6 Tage intensiv wandern sind vorbei. Die Oberschenkelmuskulatur hat an Umfang zugenommen. Ein wenig Erholung ist nötig. Wir verlassen das nette, familiäre Hotel Delle Rose. Packen einen separaten Stadtbesichtigungskoffer.
Wir wollen nicht auf direktem Weg nach Padua reisen. Quer durch den Apennin. Über drei Pässe soll es nach Modena gehen. Kurz nach Massa von der Autobahn und ab Richtung Osten in die Berge. Navi erhält den Auftrag uns nach Pieve Foscania zu führen. Kaum verlassen wir dichteres Siedlungsgebiet schon wird es kurvig. Überall Rennradfahrer, bergauf, bergab und natürlich Motorradfahrer, nur Italiener! Das Kurbeln am Lenkrad nimmt kein Ende und es geht immer weiter hinauf. Höhepunkt ist schließlich der Passo delle Radici mit 1529m. Die Landschaft ähnelt mal den Alpen und dann wiederum dem Schwarzwald. Mittags in Montefiorino sieht es fast aus wie im Kraichgau nur das die Berge höher und die Täler tiefer sind. Mitten in dem Städtchen startet ein Enduro-Wettbewerb. Wir essen hier gut und günstig.
Gegen 6 kommen wir in Padua an. Das Navi führt ins zielsicher in die Fußgängerzone nur die Polizei und zwei Poller können uns von der direkten Zufahrt zum Hotelzimmer abhalten. 80 m vor dem Hotel geht es nicht weiter. Also zu Fuß durch den Torbogen und ein großer Platz erwartet uns. Wo ist denn nun das Hotel? Jetzt lernen wir schnell den Unterschied zwischen einem Townhouse und einem Hotel kennen. Ein Townhouse sind ein paar Hotelzimmer, in unserem Fall gerade einmal acht Zimmer in einem vielleicht 5 Meter breiten Haus. Heidi entdeckt schließlich die Tür zum Diamantino. Die Tür ist geschlossen, auf unser Klingeln öffnet niemand. Die angegebene Telefon-Nummer reagiert nicht. Kurz vor der endgültigen Verzweifelung ruft der Verwalter zurück und alles wird gut. Schönes Zimmer mit Blick über die Piazza dei Signori. Frühstück in der Bar nebenan. Wir genießen noch ein wenig Padua am Abend und freuen uns auf das morgendliche Abendessen, wenn wir es auch mitten auf der Piazza einnehmen werden.