Tag Sechs

Die ganze Nacht hat es geregnet. Der Regen hört nicht auf. Dicke Tropfen fallen vom Himmel. An Radfahren ist nicht zu denken.

Alternativprogramm! Das Hotel besitzt ein Fitnessstudio. Mehrere Ergometer, Laufbänder  und allerlei sonstiges. Ich schaffe erstmals Indoor eine Dreiviertelstunde auf dem Rad zu kurbeln. Danach noch ein Viertel-stündchen auf dem Laufband.

14:30. wir wollen ein wenig laufen gehen. Dicke, kalte Regentropfen peitscht der Wind gegen unsere Körper. Nein, so macht laufen keinen Spaß. Matthias und die Piris müssen natürlich sofort auf die Strecke.   Ich, halbe Stunde warten.

Tatsächlich, um drei hat der Regen aufgehört. Ein langsamer Lauf, maximal GA1. Laufe bis über die Burg, den Hafenanlagen entlang. Nach 5,5 km ist der Wendepunkt erreicht. Die letzten 1,5 noch aus dem Körper rausholen was geht. Mehr als einen Fünferschnitt hat er nicht zu bieten.

Tag Fünf

Rest PSK macht heute reduziertes Programm. Mein Ruhetag war gestern, das heißt heute wieder volles Programm. Sieben Uhr aufstehen. Fünf Kilometer lockerer Dauerlauf. Acht Uhr Frühstück. 10:30 Radausfahrt. Neuer Guide: Benedikt aus Nürnberg. Zwei neue Mitfahrer : Harald und Christine. Plan knapp 100 km. Zunächst 20 km die relativ ruhige Nationalstraße entlang. Wie immer leichter Anstieg bei böigem Gegenwind. Dann geht es in die Berge, erster Pass 200m, zweiter Pass 310, dritter Pass 516m und dazwischen geht es natürlich immer wieder rasant die Serpentinen hinunter. Schließlich Mittagspause in einem kleinen Dorf. Fünfzig Kilometer sind schon in den Beinen. Ein Bocadillo mit Schinken und ein Milchkaffee.

Wir schwingen uns wieder auf die Räder. Es geht bergab. Keine fünf Minuten später ist plötzlich Haralds Hinterrad so nah, dass ich es berühre und den Abflug mache. Armling rechts und beinling rechts sind hinüber. Drei dicke Schrammen am Knie und am Unterarm. Der Rest hat es gut überstanden und es geht weiter.

Nun hat leider der Wind gedreht. Aus dem rasanten Heimflug wird nichts. Die Rampen sind jetzt zwar niedriger aber man muss halt erst einmal rüberkommen. Nach etwas über 96 km sind wir wieder in Peniscola.

Athletiktraining lasse ich heute ausfallen. Schwimmen ist wohl für ein, zwei Wochen verboten. 

Tag Vier – erster Ruhetag

Die Trainingsgruppe des PSK ist hochmotiviert. Nur ich sorge ein wenig dafür, dass der Durchschnitt etwas gedrückt wird.

Alle Teilnehmer gehen heute wieder auf die Radstrecke mit anschließendem, diesmal längerem, Koppellauf. Heute Abend gibt es dann noch Athletiktraining.

Ich halte mich an Volker und mache heute einen echten Ruhetag. Peniscola hat touristisch zwar nicht allzu viel zu bieten, aber auch das sollte man sich mal ansehen.

Gelernt habe ich dann auf meinem Bummel zur Stadtfestung auch noch etwas. Neben Rom und Avignon ist Peniscola der dritte Papstsitz. Im 14. Jahrhundert residierten hier 3 Päpste.

Morgens Vorräte auffüllen im Supermarkt und Mittags ein paar fritierte Kalamares.

Tag Drei

DSC03734Das Wetter wird langsam besser. Zunächst wurden wir von Regen empfangen. Die erste Radausfahrt mit eiskaltem Wind.

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Zumindest haben wir heute herrlichen Sonnenschein.

Aber der Wind ist immer noch eckelig. Wir radeln ein wenig die Strandpromenade entlang um dann ins Landesinnere abzuzweigen. Das heißt das Gelände steigt an, stetig Kilometer auf Kilometer. Wir wechseln uns in der Führungsarbeit ab. Erstaunlich wieviel Windschatten selbst Judith beitet. Vorne ist richtig Arbeit angesagt. Hinten, in der vierten Reihe, kann man sich ruhig miteinander unterhalten.

Nach etwa 40  Kilometern DSC03735ist  Rossell erreicht. Ein  DSC03739Bocadillo – ein Riesensandwich – gibt es zum Mittagessen.

Ein knappes Stündchen und es geht im Eiltempo zurück nach Benicarlo. Oft bleibt die Tachonadel deutlich über 40! Und wie gestern noch ein wenig Koppeltraining, d.h. 3 km die Strandpromenade entlang und Tempo hochhalten.
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Abends erfahren wir dann noch etwas von Stefan Schlegen und dem RAAM. Was das ist könnt Ihr unter Race Across America erfahren. 2014 wurde Stefan aufgrund seines Sturzes zu Beginn des Rennes mit der bekannteste Teilnehmer (Stefan am Glas Elevator).

Auf den Fotos seht Ihr: Susanne, Volker, Stefan, Marion, Judith, Marc, Daniel.

