Schlagwort-Archive: Nordamerika-Tour 2023

NA16 – Überfahrt mit der Fähre von Rivière du Loup nach Saint-Siméon

Bei unserem letzten Kanada-Besuch 2019 haben wir schon einmal den Lorenz mit der Fähre überquert. Aber damals von Trois-Pistoles nach Les Escoumins. Dieses Mal hatten wir eine kürzere Fahrtzeit von nur 70 Minuten von Rivière du Loup nach Saint-Siméon. Unser Detlef ging noch mit 6,9m als PKW mit Überlänge durch, d.h. 20 $ gespart…

Unser Ziel war ein Stellplatz mit Blick auf die L‘Isle-aux-Courdes. Schöner Platz (Lieblingsplatz von Alexandra und Patrick) aber inzwischen kostenpflichtig. Er liegt an der Route du Fleuve, die sich an der Küste des Lorenz entlang schlängelt mit ziemlichen Steigungen.

Am Stellplatz waren wir auch wieder dankbar für unser Mückenspray. Wir müssen uns doch noch ein entsprechendes Schutzzelt anschaffen…

NA15 – Kajakfahren auf dem St. Laurent

Alex hatte für uns und ihre Eltern eine begleitete Kajaktour auf dem Lorenz gebucht. Los ging es um 13:00 Uhr.

Vorher waren wir noch im Nationalpark auf einer kurzen Wandertour und konnten dabei auch von weiterem einige Seehunde sichten.

Die Kajaktour war sehr gut organisiert. In voller Montur mit Wetsuits, Schwimmweste, wasserfestem Behältnis und einer Schürze zur Abdeckung des Sitzes haben wir uns zusammen mit unserem Kajak ins Wasser getraut. Ausgestattet war das Kajak auch mit Pedalen zur besseren Lenkung des Bootes. Ein leichter Wind hat dafür gesorgt, dass doch – laut unseres Guides – ein leichter Wellengang spürbar war. 

Die Tour hat sehr viel Spaß gemacht, auch mir als absolutem Neuling.

NA14 – St. Fabien – Parc National de BIC

nach unserer Tour zum Mont Jacques Cartier war die Rückfahrt über die    Schlaglochpiste zur 132 wieder zu bewältigen. Knapp eine Stunde für ca. 30 km. Da könnte uns auch ein Moose begegnen, ohne dass die Gefahr einer Kollision besteht. Ein wachtelähnliches Federfieh stand hier dann auch ganz bequem auf der Straße herum während wir langsam ranzuckelten.

Weiter ging es zu unserem als nächstes gebuchten Campground am Nationalpark BIC im kleinen Ort St. Fabien. Dort waren wir wieder mit Patrick und Alexandra verabredet.

Kirche von Saint Fabien sur Mer

Ein Ruhetag war eingeplant, zumindest für mich, Rainer hat eine leicht anstrengende Rad-Tour gemacht. Die Anstiege hatten es wohl in sich…

Farmen an der einsamen Landstraße von St. Fabien nach Bic

NA13 – Zum höchsten Berg der Gaspésie – Jacques Cartier Trail

Nachdem wir nach unserer Schlagloch-Tour auf unserem Sepaq-Campground gelandet waren, sehr ruhig und schön gelegen, haben wir am folgenden Tag den Mont Jacques Cartier bestiegen. 500 Höhenmeter auf ca 4,5 km verteilt, sprich ein ziemlicher Anstieg für ungeübte nicht trainierte Wanderer, mich eingeschlossen. Rainer ausgenommen.

Der Einstieg zum Trail war nur per Shuttle ab dem Campground möglich. 

Die Wanderung führt durch unterschiedliche Vegetationszonen, Wald, Tundra und Hochalpin. Der Weg ist sehr steinig und wir waren froh um unsere hohen Wanderschuhe. Auf dem Gipfel sind noch Reste von militärischer Nutzung sichtbar, d.h., da waren auch mal Fahrzeuge oben.

Oben konnten wir dann von weitem Caribous beobachten. Es hat sich also gelohnt. Auf der speziell als Caribou-Trail ausgewiesenen 1 km lange Rundtour hat sich allerdings kein Caribou gezeigt.

