Von Bonassola nach Monterosso

Heute stehen 585 Höhenmeter und knapp elf Kilometer auf dem Programm. Also challenging aber noch gut machbar. Vor allem nach dem Trainingslager am Hohenkarpfen.

Ohne Warmwanderphase geht es gleich steil Treppen und heftige Betonpisten aus dem Ort heraus. Überall blüt es. Heidi ist immer wieder entzückt. Die Lumix kommt aus dem Makromodus gar nicht mehr heraus.

Immer weiter den Berg hinauf. Die Paßhöhe liegt auf 180m. Nach knapp einer Stunde erreichen wir Levanto. Gestern über den Tunnel waren es 20 Minuten. Kurze Kaffeepause. Aus Levanto geht es wieder steil hinauf, dieses Mal müssen über 300 Höhenmeter überwunden werden. Schließlich erreichen wir den Gipfel, den Punta Meso (320m).  90 Minuten  bergauf durch die Macchia .

Der Weg hinunter nach Monterosso führt über steile Treppen, eher für Riesen gemacht. 50 % über normaler Höhe.

Monterosso empfängt uns mit einer Menge kleiner Lokale, die allerdings alle ziemlich voll sind. Nach der Ruhe stören die vielen Menschen und wir nehmen den nächsten Zug zurück nach Bonasolla. Das ruhige kleine Städtchen empfängt uns gerne und es gibt wieder Pasta im Café Hotel delle Rosse.

Zum Abschluss des Tages sitzen wir noch auf der Hotelterrasse, ein Apertif und ein wenig bloggen.

Ein Hubschrauber taucht immer wieder auf und füllt eine Tonne mit Wasser aus der Bucht. Sieht nach einem Waldbrand aus, der Hubschrauber kommt aus dem Norden.

 

 

Auf nach Bonassola

Nach langer Zeit fahren wir mal wieder mit dem Auto in den Urlaub. Also ist der Kofferraum mächtig voll und nachdem wir schon am Samstagnachmittag mit packen fertig waren, wurde noch kurz das Championsleaguefinale angesehen und dann ging es auch schon los. Immerhin sind mehr als 750 Kilometer zu überwinden. Kurz vor Luzern die erste Schlafpause, kaum 30 Minuten.

Vor dem Gotthardt dann eine ausgiebige Pause, mehr als eine Stunde geschlafen. Jetzt nach Mitternacht ist die Passstraße und der Tunnel fast leer. Trotzdem – ich denke spätestens Sonntag früh wird es stauen. In Beninzola die nächste Schlafpause, als wir wach werden ist es schon 6  und wir frühstücken. Es gibt einen herrlichen Cappuccino mit Herz aus Schokolade drauf. Um 10 dann noch einmal ein kleines Päuschen kurz vor Genua. Damit wir nicht mit leerem Tank am Ziel ankommen, wird der Tank noch einmal gefüllt. Einen Euro und siebenundsiebzig Cent der Liter – naja, wir haben ja Urlaub.

Auf kurviger, schmaler Straße geht es hinunter zum Urlaubsort. Immer wieder herrliche Blicke aufs Meer, Rennradler quälen sich den Berg rauf. Ein paar Motorradfahrer geniesen die Strecke.

Unten angekommen suchen wir zunächst einen Parkplatz. Das Hotel liegt mitten in der Fußgängerzone. Auf dem alten Bahndamm finden wir ein Plätzchen und gehen zu Fuss zum Hotel. Ich muss schließlich ein enges Gäßchen rückwärts zum Hotel fahren und bekomme hundert Meter weiter einen engen Parkplatz zugewiesen. Ob ich da den Auris jemals wieder herausbekomme?

Zimmer und Bad sind recht klein, vor allem mit unser Riesengepäckmenge. Die nächsten Stunden wird es dann gemütlicher. Was Aufräumen hilft!

Wir wandern noch ein wenig durch den netten kleinen Ort, machen einen Ausflug auf der ehemaligen Bahnstrecke durch ein paar Tunnel hindurch zum nächsten Ort – Levanto. Im Hotel Café gibt es zum Mittag gute Pasta. Das werden wir noch öfter genießen.

