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NA66 – Moki  Dugway und das Valley of the Gods

Die Weiterfahrt über die Cedar Mesa Hochebene in Richtung Mexican Hat endete abrupt an einer Gravel Route, die für längere RVs und Trucks nicht empfehlenswert ist. Es geht den Moki Dugway über mehrere eng am Felsen klebende Kehren 300 m in die Tiefe. 

Die Straße endet am Eingang zum Valley of the Gods. Gemäß der Mythologie der Navajos sollen die dortigen Sandsteintürme versteinerte Krieger des Stammes sein. Sie sollen mit ihrer Macht und Stärke junge Krieger auf ihrem Weg begleiten können. Als Leibwächter sozusagen (siehe Wiki). Das Valley wurde auch gerne für Filmproduktionen genutzt, da es dort ähnliche Felsen wie im Monument Valley gibt. 

Rainer musste in das Tal auf einer Sandpiste hineinradeln. Mir hat es nach ein paar hundert Meter schon gereicht. Durch das Tal fahren so manche Weltreisende. Rainer ist doch tatsächlich eine DS aus dem Jahr 1973 mit einem französischen Ehepaar begegnet. Sie haben mit dem Fahrzeug schon fast die ganze Welt bereist.

NA65 – Natural Bridges National Monument

Nach einem wieder einmal notwendigen Ruhe- und Waschtag in Blanding waren die Natural Bridges unser nächstes Ziel. Unterwegs machten wir noch Halt an einer Tankstelle außerhalb der Gemarkung von Blanding um noch Bier zu kaufen. In Blanding wurde kein Alkohol verkauft. Allerdings ist bemerkenswert, was an Energydrinks und sonstigen ziemlich Koffein- und zuckerhaltigen Getränken erhältlich ist. 

Die von der Natur durch Flussläufe und Wind geschaffenen Fels-Brücken haben wir von unserem Campground mit dem Fahrrad erkundet. Die erste angesteuerte Brücke (Sipapu Bridge) haben wir nur von oben gesehen. Wir wollten den Trail über Leitern dann doch nicht nach unten wandern. Ein bisschen Höhenangst hatte sich eingeschlichen. Der Weg zur Kachina Bridge war dann wesentlich angenehmer. Wir haben es bis unter die Brücke geschafft. Aber der Aufstieg war dann auch nicht zu verachten. 

Die letzte der Brücken, die Owachoma Bridge haben wir dann erst am nächsten Tag erkundet. Sie ist die älteste Brücke und lässt sich gut fotografieren. Der Abstieg hier war einigermaßen moderat und relativ kurz.

NA64 – Death Horse State Park und Canyonlands

Weiter ging es zum Death Horse State Park. Hoch über dem Colorado River sind wir den Rim-Pfad – entlang der Kante – gewandert. Der Legende nach wurden auf einem Felsen über dem Colorado Wildpferde gefangen, die dort verhungert sind. Sie haben sich vom Geruch des Colorado Rivers anlocken lassen, konnten aber nicht mehr weiter. Der Blick von da oben ist atemberaubend.

Im 12 Meilen entfernten Eingang zum Canyonlands mussten wir erstmal 15 Minuten anstehen um diese eindrucksvolle Landschaft zu betrachten. Unser Ziel war der Grand View Point. Rainer hat sehnsuchtsvoll Allrad-Fahrzeuge und Motorräder beobachtet, die weit unter uns eine Piste entlang gefahren sind.

NA63 – Arches Nationalpark

Durch beeindruckende Landschaften – bizarre Felsen und karge Mondlandschaften – fuhren wir nach Moab. Wir hatten einen Time Slot reserviert, um in den Arches Nationalpark fahren zu können. Nach 20 Minuten „anstehen“ fuhren wir in schönen Serpentinen nach oben. Von Felsbögen ist zunächst einmal nichts zu sehen, dafür aber immer wieder riesige Felsmassive in den unterschiedlichsten Formen. Da konnten wir unserer Phantasie freien Lauf lassen.

Gebilde wie beispielsweise der Balanced Rock sehen aus als könnte man dem oberen Fels nur einen Schubs geben und er fällt runter.

Die Double Arches gehören zu den Highlights in diesem Park. Es wimmelte auch nur so von Besuchern. Mich hat es etwas geärgert, dass die Leute überall herumklettern müssen….

Wir haben dann noch weitere Arches erwandert. Hat sich auf jeden Fall gelohnt.

NA62 – Beeindruckendes Utah

Nach unserem Aufenthalt in Salt Lake City fuhren wir weiter Richtung Süden. Unser Zwischenstopp bei Rowley`s Red Barn direkt an der Autobahn war insofern beeindruckend, dass auf dem über Harvest Hosts gefundenen Platz sehr viel los war. Viele Familien mit kleinen Kindern waren dort. Es gab ja auch gutes Eis und große Kürbisse zu kaufen. Halloween naht.

Capitol Reef Nationalpark

Die Nationalparks von Utah sind absolut sehenswert. Wir begannen unsere Tour von Torrey aus im Capitol Reef Nationalpark. 

Nachdem wir uns im dortigen Visitor Center den America Pass besorgt hatten, fuhren wir bereits hier mit super Aussichten auf diverse Canyons den Scenic Drive zur Capitol Gorge Road. Diese endet an einem Canyon, der nur noch erwandert werden kann. Kaum zu glauben, dass auf diesem Trail einmal eine der ersten Straßen über die Rockys verlief. Der Canyon wird immer enger und wahrscheinlich verlief die „Straße“ dann durch das ausgetrocknete Flussbett. 

