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Toiletten-Cassette reinigen, Update

Mindestens 2x im Jahr ist Großreinemachen für die Toilette angesagt. Das Teil leidet ja nicht nur unter Urinstein und was sonst noch alles die menschlichen Gedärme verläßt. Auch Kalk ist ein heftiges Übel. Der Kalk lässt sich leider nicht mit kräftigem Spülen und ein paar Mittelchen entfernen. Die Cassette muss geöffnet und zerlegt werden und zwar so weit es der Hersteller zulässt. Leider sind die Angaben in der Bedienungsanleitung sehr dürftig. Aber keine Angst die Cassette zeigt sich weniger widerspenstig als erwartet.

Zunächst den Tankdeckel öffnen. Dazu muss der Deckel nach links aus Position 1 in Position 2 gedreht werden. Hilfreich ist eine kurze Holzlatte. Schieberplatte entfernen und Holzlatte einsetzen. Eventuell muss der Deckel auch zunächst mit Siliconspray gangbar gemacht werden. Der rechteckige Ventildeckel mit Thetford Aufschritt lässt sich vorsichtig mit einem Schraubendreher anheben.

Den Kalk entfernst Du nicht mit Essig, der greift die Gummiteile an. Also entweder vom Hersteller empfohlene, teuere Flüssigkeiten oder die Cola mit Backpulver-Variante wie unten beschrieben. Diese wird mit einer alten Zahnbürste oder einem Pinsel aufgetragen. Kleinere Spachteln helfen den gröbsten Kalk zu entfernen. Nach der Behandlung sieht eine C260 wieder fast wie neu aus. Alle Dichtungen vor dem Wiedereinbau mit Siliconspray haltbarer machen. Achtung auch innen die beiden Ventile nicht vergessen (Entlüftungsventile).

Im dritten Jahr hat sich nun doch eine dickere Schicht aus Kalk und Urinstein auf dem Boden der Cassette abgesetzt. Was nun? Ein gutes Hausmittel: Backpulver auf die Kalkflächen aufbringen und anschließend mit zwei großen Flaschen billigster Cola (die Zuckervariante, am besten 2-3 Liter!) übergießen und über Nacht einwirken lassen, vorher noch die Seitenteile mit einem Pinsel einschmieren und den Deckel montieren. Kräftig durchschütteln. Vorm Öffnen des Deckels den Entlüftungsknopf drücken und dann vorsichtig öffnen, wenn alles dicht ist entweicht explosionsartig eine feuchte Wolke. Aktuell baue ich die Cassette erst nach der Reinigung wieder zusammen.

Der zusammengebaute Deckel

Gasversorgung in Frankreich

Oh je, im Sommer ist der Absorber-Kühlschrank der Gasverbraucher Nummer 1. Vor allem, wenn man autark irgendwo in der Gegend steht. Spielt natürlich keine Rolle, wenn man auf dem Camping-Platz steht und Landstrom zieht. Aber in diesem Jahr stehen wir vor allem auf Womo-Stellplätzen und die bieten außer Entsorgung und Wasser nichts an. Also verbrennt der Absorber Gas Tag und Nacht, außer wir fahren durch die Gegend. Nach 3 Tagen ist dann die angebrochene Flasche leer. Laut Handbuch benötigt der Absorber pro Tag gut 2l Gas! D.h. die nächste Flasche ist in 5-6 Tagen auch leer. Nach Hause fahren? Aber in Frankreich gibt es doch an jeder Ecke Gasflaschen! Nur welche ist die richtige? In Tregastel gibt es einen Automaten mit 24h Gasversorgung der Firma Butagaz. Ein Automat, also niemand, den man fragen kann. Das Internet bietet widersprüchliches. Ja, Gas kannst Du in Frankreich kaufen, Flasche leihen, Pfand bezahlen, irgendwann zurückgeben, aber Du brauchst einen Adapter, den gibt es natürlich nur in Deutschland. Der Franzose braucht den ja nicht. Die graublaue 13l Propangas-Flasche wird von einzelnen empfohlen. Aber immer wieder taucht der Adapter D4 auf. Heute morgen dann Risiko !!! Womo am Automaten abgestellt. Versucht mit diesem zu kommunizieren. Ja, er hat eine graublaue und will mir auch eine vermieten. Visa-Karte reinschieben. Empfangsbestätigung wird gedruckt, Abbuchungsbestätigung wird gedruckt und dann: Vorgang abgebrochen, Kartenlesefehler. 43 Euro weg.

Heidi ruft: Tür zu Fach 15 ist auf. Tatsächlich mit der Tür öffnet sich der Zugang zu einer vollen Flasche. Dumm nur, die Tür zu Fach 14 war schon die ganze Zeit auf, da steht auch eine volle graublaue! Okay, wir sind ja ehrlich.

Nun, auf zum Womo, Gasfach öffnen, deutsche Flasche raus, französische rein. Anschließen, Schraubverschluss passt, hurra! Gas öffnen, Gas-Druck steigt, prima, die Gasversorgung ist gesichert. Der Urlaub kann weitergehen.

Butagaz-Station beim Super U

WoMo aufpimpen

Ein Wohnmobil ist schon eine tolle Sache. Wenn es nur gelegentlich gemietet wird, dann sieht man über vieles hinweg. Nun haben wir uns im November Detlef zugelegt. Ein 7 m langes Wohnmobil mit einer riesigen Garage unter der Schlaflandschaft. Die braucht unbedingt Ordnung. Auf der CMT haben wir uns das Regalsystem von Idea-Systec angesehen und zugeschlagen. Ein Regal für sechs 20 Liter Euro-Norm-Boxen, ein Camping-Möbel-Regal und ein Fahrradständer. Der Aufbau kostete mich einen Abend und einen großen Teil des folgenden Samstag. Das Ergebnis kann sich sehen lassen.

Video: Schrauben, schrauben, schrauben

Drei Regale fertig und auf dem Weg in die Womo-Garage
und es ist immer noch Platz!