Insgesamt waren wir 5 Stunden unterwegs.

NA12 – Parc National de la Gaspésie (Sépaq)

… also wer sich bei uns über manche schlechte Straßen beklagt, war noch nie in Kanada auf dem Weg zu einem Nationalpark. Die 132 ist ordentlich ausgebaut; auch die ab Gaspé in die Berge führende 198. Mitten durch die Halbinsel.

Dort haben wir in Murdochville Rast gemacht. Die Stadt hatte zu ihrer Hoch-Zeit 4000 Einwohner und ist heute auf ca 600 geschrumpft. Knapp 50 Jahre wurde hier Kupfer abgebaut. 1999 war dies zu Ende. Weiter zum Nationalpark ging es dann wieder auf die 132 und dann eine Gravel-Route (üble Schotterpiste) 27 Kilometer bis zum Park. Schlaglöcher zum Teil richtig tief und mit Wasser gefüllt und dann diese seltsamen Rillen (Typ Wellblechpiste), die unseren Detlef ziemlich durchgeschüttelt haben.

NA11 – Von New Richmond nach Percé

Der Festival-Stellplatz hat sich als ziemlich nass erwiesen. Die Fahrt dorthin ging über die Wiese. Der Weg daneben war zu schlammig zum durchfahren. Wir sind aber trotz Bedenken wieder gut weggekommen. 

Rochen Percé

Unsere Tour ging weiter auf der 132, die immer an der Küste entlang rund um die Halbinsel Gaspésie führt. Hier reiht sich Ort an Ort. Die Kirchen werden immer größer, so hatten wir den Eindruck. Die Einkaufsmöglichkeiten waren durchweg vorhanden, selbst Dieseltankstellen. Die Familie Irving ist auch hier stark vertreten.

Am frühen Nachmittag kamen wir in Percé an. Unser Campingplatz lag mitten im Ort. Alles sehr touristisch. Der berühmte vorgelagerte Felsen von Percé ist ja auch sehr schön, insbesondere dann, wenn die Sonne darauf scheint. Da hatten wir Glück. Wir dachten schon der Regen hört nicht auf. 

Leider war es dann schon zu spät für eine Bootsfahrt. Wir wollten dies dann am nächsten Vormittag nachholen, haben es dann aber doch nicht mehr geschafft. Wir wollten weiter Richtung Norden, zum Parc National de la Gaspésie.

NA10 – Fredericton, New Brunswick und Weiterfahrt Quebec (Péninsule de Gaspé)

Da das Wochenende naht, an dem wir uns von Patrick und Alexandra trennen mussten, fuhren wir von der Fundy-Bay weiter in Richtung Fredericton der Hauptstadt von New Brunswick. Von der Stadt haben wir nur das Walmart Supercenter kennengelernt. Dort haben wir die Nacht verbracht. Patrick und Alex haben sich morgens noch vor dem Frühstück verabschiedet. Ihr Urlaub ist vorbei. 20 Km vor Fredericton, in Oromocto hatten wir einen schönen Park mit Bootsanleger gefunden, in dem wir in unserer Omnia mal wieder eine Gemüselasagne gekocht haben. Das Wetter war uns wohl gesonnen. Es blieb warm und wir hatten einen schönen Sonnenuntergang. In den Parks darf man leider nicht über Nacht stehen bleiben.

Die Kanadier lieben saubere Parks und Picknickeinrichtungen. Überall sind Waschräume vorhanden, die kostenlos genutzt werden können.

Die Weiterfahrt nach Gaspésie (Quebec) bei strömenden Regen verlief über zum Teil schnurgerade Autobahnen. Manchmal mit ziemlich heftigen Schlaglöchern. Letztendlich sind wir in New Richmond an der Südkünste gelandet. Hier haben wir einen Stellplatz auf einem Festival-Gelände gefunden. Kein Mensch sonst hier….

NA9 – Hopewell-Rock und Tiden-Hub (11./12. Aug.)

