heute ist Gebirge angesagt. Gipfel 1862m. Dann Berghotel. Vielleicht kein Internet. Mittlerweile sind wir im Hotel angekommen. Von wegen Berghotel – eher Dollenberg ohne Wellness dafür mit doppelt soviel Betten bei halber Qualität. Aber immerhin nach Reboot des Routers durch die Reception funktioniert der Web-Zugang.
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Geplant war eine Stunde weniger als gestern, nur fünfeinhalb Stunden reine Gehzeit. Einstieg über den Wolken, in Santana hatte es am morgen sogar geregnet. Ecklig. Die Straße auf den Achado do Teixeira ein Traum für Motorradfahrer. Von quasi Null auf 1592m. Das alte Daimler-Taxi war ganz flott unterwegs, nach etwa 30 Minuten waren wir am Einstieg zum Aufstieg. Von hier aus geht es recht angenehm zum höchsten Gipfel der Insel – der Pico Ruivo, unter dem sind wir gestern durchgelaufen – der 2,5 km Tunnel. Heute standen wir drauf. Nach der kurzen Gipfeltour ging es 11 km immer am Bergkamm gen Westen. Mal links von den Bergen, mal rechts. Die Vegation war jeweils ziemlich unterschiedlich. Lee-Seite Lorbeerwald, Luv-Seite Ginster. Und immer wieder steile Stufen, mal bergan, mal bergrunter. Zum Schluss hatten wir dann 400 Höhenmeter in einer halben Stunde zu vernichten. Bei einem Coral haben wir dann die Wanderung ausklingen lassen.
Absolute Wahnsinnstour heute. Alles drin: Höhenmeter, Nervenkitzel, Tunneldurchquerung, irre Abhänge – wie gesagt – Wahnsinn.
Angefangen hat es mit 4 Zusatzkilometern und 300 additional Höhenmetern. Nur weil das Taxi eine herrliche Schotterpiste nicht rauffahren wollte. Meine Honda hätte das mal soeben unterm Gummi weggeschoben. Zu Laufen war das eine Stunde. Danach schöne Wanderung durch Mittelmeer Wälder – weitere 400 Höhenmeter. Auf der Höhe von 995 m angekommen ging es einer Levada entlang (You know: Levada ist ein Bewässerungskanal). Noch ist der Weg breit. Dann ein Tunnel nach dem anderen, bis ein 2,5 KM Tunnel kommt für den wir 35 Minuten brauchen (Pico Ruivo Tunnel). Aus dem Tunnel raus wird es subtropisch. Irgendwie Südostasien oder so. Steile Treppe hinunter, schmaler Pfad entlang Levada, nur nicht in den Abgrund schauen (Caldeirao Verde). Das bisschen Seil sieht nicht besonders zuverlässig aus, die Hosen sind schon wieder voll, und das will nicht aufhören.
Immer wieder Blumen, unbekannte Riesenpflanzen, im Prinzip Mainau in Wild. Wir schaffen es tatsächlich bis 5 wieder unten zu sein. Das Taxi wartet. Das Hotel hat eine herrlich warme Dusche und ein Pool, alles wird gut (Santana).
mein Rücken ist eine Ruine. Waren gerade im Meerwasser Becken schwimmen. Konnte mein Kreuz nicht mehr drehen. Und Heidi meint sie wird morgen Muskelkater haben. Was ist geschehen: 3 Stunden wandern am Morgen. 4 Stunden am nachmittag. Schwindeleregende Pfade 400 Meter über der Meeresbrandung und Heidi hat immer dann anhalten, wenn es mir garantiert übel werden musste. Blicke gigantisch. Fotos kommen noch. Internet viel besser.
Habe heute mein erstes Wort auf Madeira portugiesisch gelernt: English = Tourist.
Wie versprochen. Internet ist hier im Hotel endlich auf Normalniveau.
erste Panne. Reisebüro hat geänderte Ankunftszeit nicht weitergegeben. Kein Empfangskommittee wartet auf uns. Aber der lokale Veranstalter funktioniert und nach einem Anruf steht 20 Minuten später unser Taxifahrer im Flughafen.
Auf dem Weg zum Hotel erklärt uns der Taxifahrer ein paar Details, wann es morgen losgeht und wo wir ihn übermorgen anrufen müssen. Ein portugisiesisches Handy mit allen wichtigen Telefon-Nrn erhalten wir auch. Das Hotel ist mitten in Machico, klein, super ordentlich und große Zimmer. Wir haben zwei Doppelbetten.
Wir machen einen kleinen Spaziergang zum Strand und durch die Stadt, kaufen für morgen ein. Der erste Madeira-Wein! Demi-Sec. 15 Euro, viel teurer ging nicht.
First class upgrade erhalten. Fast lane. Mein Laptop ist Sprengstoff frei. Heidis Pumpe wurde auch begutachtet. Jetzt auf 5:15 warten. Da beginnt Boarding. Wir sitzen ganz vorne.
Noch ist es stockduster, doch die Hitze strahlt noch aus dem Asphalt.
Friedhelm, unser privater Fahrer, hat auf der Strecke zum Flughafen einen neuen Rekord aufgestellt und mit der Geschwindigkeit eines startenden Jumbos die Strecke bewältigt. Nach kurzem Aufenthalt in der Sanitätsstation konnten wir nach Kleiderwechsel zum Einchecken spurten, gerade noch rechtzeitig ……….