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Wien – der 10. Besuch

Sonntag, 19.2., gemütlich durch Ober- und Niederösterreich bis nach Wien, zunächst noch Landstraße und volltanken. Diesel ist im Nachbarland wieder gute 10 Cent pro Liter günstiger.

Am Samstag, kurz nach Ladenschluss in Burghausen war eine meiner Propan-Gasflaschen leer. Die zweite Flasche muss also alleine bis Donnerstag reichen. Wird etwas wärmer werden und wir werden uns eher selten im Womo aufhalten.

Am frühen Nachmittag treffe ich auf unserem Stammplatz in der Perfekta-Straße ein. Grauwasser ablassen, Toilette leeren, Wasser auffüllen und Platz suchen. Der Campground ist vielleicht zu einem Drittel gefüllt. Heidi ist schon gestern in Wien eingetroffen und hat bei Regine übernachtet. Ich komme erst am Sonntagabend hinzu. Montag werden wir ein wenig die Mariahilfer Straße hinauf und hinunter wandern.

Am Dienstag ein Besuch im Technischen Museum. Schöne Sammlung alter und neuerer Fotoapparate, Telefone und viele andere Alltagsgegenstände. Eher die kleinen Dinge werden ausgestellt, auch wenn im Untergeschoß die größte österreichische Dampflokomotive zu bewundern ist und Überreste eines riesigen Stahlkochers zu sehen sind. Jede der drei Etagen ist gut für 2 Stunden Besichtigung. An einem Tag nicht zu schaffen.

Aue-Park mit Flakturm und Fernheizkraftwerk

Mittwoch dann der Aue-Park mit seinen Flak-Türmen, Überresten aus dem zweiten Weltkrieg. Wir trinken Kaffee im Sperling und müssen uns am Abend von Regine, Manuel und dem kleinen Oliver verabschieden.

Auf dem Rückweg noch ein Abstecher in Wendelstein und tags darauf Mittagessen in Hockenheim.

Burghausen – Europas, wenn nicht der Welt, längste Burg

Knapp 3 Stunden die deutsche Alpenkette entlang über München geht es am Freitag-Nachmittag noch nach Burghausen. Hier wartet eine richtige Burg auf mich und nicht das Spielzeug eines bayerisches Herrschers, der das Geld seiner Untertanen für seine Hobbies missbraucht.

Stellplatz Burghausen

Also die Stadt Burghausen hat sich richtig Mühe gegeben die Stadt und ihre Geschichte für jeden und jederzeit verfügbar zu machen. Über die Webseite der Stadt (Burghausen.de) gelangt man auf einen digitalen Stadtführer, der einen zu 12 Stationen in der Altstadt führt. Es werden spannende und lustige Dinge zur Geschichte der Stadt erzählt. Die Stadt wird nur durch die Salzach von Österreich getrennt. Burghausen wurde reich durch den Salzhandel. Salz wurde in Hallein aus dem Berg geholt und über die Salzach nach Burghausen transportiert. Erst hier durfte es weiter verarbeitet und über Land transportiert werden. Die Salzhändler wurden erst im 16. Jahrhundert entmachtet, als der Herzog 1594 für sich ein Salzmonopol errichtete. Die nächsten 300 Jahre dümpelte die Stadt vor sich hin. Erst die Eisenbahn und Wacker Chemie holte die Stadt aus ihrem Schlaf.

Den Weg rauf zur Burg musste ich das ISY wieder schieben. Immerhin weiß ich jetzt wie die Schiebehilfe funktioniert. Die Burg beeindruckt weniger durch ihre Größe, als durch die Vielzahl der Innenhöfe, insgesamt sechs an der Zahl. Der Burgberg ist nahezu umschlossen von der Salzach und dem Wörthsee. Im Süden ist ein Abhang. Lediglich im Norden gibt es einen direkten Zugang. Ein Angreifer hätte sich durch fünf Höfe schlagen müssen und wäre dann vor der eigentlichen Festung gestanden, die auch noch einmal durch einen Graben gesichert ist. Napoleon hat die nördlichen Festungsteile geschliffen, sodass die Burg heute „nur“ noch 1015 Meter lang ist.

Morgen früh geht es dann weiter nach Wien.