Zurück über die Brücke führte unser nächstes Ziel wieder zur Bay of Fundy nun im Bundesstaat New Brunswick, seit unserer Ankunft unsere dritte kanadische Provinz. Bei Alma konnten wir im Natonalpark Fundy die Hopewell-Rocks bei Ebbe und Regen und am nächsten Tag bei Flut und Sonne bestaunen; der Tidenhub ist schon beachtlich. Wir wollten schon sehen, ob die Behauptungen der Realität entsprechen. Rainer musste x-mal fotografieren, vorher-nachher. Die Nacht haben wir im Camp Point Wolfe im Fundy Nationalpark verbracht. Die Kanadier lieben ihre Holzfeuer. So qualmt es manchmal so stark, dass wir die Feuerwehr holen würden… Das hilft aber wohl gegen Mosquitos. Alexandra und Patrick hatten aber ein sehr effektives Mückenzelt dabei, unter dem wir in Ruhe draußen kochen und essen konnten.

In der Nacht gab es einen super Sternenhimmel zu beobachten. Mit Sternschnuppe und Star-Link- Satelliten-Schlange.

NA8 – Prince Edward Island (PEI)

Unsere Weiterfahrt in Richtung Prince Edward Island führte uns über die Province New Brunswick zur Confederation Bridge (12 km lang) nach PEI. Unterwegs machten wir Halt am Fort Beausejour. Von hier aus wurden französische Siedler wieder zurück nach Frankreich geschickt.

LEGO-Modell des Province House – Original wird seit 8 Jahren renoviert, ein paar kleine Ausbesserungen, sollte bald fertig sein.

Die Insel PEI ist insbesondere für Kanadier wichtig, da sich dort Kanada gegründet hat. Die Maritim-Staaten Nova Scotia, New Brunswick und PEI haben sich dort getroffen (1864), als Gäste kamen Ontario und Quebec dazu. Die Gründung erfolgte 1873. Prince Edward Island ist aber erst später beigetreten, obwohl im Province House in Charlottetown die Verhandlungen stattgefunden haben. The Story of Confederation wird dort im Province House in einem Film gezeigt.

Charlottetown selbst ist eine ganz nette Stadt mit viel Tourismus. Im Winter soll es da aber bis minus 40 Grad geben, verursacht durch die kalten Winde des Atlantiks.

Nach einem netten Abendessen mit gewöhnungsbedürftigem Bier Hollywood West Coast IPA (India Pale Ale) mit starker Hopfenbetonung, sprich ziemlich bitter, sind wir noch am Hafen gelandet, um dort das weltweit?! Beste Eis von „Cows“ zu probieren. Das stammt tatsächlich aus PEI. War ganz ok…..

Nicht nur Eis gibt es auf PEI sondern auch Kartoffeln. Der größte Erzeuger ist Cavendish.

NA7 – Die fünf Inseln

Am 8. August ging es 375 km wieder zurück, d.h. Wir haben Cape Breton wieder den Rücken gekehrt und sind in Richtung Five Islands gefahren. Dort kann ein Tiden-Hub von bis zu ca. 15 Metern beobachtet werden. Etwas weniger als das, was wir in der Bay of Fundy noch erwarten können. Dort wollen wir später noch hinfahren.

Wir haben einen schönen Provincial Park Campground direkt am Meer gefunden und konnten dort den Strand bei Ebbe besichtigen. Der Wasser An- und Ablauf geht ziemlich schnell, da das Wasser bei Flut vom Atlantik in das „kleine“ Becken gedrückt wird und wie in einer Badewanne an den Seiten nach oben schwappt. (Kann mich leider nicht wissenschaftlich ausdrücken). Dann wird der „Stöpsel“ gezogen bei Ebbe und das Wasser läuft wieder ab.

Bei Ebbe können die fünf Inseln zu Fuß erreicht werden. Das Zeitfenster beträgt ca. 2 Stunden. Wollten wir jetzt nicht probieren. Außerdem ruft schon unser nächstes Ziel „Prince Edward Island“. Dort müssen vor allem Patrick und Alexandra hin… ihre zehnte kanadische Province innerhalb eines Jahres.

Was ich hier aber auch noch zum ersten Mal tatsächlich sah, war ein Weißkopf-Seeadler.