 

 

 

Zum Abschluss des Tages noch ein Baleys und ein Bierchen auf der Dachterrasse. Wir sind im Urlaub angekommen.

Pfingsten geht es auf nach Italien

Die Cinque Terre sind der mittlerweile bekannteste Geheimtipp Italiens: fünf malerische Dörfer auf den steilen Felsen über dem Ligurischen Meer. Auf kleinstem Raum bietet diese idyllische, kleine Region vor allem Individualisten eine Fülle von schönen Wanderungen durch Weinberge und Macchia, durch Gemüsegärten, Eichenwälder und Olivenhaine. Gelegentlich hat man einen recht kräftigen An- oder Abstieg zu bewältigen, viele Wanderungen sind aber einfach. Maultierpfade mit herrlichen Ausblicken auf die Küste führen hoch über dem Meer entlang. Sie werden auf einem der schönsten Küstenwanderwege Europas wandern und kommen bis zum südlichsten Zipfel der Landzunge vor La Spezia.

Die 5 Dörfer sind per Auto nur mühsam zu erreichen, aber durch eine regionale Eisenbahnlinie gut miteinander verbunden. Wir haben mit Bonassola einen festen Standort als Ausgangspunkt für die Erkundung der relativ überschaubaren Region gewählt. Hier haben wir sogar einen Strand zum Baden und Schnorcheln. Die 5 Dörfer, Ausgangs- und Endpunkte der Wanderungen, können wir von hier aus problemlos per Bahn erreichen. Wir fahren jeweils nur wenige Minuten. Ideale Reisezeiten sind im Frühjahr, wenn seltene Orchideen und der kräftig gelbe Ginster blühen, und im Herbst, wenn der Ansturm der italienischen „Feragosta“ (Augustferien) vorbei ist und in den 5 Dörfern Monterosso, Vernazza, Corniglia, Manarola und Riomaggiore wieder jene ländliche Ruhe einkehrt, für die sie berühmt sind.

Unser Drei-Sterne-Hotel Delle Rose liegt  im verkehrsberuhigten Zentrum, nur durch einen Damm vom Strand getrennt. Der Wirt legt Wert auf eine gute, landestypische Küche. Das Hotel  hat 25 komfortable Zimmer mit Telefon, Sat-TV, Safe, Ventilator und kleinem Kühlschrank. Restaurant und Aufenthaltsraum sind eher „italienisch einfach“ gestaltet. Überdachte Dachterrasse mit Bar und Meerblick, auf der wir auch frühstücken können.

 

La Palma Princess

Mein Schuh Dilemma hat uns einen frühen Check In in der Ferienanlage La Palma Princess beschert. Auf dem Weg hierher hat uns Fernando noch einen netten Platz gezeigt. Schön kitschig, siehe Fotos. 

Nun sind wir mit gefühlt 2000 anderen Menschen in diesem Hühnerstall und unterliegen den Regeln der Massentierhaltung. Wahrscheinlich sind alle Liegen schon vor dem Frühstück mit Handtüchern belegt. Jetzt um 3 ist keine mehr frei. Wir sitzen im Schatten und lesen ein wenig. Wie bringen wir bloß den morgigen Tag rum?

Das erste Opfer: meine Schuhe sind am Ende

Heute ging es in die Caldera de Trabuiente.  Die Reste des La Palma Vulkans. Vor 700000 Jahren ist der eingestürzt.

Die kaputten Schuhe haben unser Programm für die letzten beiden Wandertage durcheinander geworfen. Davon später mehr.

Taxi fuhr uns eine Stunde den Berg rauf. Abenteuerlich schmale Straße. Mit schotterpassagen wo die Straße der Wasser Gewalt nicht standhält. Im Winter kann es tagelang heftig regnen. Auf 1100 Meter angekommen gibt es lediglich einen kleinen wendeplatz.

Der erste Wandertag an dem wir immer wieder Menschen begegnen. Am zweiten und dritten Tag waren es einmal 2 und das andere Mal 3 Wanderer. Die restlichen 6 Stunden waren wir allein.