Mal wieder unterwegs nach Wien

Heidi will Samstag, 18.2., nach Wien mit dem Zug. Sie ist ganz ungeduldig auf Ihr Enkelkind, das fern ab von Karlsruhe immer weiter wächst und gedeiht. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und schon etwas früher losfahren und dabei noch ein paar Dinge auf meiner Bucket List streichen. Ich war noch nie im Schloß Neuschwanstein, das Dornier-Museum in Friedrichshafen und nebenbei die größte, deutsche, mittelalterliche Festungsanlage in Burghausen mitnehmen. Das reicht für eine Anfahrtzeit nach Wien von 5-6 Tagen. Zunächst noch ein Besuch bei den Eltern verbunden mit Treffen von Thomas, Uwe und Daniel. Drei alte Klassenkameraden.

Montag, 13.2. Packen

Dienstag, 14.2.Wasser tanken, aber Frostwächter öffnet den Heizwasser-Boiler. In Karlsruhe hat es heute morgen keine 4 Grad. Während der Fahrt nach Weigheim werde ich mehr als die Hälfte meines Frischwassers verlieren.

Nachmittags Besuch bei Thomas. Er wohnt im Haus seiner Eltern und hat das Erdgeschoss großzüg ausgebaut mit heller Erweiterung zum Garten. Angenehmes Gespräch über uns, seine Lehrtätigkeit und was macht die Rente.

Eltern: kurz hallo sagen

Schmutterstraße, Trossingen – Trinkwasser verfügbar

Trossingen, Womo bei Jürgen abgestellt, auch hallo gesagt und Wasser aufgefüllt – 60 Liter!

Im Krokodil Uwe und Daniel getroffen. Uwe arbeitet bei CBS. Hätte ich mal früher wissen sollen, dann hätten wir vielleicht gemeinsam Flowserveprojekte durchgezogen. Daniel kümmert sich um Integration von Geflüchteten.

Den Rest des Abends PSG gegen FC Bayern 0:1 bei Jürgen mit einem „Ländle“ Bier.

Mittwoch, 15.2. Frühstück spät und langsam und ein wenig für den PSK gearbeitet. Habe leicht verschlafen.

Joggen, einmal um den Gaugasee, den Trosselbach und zurück.

Gauga-See

Mittags Kassler Rippchen mit Sauerkraut und Kartoffelpüree bei Muttern. Eltern müssen um 14 Uhr zum Fasching. Nacharbeiten PSK und Angebote anfordern wegen Umbau PV-Anlage.

Fahrt nach Friedrichshafen, Stellplatz am Museum direkt an der Bahn unter Brücke, lauter Zugverkehr. Film Nur noch 60 Sekunden mit Nicolas Cage.

Donnerstag, 16.2. Wecker gestellt und davor aufgewacht. Frühstück. Danach etwas PSK. Dornier Museum. Audio Führer, gut aufbereitet, 2 Stunden geblieben, länger wäre möglich. Weiter nach Füssen. Pause in der Sonne mit Alpenpanorama vorher Mittagessen Pilze, Paprika und 3 Eier.

Abends kleiner Spaziergang nach Füssen. Zum Einschlafen noch einen Thor-Film auf Disney angesehen. Man war der langweilig.

Freitag, 17.2. 10:40 Beginn Führung Schloß Neuschwanstein. Soll 20 Minuten vorher da sein. Durchaus eine Menge Touristen unterwegs. Busse im Tal und Pferdekutschen. Radfahrer sind nicht besonders willkommen. Alle Wege hinauf zum Schloß gesperrt. Bis auf eine steile vereiste Piste. Ich weigere mich, sieht gemeingefährlich aus. Vielleicht mit Spikes und Mountainbike. Habe ich nicht dabei. Da die Bayern viel auf Security halten und diese mich noch vor Erreichen der leeren und geräumten Hauptstraße an das Fahrradverbot ermahnt, schiebe ich das Isy die letzen 1500m zum Schloß.

Ja, das Schloß. Natürlich Fotografierverbot! Der teuere Eintritt muss weiter versilbert werden. Von außen: traumschaft schön, auch wegen der Landschaft in das Schloß gestellt wurde. Innen, bieder, billig pompös und nie fertig geworden. Liebe Bayern seid ruhig, wenn ihr mal wieder an Berlin denkt! Vielleicht das noch: Dornier-Museum 2 Stunden, Königsschloß 60 Minuten. Wirklich: man muss da nicht rein! Bei Wanderwetter weiträumig drum herum wandern. Schöne Fotos machen. Ja, das reicht dann eigentlich zum Schloß. Nachher geht es weiter. Wahrscheinlich nach Burghausen.