bis Rennes les Bain ist dann wieder freies fahren. Kurz danach hat uns der Regen wieder. Noch ein wenig leichtes Wedeln bis Carcassonne und ein Besuch bei Lidl zum Auffüllen der Nahrungsnotreserven, ein Tankstopp und dann sind wir schon im Hotel.

Morgen ist Ruhetag. Oder ganztägiges Besichtigen von Carcassonne.

3. Etappe Narbonne

Kurz vor 9 losgefahren. Nach wenigen Autobahnkilometern geht es hinein in die Cevennen.

Eigentlich sollte heute an dieser Stelle mein erstes Videotagebuch erscheinen, nur habe ich leider die Kamera so blöd eingestellt, dass die ganze Zeit nur der Tacho der AT erscheint. Auf die Dauer ist das echt langweilig. Das möchte ich Euch nicht zumuten.

Heute sind wir richtig in Frankreich angekommen. Also zumindest das, was wir Deutsche als Frankreich empfinden. Leere Straßen, verlassene Dörfer, viel Landschaft und morgens im Café zum Espresso ein Pastis und das zu Preisen, die wir schon lange nicht mehr kennen.

Ein Video wird es heute doch noch geben. Ralf hat mich ab dem Dorf Ganges freigelassen. Will heißen: bis zur Passhöhe fährt jeder sein eigenes Tempo, wer es langsam mag, bleibt bei Ralf. Die anderen folgen Rainer. Es ging den Gorges de la Vis nach St. Maurice-Nacacelles hinauf. Zum Schluß gibt es da ein paar echt enge Kehren. Ziemlich lästig.

Das Gemeine war nur, ab dem letzen Dorf Madières hat der Himmel seine Pforten geöffnet und mich nach wenigen Kurven in die Regenhaut getrieben.

Bei Starkregen ohne Sicht ist der schönste Pass leider verloren. Auf meinem Video könnt Ihr vielleicht meine Verzweiflung nachvollziehen.

In St. Maurice durfte ich dann 20 MInuten auf die anderen warten. Die sind den Pass etwas gemütlicher rauf. Waren wohl zwischendurch noch zweimal Kaffee trinken.

Richtung Mittelmeer, Narbonne, hat sich dann der Himmel wieder aufgeklärt. Hier in Narbonne ist herrliches Sommerwetter.

Gorges de la Vis, leider mit schlechter Kamera-Einstellung. Wird ab morgen besser! Zur Aufklärung, da Ende recht abrupt ist: ich bin rechts ran und habe dann die Regenkombi im strömenden Regen angezogen. Eigentlich war ich patsch-nass, aber mit Kombi bleibt man wenigstens warm.

2. Etappe Valence

Heute war eine reine Transfer-Etappe. Fast 500 Kilometer Autobahn ins Rhone-Tal. Die einzige Abwechselung sind die Mautstellen.

Mautstelle

Ralf’s Indian schafft mit ihrem Tank gerade einmal knapp 200 km. Wir müssen also 3 mal tanken. Jedes 2. Mal darf auch die AT einen großen Schluck E10 nehmen.  Aufgrund unserer zahmen Fahrweise ist der Verbrauch niedriger, die höheren Spritkosten gleichen den Vorteil aber voll aus.

Unterwegs finde ich dann noch etwas Zeit die Sprachfunktion des NUVIZ zu testen. Ich kann tatsächlich während der Fahrt ein Video kommentieren und trotz Fahrtwind und Motorgeräuschen ist das noch bei 120 verständlich.   Unten ein paar Sekunden beim Überqueren der Rhone kurz vor Valence.

Wieder sind wir in einem IBIS -Hotel untergebracht. Einrichtung ähnlich dem ersten, die einen sagen praktisch, die anderen spartanisch. Das Bett ist gut, die Dusche warm. Das Zimmer ruhig.

Auf einem Videokanal laufen gerade die Top 2000 von irgendetwas und was bekomme ich zu hören: Durch den Monsun von Tokio Hotel.

 

1. Etappe Colmar

Morgens noch gemütlich Zeitung gelesen, den Rasen gemäht, Kaffeemaschine entkalkt.  Gegen Mittag Gepäck auf die Honda und Richtung Rheinbrücke.Der Plan ist über die Dörfer und einen Vogesen Abstecher und bis kurz vor fünf in Colmar eintreffen. Das NUVIZ ausprobieren und nur nicht stressen lassen.