Durch Kiefernwälder geht es hinab zum Fluss. Rinder müssen den ursprünglichen Bewuchs radikal weggefressen haben. Immer wieder treffen wir auf Aufforstungsprojekte. Wir treffen immer ausgetrocknete Barrancas mit mächtigen Steinbrocken. Nach etwa einer Stunde sind wir unten am Fluss, der tatsächlich Wasser führt. Wir würden das Rinnsal Bach nennen auch wenn das Bett gewaltig ist. Auf der anderen Seite, etwas oberhalb, ist ein Campingplatz und ein infozentrum.

Wir verlassen den Rio Tarbuiente und müssen etwas steigen um ins Nachbartal zu gelangen.

Video: Sturm auf dem Gipfel

Der Königsweg

Leider haben wir wieder den Taxifahrer von gestern. Kommt wohl immer 10 Minuten später und beschäftigt sich permanent mit seinem Handy.

Trotzdem gut angekommen in El Tablado. Heute gibt es Barrancas extrem. Barrancas sind Flusstäler. Im August ist da zwar kein Wasser drin, aber man kann sich schon vorstellen mit welcher Macht hier zweimal im Jahr das Wasser vorbeikommt.

Die erste Schlucht ist gleich die extremste.  Noch heftiger wie die letzte von gestern und die war schon heftig. Bis fast zum Meer geht es von 400 Meter gefühlt senkrecht den Fels hinunter und auf der anderen Seite genauso wieder rauf. Nur nicht zurückschauen. Immer wieder sind die Knie weich.

Die Barrancas sind unten oft dicht bewachsen und schön kühl. Laden ein zu einem Päuschen. Die Hitze erwischt uns dann aber voll beim Aufstieg.

Ab Mittag wird das Höhenprofil zahmer. Der Bewuchs wird wüstenähnlicher.

Die letzte spektakuläre Barranca erleben wir kurz vorm Ziel.  Die Häuser von Santo Domingo sind schon fast da, aber erst müssen wir noch hinunter tief in das Barranca Tal.

Bei einem Cappuccino lassen wir die Wanderung ausklingen.

Abends dann noch Tapas im La Luna in Los Llanos. Hotel ist modern mit Klima und allem Gedöns.

Hotel Romantica

Nebelschwaden an der Küste. Wir sind auf über 600 m und damit weit darüber .

 

 

 

Heute werden wir den Küsten Wanderweg gehen. Hoch über dem Meer.

Von Barranca zu Barranca.  Schlucht runter, Schlucht rauf. Den ganzen Tag von über 600 auf 50 Meter fast bis ans Meer und wieder auf über 400 hoch. Sonne satt. Jeder Schatten ist willkommen.

Heidi hat den gestrigen Tag noch in den Knochen. 2 Kilometer mehr sind heute in der Stunde nicht drin. 12 Kilometer werden es. Die Abstiege sind heftig steil. Die Anstiege natürlich genauso. Nur mit viel Wasser lässt sich das ertragen. Die Ausblicke über das Meer sind traumhaft. Viele Hänge wurden mal bewirtschaftet. Überall winzig kleine angelegte Terrassen. Hier im Norden der Insel ist alles ziemlich von Landwirtschaft geprägt.

Gegen 3 erreichen wir unseren Zielort Los Machinos. In einer Stunde kommt das Taxi.

Die Schluchten im Lorbeerwald von Los Tilos

Um 9 ins Taxi und ab in die Berge. Schöne geschwungene Straßen führen immer weiter in die Höhe. Die EU hat auch hier
Ihre Spuren hinterlassen. Super Infrastruktur. Glatter Asphalt. Das Tal wird immer enger. Die Straße windet sich nur noch
einspurig den Berg hinauf. Wir kommen am Besucherzentrum Los Tilos an. Hier gibt es den größten Lorbeerwald der Kanaren.
Lorbeerwälder hatten wir ja auch schon auf Madeira, aber hier wurde der Wald nicht von Europäern angepflanzt, sondern
war schon immer da. Es gibt daher auch nicht nur eine Sorte, sondern fast 20. Also keine Monokultur, sondern viele verschiedene
Bäume, darunter auch der El Tilo – der Stinklorbeer. Stinkt, wenn man ihn fällt.
DSC03967Wir dürfen gleich wieder unsere Taschen-lampen einsetzen und eine erste Laveda entlang wandern. Aber die Kanaren sind
keine Levada-Inseln – hier sind die Kanäle gedeckelt, oder es sind gleich Rohre. Es rauscht, das war es dann
schon mit dem Wasser.

