Fuggerstadt Augsburg

Auf dem Weg nach Augsburg liegt Sulzemoos. Hier befindet sich Bayerns größter Wohnmobil-Händler, den wir sonst nur immer von der Autobahn aus gesehen haben. Also ist mal ein Besuch fällig. Wir sind überwältigt von der Vielzahl an Wohnmobilen, die hier herumstehen. Fast alle Marken, die man in Deutschland kaufen kann gibt es hier. Allerdings gibt es kein WoMo, das das großzügige Raumangebot unseren Fahrzeugs toppen kann. Wir brauchen also noch nicht auf ein neues Womo sparen. Ein Besuch des „Mega-Stores“ bringt ein paar Accessoires für unsere Omnia, einen Silikon-Einsatz und ein Thermometer.

Augsburg ist dann schnell erreicht. Direkt am Fluss Wertach finden wir einen Stellplatz. Nach mehrmaligem umparken und einkaufen (am nächsten Tag ist Feiertag und Wochenende) bewegen wir zum ersten Mal auf dieser Tour unsere Fahrräder. Wir radeln zur Fuggerei, der ersten Sozialsiedlung der Welt. Vor 500 Jahren ist Jakob Fugger gestorben, der die Siedlung ins Leben gerufen hatte. Man nannte ihn auch „der Reiche“ , heute vielleicht vergleichbar mit Elon Musk, ähnlich skrupellos wenn es um die Erweiterung seines Vermögens ging.  Bis heute leben etwa 150 Menschen in der Siedlung und beten jeden Tag drei Vaterunser für das Seelenheil des alten Fugger.

Augsburg ist in unseren Augen nicht besonders hübsch nach dem Krieg wieder aufgebaut worden. Es wirkt zum Teil etwas chaotisch, wobei es Rainer gar nicht gefallen hat, ich finde es gar nicht so schlimm. In Alt-Augsburg hat man sich bemüht, die Häuser nach der Zerstörung im 2. Weltkrieg zumindest von der Parzellierung her ursprünglich zu lassen. Das Rathaus liegt etwas oberhalb von Alt-Augsburg. Im Dom waren wir nicht, es wurde dann dunkel und Radfahren in Augsburg ist trotz vieler Radwege oder so etwas ähnlichem durch die vielen Autos ziemlich ungemütlich zu befahren. Also Radweg zwischen fahrenden und parkenden Autos.  Augsburg war aber bestimmt mal sehr imposant und zum Teil auch reich. Wahrscheinlich muss man länger in der Stadt bleiben um tiefer einzutauchen. Der eilige Tourist fährt etwas unzufrieden weiter.

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