Ein weiterer Höhepunkt dieses Nationalparks ist die Hickman Bridge. Dafür sind wir erst einmal einige Höhenmeter über dem Fermont River nach oben geklettert um das von der Natur geschaffene Kunstwerk am späten Nachmittag noch zu besichtigen. 

Übernachten konnten wir dann auf dem bis dahin schönsten Campingplatz der Tour oberhalb der Canyons mit lediglich vier weiteren Wohnmobilen. 

NA61 – Great Salt Lake und Besuch in Salt Lake City

Am großen Salzsee waren wir zwei Nächte auf einem Campground mit gerade einmal 10 Stellplätzen im Great Salt Lake State Park. Der Stellplatz befand sich Nahe am Strand. Der Geruch war gewöhnungsbedürftig und rührte von den Bakterien, die im See aktiv sind. Der Salzsee hat weder Zu- noch Abfluss, so dass keinerlei Wasseraustausch möglich ist. Lediglich durch Regen und die Schneeschmelze wird dem See Wasser zugeführt. 

Salt Lake City

Die Stadt wollten wir mit ÖPNV besuchen. Sei 1999 wurden drei Straßenbahnlinien gebaut. So haben wir zunächst einen Park&Ride Platz gesucht und sind weit außerhalb in einem Neubaugebiet fündig geworden. Wir fuhren mit der Red und Green Line bis zum Tempelbezirk der Mormonen. Dort konnten wir den Tabernakel anschauen, aber der gesamte Bezirk war Großbaustelle. Die Kathedrale war vollends umhüllt und soll beträchtlich erweitert werden.

Wir bestiegen das Conference Center und konnten die Baustelle von oben betrachten. Das Capitol von Utah war ein weiteres Ziel. Zurück ging es dann wieder mit dem Bus.

NA59 – Weiterfahrt nach Utah über Wendover zum Grand Salt Lake

Der Grenzübertritt von Nevada nach Utah war zwischen West Wendover und Wendover durch eine Linie auf der Straße zu erkennen und es gab plötzlich keine Casinos mehr. 

Wir hatten uns am Museum des Historic Wendover Airfields zum Übernachten angemeldet. Hier ist das einzig erhaltene Flugfeld der US Air Force aus dem zweiten Weltkrieg zu besichtigen. Einzelne Gebäude , wie Mannschaftshäuser, Hospital und Nursery können zwar zu Fuß gut erreicht werden, aufgrund der Weitläufigkeit bevorzugen die Besucher aber wohl die Besichtigung per Auto.

NA58 – Solar Eclipse

Ein RV-Nachbar hatte uns auf dem Platz in Winnemucca noch angeboten, bei ihm auf dem Stellplatz mit zu parken. Davon war das Office aber nicht begeistert. So sind wir also in Richtung Battle Mountain weitergefahren. Hier sollte es im Hinterland einen staatlichen, kostenfreien Campground geben. Vorbei an Goldminen fuhren wir auf einer Gravel-Road durch eine Open Ranch zum Campingplatz. Aber leider war für uns kein Platz mehr, so dass wir etwas enttäuscht wieder zurückfuhren. Unterwegs hat uns dann ein Autofahrer angehalten, dem wir auf dem Hinweg schon einmal begegnet waren. Er hatte einen Trailer auf seinem riesigen Grundstück stehen und uns angeboten, in seiner Einfahrt zu übernachten. Das war super nett. Außer Kühen war nur viel Landschaft zu sehen.

Am Samstag, 14. Okober,. um 9:21 Uhr war die Sonnenfinsternis angekündigt und von unserem Platz aus wunderbar zu sehen. Wir hatten schon Bedenken , da es doch ziemlich bewölkt war. So ein „Ring of Fire“ ist schon etwas besonderes. Dank unserer Brillen konnten wir schön beobachten, wie der Mond sich allmählich vor die Sonne schob. Das ganze Spektakel dauerte ca. 1,5 Stunden, der komplette Feuerring war 4 Minuten zu sehen.

NA57 – Die Küste Oregons und Weiterfahrt nach Nevada

Von Seattle im Staat Washington fuhren wir in Richtung der Pazifikküste im Staat  Oregon. Der Regen kam uns weiter entgegen. Die Küste lohnte sich aber trotzdem. Hohe Wellen und Felsen und immer wieder lange Sandstrände. Über Harvest Hosts konnten wir mal wieder an einer Käserei übernachten, in Tillamook.

Wir hatten aber schnell den Entschluss gefasst, nicht weiter an der Küste zu bleiben . Sondern fuhren wieder nach Osten in Richtung Nevada. Hier sollte die Chance groß sein, die angekündigte Sonnenfinsternis am 14. Okt. zu erleben. Wir waren  gespannt.

Unser Ziel war Winnemucca. Zuvor fuhren wir ewig lange Pässe, den Highway 20 entlang, zum Teil auch wieder bei strömendem Regen. Diesen Weg hatten vor langer Zeit die Siedler in Richtung Westen genommen. Das musste furchtbar öde gewesen sein, mitten in den Badlands. 

Das Wetter wurde besser und auf dem Platz in Winnemucca schien die Sonne. Leider konnten wir nur eine Nacht bleiben, da die nächste Nacht wegen der Sonnenfinsternis schon seit langem ausgebucht war.