Die ersten beiden Wanderungen des Tages sind Stichwege, wir müssen also den gleichen Weg wieder zurück.

Den Felsenkessel des Barranco del Agua können wir leider nur zum Teil genießen, der hintere Bereich ist gesperrt. Aber immerhin gibt es einen Wasserfall SONY DSCzu sehen. Später werden wir sehen, dass es sich um einen künstlichen handelt.

 

 

Oben auf den Aussichtspunkt Espigon Atravesado muss ich Heidi alleine rauflassen. Das ist eng, schmal, klein, kein sicheres GSONY DSCeländer und es geht steil runter auf 3 Seiten. Nee, nicht mit mir.

 

 

Nach unserem mageren Wandereressen, ein paar Pflaumen, ein paar Kekse, ein Riegel, machen wir uns auf den Weg zum Zielort. Barlovento. Wir müssen fast eine Stunde aufsteigen. Insgesamt werden es heute 1500 Höhenmeter. Den ganzen Tag über ist es schwül. Wir trinken 3 große Wasserflaschen leer.

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Punkt 4 Uhr sind wir nach über 5 Stunden wandern an unserem Zielhotel eingetroffen. La Palma Romantica. Wir dürfen
in diesem schönen Hotel 2 Nächte bleiben.

Auf nach La Palma

9.8, 8:00: Gestern gab es noch die Info vom Reisebüro, dass unsere Wanderung am Tag 6 nicht durchgeführt werden kann. Der Waldbrand wird uns also treffen.  Wir warten gerade auf unseren Zug nach Frankfurt.

11:00: Wir sind am Flughafen. Noch ist Zeit bis zum Boarding. Der Zug war zwar voll, aber am Flughafen ging es ruhig zu. Kein Anstehen an der Gepäckkontrolle. Auffällig sind die vielen Sicherheitskräfte, teils Polizei, teils Sicherheitsdienst. Unser Gate ist ziemlich öde. Kein Blick aufs Flugfeld. Wahrscheinlich werden wir nach den halben Weg zur Insel mit dem Bus zurücklegen müssen. Wir werden in Reihe 7 sitzen. Also wahrscheinlich ein kleinerer Airbus ohne Business und First Class. Ist ja Charter. Wir fliegen heute mit der Condor.12:00 Ortszeit La Palma: der Flieger verlässt gleich Deutschland. Leichte Verspätung.  Kam wohl nicht von Ibiza weg.

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16:45: habe mein Gepäck. Heidi’s Tasche kommt mal wieder nicht.

17:00: Santa Cruz

DSC03958der zentrale Platz

 

 

 

DSC03965mein erstes Abendessen

 

 

 

DSC03957Blick aus dem Hotelzimmer. Das Hotel war so na ja. Dunkel, warm. Drei Einzelbetten.

Dolomiten Tour mit dem Motorrad

2016-06-16 15.29.53-1Wie im letzten Jahr, so geht es auch dieses Jahr wieder mit Hartwig und einigen seiner alten Fahrschüler in die Dolomiten. Im Team sind Michael, Christian und Mircea. Start war heute morgen um 8:30 in Ettlingen. Viel Regen bis Ulm, nach der Tankpause ging es trocken weiter auf der A7. Baustellen überall. Erst ab dem Tannhäuser Tal wurde es besser. Es ging wieder über das Hahntenjoch runter nach Imst. Dort konnten wir im Biergarten die Mittagspause geniesen. Weiter ging es über den Reschenpass zum Umbrai und schließlich zum Stilfser Joch (2700m). Gigantisch die Abfahrt – 48 (!) Kehren! Erst DSC03929gegen 7 Uhr und nach über 620 km erreichen wir das Hotel Schwarzenbach im Eggental.DSC03931

Wir sammeln Erlebnisse und keine Briefmarken