67530 Boersch, Route de Rosheim

Zwischendurch 2 Pausen, einmal Banane, dann Apfel. Kurz vor Straßburg will die Honda auch gefüttert werden. Tankstelle suchen ist mit dem NUVIZ nicht vorgesehen. Klappt aber über andere Hilfsmittel dann doch schnell.

D468 bei Mothern

Eine kleine Passstrasse führt mich in die Nähe des Odilienbergs. Mal sehen was das Video so verspricht. Kurz vor der Passhöhe überrascht mich das NUVIZ mit einem Abzweig auf eine Schotterpiste. Super!  Leider kommt nach wenigen hundert Metern das Durchfahrtsverbot.

Die erste Passstraße. Die D214 ab Klingenthal.

Kaum wieder im Rheintal zurück und kurz vor dem Ziel steht plötzlich Lady Liberty vor mir.

Route de Strasbourg, Colmar

Das Hotel Ibis Colmar ist an der Ausfallstrasse Richtung Freiburg. Gegen halb sechs treffen auch die 4 anderen ein. 3xRO und 1xWS. Werner, Hans, Siggi und Ralf.

Die Spannung steigt

Hans-Hermann sei Dank! Einmal pro Jahr muss das Motorrad für mindestens eine Woche im Vordergrund stehen. Dieses Mal geht es in die Pyrenäen. Schon lange stehen diese Berge herum und wollen von mir entdeckt werden! Wird endlich Zeit. Ab Samstag 2. Juni geht es los. Zum ersten Mal mit einer Reisegruppe. Wahrscheinlich lauter ältere Herren jenseits der 50. Das Programm könnt ihr auf Reise-Infos näher ansehen. Ich möchte hier wieder jeden Tag etwas bloggen. Mal sehen, ob das Internet in Frankreich’s Provinzen die Qualität von Rumänien 2017 erreicht.

Fotos sollte es satt geben. Habe mich gestern noch mit einer Helmkamera versorgt. Das Nuviz-System! Ab morgen wird getestet.

Vom Spargelholen über die B36 zurück

Heute gab es noch eine Probefahrt mit Heidi durch den Schwarzwald. Ein kleiner Videoschnipsel als Kostprobe:

Der Abschied naht

Heute ging es 150 km durch das Banater Gebirge nach Bocsa, die alte Heimat von Mircea.

Viele Kurven, wenig Verkehr, wenig Steigungen, gemütliches cruisen.  Unterwegs noch 4 Forellen beim Erzeuger erstanden, die Forellen gibt es zum Abendessen.  Kurz vorm großen Regen treffen wir am Tagesziel an.

Morgen ist Ruhetag!!

Donnerstag waren wir einkaufen in Resita. Ein wenig Käse und Palinka erstanden. Beim Friseur noch unsere Haare in Form bringen lassen. Lasse meinen 3-Tage-Bart auch gleich entfernen. Spannend. Es regnet immer noch. Resita wirkt vergessen und heruntergekommen. Viele Plattenbauten, fast alle in schlechtem Zustand, zumindest von außen.

Freitag geht es im Regen Richtung Heimat. Nach 1-2 Stunden lässt der Regen nach. Wir fahren eine halbe Ewigkeit durch Timisoara. Irre viel Verkehr. Die Stadt wirkt lebendig.  Auch hier viele Plattenbauten, aber hergerichtet.

An der Grenze zu Ungarn müssen Autofahrer wahrscheinlich gut 30 Minuten warten. Wir schaffen es tatsächlich noch bis zu einer Pension in Budapest.

Samstag sind wir noch mit Adam, einem alten Schulfreund von Mircea’s Ehefrau, beim Essen im Sperl in der Karolinengasse 13 in Wien. Das könnte meine Stammkneipe werden. Die Motorräder werden derweil vom Wachmann der rumännischen Botschaft gesichert.

Die Nacht dürfen wir dieses Mal zu zweit im Schlafwagenabteil verbringen. Welch‘ grasser Luxussprung. Nie wieder zu dritt in so eine winzige Kammer.

Karlsruhe hat uns gegen halb eins wieder.

Wir sammeln Erlebnisse und keine Briefmarken