Tag Neun – Königsetappe

Heute begrüßt uns der Tag mit Sonnenschein. Kein Wölkchen am Himmel. Heute ist die Königsetappe geplant, das heißt viele Kilometer und viele Höhenmeter. Start ist deswegen bereits um 10.

Um saubere Schaltvorgänge zu gewährleisten putze ich mein hinteres Ritzel und Volker kümmert sich um mein krummes Schaltauge. Leider bleiben zwei  kleine Ritzel für die linke Scheibe nicht erreichbar. Na ja, gibt ja Ersatz mit der großen Scheibe. Gefällt dem Coach nicht, aber okay, ich kann damit leben.

Wir fahren zunächst 20 Kilometer immer der Schnellstraße entlang auf dem breiten Pannenstreifen. Ein dicker Truck mit Obst für den Norden nach dem anderen rollt an uns vorbei. Nach Alcala geht es in die Berge. Zunächst sind die Kamelhöcker zu überwinden. Zwei Hügel mit jeweils etwa 150 Höhenmeter stellen sich in den Weg. Ohne Streß den Berg rauf, erst kurz vor der Passhöhe noch zwei Kollegen abfangen und den Puls auf 160 schnellen lassen. Die Abfahrt geht über schöne Serpentinen hinunter nach Les Coves de Vinroma.

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Vor der Mittagspause bei 50 Km muß noch ein weiterer Paß überwunden werden. Volker läßt nichts über die Paßhöhe raus, nur soviel: nach dem ersten Gipfel kommt gleich ein zweiter, oje. Die lange Rampe zu Beginn der Passes fordert zwei Opfer. Zwei Mädels aus einer anderen Trainingsgruppe drehen um, es regnet zuviel. Na ja, drei Tropfen sind kein Regen. In der Zwischenzeit hat sich tatsächlich der Himmel mal wieder mit Wolken bedeckt, sind auch ein paar richtig schwarze darunter. Weiter geht’s, den Verlust bekommen wir anderen ohnehin erst in Albocasser eine halbe Stunde später mit.  Jeder kämpft nun für sich allein. Die 200NN fallen schnell, auch die 300 sind bald erreicht Serpentine um Serpentine geht es nach oben, schon sind es 400m. Viel höher geht hier doch gar nicht. Aber hinter der nächsten Kurve zeigt sich noch eine Steigung. Bei 540 m schließlich scheint der Berg erklommen, aber was sagte Volker: da kommt ein zweiter und tatsächlich nach 50 m Verlust durch eine kleine Abfahrt ist dann schließlich der Gipfel bei 560m erreicht.

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In Albocasser, direkt beim Waschhaus, gibt es dann wieder leckeres Bocadillo. Die machen hier in jedem Ort ihr Baquette anders.  Leider ist nicht nur die Sonne weg, nein, es ist auch noch kalt geworden. Als Radfahrer sitzen wir natürlich draußen und frieren und frieren. Da hilft auch kein Café con leche.

Nach kurzer Abfahrt kommt gleich wieder ein Berg, sodass wir bald wieder auf Betriebstemperatur sind.

Die Heimfahrt führt durch abwechslungsreiches Gelände, nun meistens bergab, ziemlich schnell wieder zurück zum Strand.

111 Kilometer, 1231 Höhenmeter und das bei einem Schnitt von über 22 km/h dabei noch 2252 kcal verbraucht!

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