Wir wollen am späten Nachmittag bei Tante Ruth in Rottenbuch aufschlagen und überlegen ob wir noch eine Fahrradtour um den Federsee herum in Angriff nehmen sollen. Es regnet zwar nicht und es ist auch sonniger aber ziemlich kalt. So beschließen wir, auf dem Weg nach Rottenbuch das Freilichtmuseum Illerbeuren zu besuchen.


Wir programmieren das Navi und lassen uns über kleinste Straßen, steile Auffahrten und ebensolche Abfahrten durch tiefe Wälder zum Museum leiten. Bei Dunkelheit wollten wir das nicht fahren.


Das Museum ist sehr großflächig. Bauernhäuser ab dem 30jährigen Krieg sind ausgestellt. Viele der Gebäude wurden aus der Umgebung hierher umgezogen.


Sehr interessant sind die Geschichten der Häuser und ihrer Bewohner. Häufig ist die gesamte Historie des Hofes bekannt. Oft sind es sogenannte Sölden, das heißt eine Landwirtschaft mit Nebenerwerb, die ausgestellt werden. Der Bauer oder die Bäuerin übten noch ein Handwerk aus um einigermaßen über die Runden zu kommen. Für fast alle ausgestellten Höfe galt: zu wenig zum leben und zu viel zum sterben.



 
		