Tag Zwei

Erste Radausfahrt. Zum Einrollen. So etwa 60 bis 70 Kilometer, meint Volker, werden es wohl. Die ersten 15 Gegenwind bei 3-5 % Steigung. Der Wind bläst kalt in die Glieder.   Die ersten 20 km gerade mal ein 18er Schnitt. Kurz vor dem Zielort Sant Mateo geht es noch einmal so richtig steil bergan.  Auf 322 ist die Paßhöhe für heute. Das ergibt danninsgesamt fast 800 Höhenmeter. Für den ersten Tag recht ordentlich, zumal aus den angekündigten Kilometern noch ein paar mehr werden und wir nach knapp 83 km Peniscola wieder erreichen.

Zu den Bildern:

Oben unser Trainer und Guide Volker.

Mitte Judith & Marc mit Susanne aus Heidelberg

Unten links Judith, Marion, Stefan und Susanne und auf der anderen Seite Volker und ich.

Tag Eins

Es 2016-03-09 07.35.12geht los mit Frühstück am Frankfurter Flughafen. Belegtes Croissant mit süßsauerer Soße.

Dazu leckeren Cappuccino.

Gegen 14 Uhr Ankunft im Hotel Peniscola. Matthias und ich wohnen auf 2 Stockwerken.

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Unten Wohnraum mit Küche und Essecke. Oben 2 Schlafzimmer. Eines mit Balkon. Um dieses Zimmer haben wir eine Münze geworfen. Ich habe verloren. Dafür habe ich jetzt den großen Schrank und das große Doppelbett.

Gegen 3 war Fahrrad Ausgabe. Dann Lebensmittelvorräte beschaffen und zum Abschluss 8 km laufen mit anschließendem Lauf ABC.

Nun ist es kurz vor 8 und es gibt gleich essen.

Vier Tage Rom sind vorbei

Heute haben wir lange geschlafen, ausgiebig gefrühstückt und einen schnellen Schaufensterbummel durch unser Viertel genossen. Nun sitzen wir im Bus zum Flughafen.

Gestern waren wir ein zweites Mal im Il Giordano. Essen war lecker. Heidi hatte einen in Knoblauch getauchten Brokkoli.

Es war bis heute Mittag nicht zu überriechen . Ich hatte Pasta und anschließend einen unter Kartoffelchips versteckten Fisch.

Das abschließende Tiramisu war fast nicht zu schaffen. Das eau de vie, ein no name Grappa, hat für einen ruhigen Schlaf und einen aufgeräumten Magen gesorgt.

St. Peter und Sixtinische Kapelle.

Den Papa haben wir leider nicht gesehen aber sonst waren viele Leute da. Zunächst Sicherheitskontrolle und dann über 800  Stufen hoch in die Kuppel. Das vorherige Training im Pfälzer Wald und im Schwarzwald hat doch etwas genutzt.

Da wurde schon selektiert. Der Aufzug war nur für die ersten 500 Stufen zu gebrauchen.
Der Dom ist beeindruckend. Auffällig sind die drei Bienen an den vier Säulen des Baldachins. Das Wappen von Urban VIII.

Hier der Baldachin. Das ganze besteht aus Bronze, die weitestgehend aus dem Pantheon stammt. Geklaut sozusagen und eingeschmolzen.
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Danach ging es weiter ins Vatikanische Museum und darin eingeschlossen die Sixtinische Kapelle.
Absolut gigantisch. Eine Pracht.

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Hier auf dem Weg zur Sixtinischen Kapelle.
Unterwegs gab es auch noch ein paar Bilder zu sehen z.B. von Dali

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und von Chagall

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In der Kapelle selbst durfte man Michelangelos Werk leider nicht fotografieren.  Hab mich nicht getraut.
Es gibt aber viel Auswahl im Netz.

War wieder ziemlich anstrengend heute aber es hat sich gelohnt. Rom lässt sich gut erlaufen.

Vatikan

Pflichtprogramm einer Romreise, der Vatikan. Wie jeden Tag, so auch heute, sind wir zu Fuß marschiert. Die innerstädtischen Sehenswürdigkeiten kann man tatsächlich alle fussläufig erreichen. Sobald der Tiber erreicht ist leitet die Kuppel des Doms den Weg. Den Petersplatz hatte ich mir größer vorgestellt. Gigantisch war allerdings die Warteschlange vor der Sicherheitsschleuse. Aber nach 30 Minuten waren wir doch im Dom. Zunächst mussten wir auf die Kuppel steigen. Über 800 Stufen. Kostet 6 Euro. Also nicht einmal 1 Cent pro Stufe. Der Blick hinunter in den Dom alleine lohnt schon die Mühe. Ganz oben gibt es einen herrlichen Blick über die ganze Stadt.

 Anschließend sind wir noch durch das vatikanische Museum. Viel alte Kunst und die partybilder in der Sixtinischen Kapelle – ist schon ihr Geld wert. Ein kleiner Tipp am Rande: die Cafeteria hat den günstigsten Cappuccino Roms.
Zum Abschluss des Tages sind wir noch über die Piazza populo zum Hotel zurück über eine der Haupteinkaufsstraßen der Stadt.

Wir sammeln Erlebnisse und keine Briefmarken