Im Rahmen des achten (!!!) Wien Besuchs mit dem WoMo geht es auch einmal nach Preßburg. Regine und ich fahren mit dem Twin City Liner. Das Schiff braucht gerade einmal 70 Minuten. Der Zug ist auch nicht schneller. Pünktlich um 9 ist Abfahrt ab Schwedenplatz am Donauseitenkanal. Das Boot ist wirklich schnell. Die Landschaft eher langweilig, erst kurz vor Bratislava wird es hügeliger. Das Wetter ist den ganzen Tag herrlich sonnig und warm. Wir spazieren durch die Stadt und wandern auf die Burg.
Es sind schon wieder 2 Jahre her, dass ich ein paar Touren um und über den Kaiserstuhl unternommen hatte. Die Gegend ist so herrlich, dass unbedingt eine Wiederholung nötig war. Das Wetter war dieses Mal schlechter. Morgens kühle 9 Grad mit Nebel. Aber mittlerweile besitze ich beheizbare Socken, steuerbar übers Telefon. Die Armlinge und Beinlinge halten gut warm. Zwei Touren unternehme ich. Eine führt zunächst von Riegel nach Süden. Ab Ihringen geht es direkt in den Berg. Durch die Weinberge steil nach Bickensohl und anschließend auf den Totenkopf, der höchste Berg des Kaiserstuhls, 556m. Die Straße ist feucht und klitschig und so steil, dass mein Hinterrad immer wieder durchdreht. Es dauert bis ich oben bin. Runter wird auch nicht angenehm. Kalt und immer wieder Angst, dass irgendein Rad wegrutscht. Zum Schluß gebe ich mir noch den Texaspass (Oberbergen – Kiechlinsbergen). Die zweite Tour sollte lockerer werden. Ich will weitgehend in der Ebene bleiben. Ziel Neuf-Brisach und Breisach. Die Straße auf der französischen Seite ist entgegen meiner Erwartung stark befahren, vor allem LKW und der Asphalt ist schlecht. Neuf-Brisach ist eine alte Vauban-Festung. Man kann auf den Festungsanlagen einmal um die Stadt wandern. Breisach hat eine lange Vergangenheit und das Münster eine dominante Lage auf dem Hügel über dem Rhein. Zurück muss ich dann doch noch einmal einen steilen Pass nehmen, da meine Wahl wegen Baustelle ausfällt. Es geht über die Schelinger Höhe nach Bahlingen.
Auf dem Weg nach Wien besuchen wir meine Eltern, die in Bad Füssing eine Kur machen wollen. Vater liebt das schwefelhaltige Wasser. Wir übernachten am Riedlhof Hotel und besuchen die Eltern. Sie logieren im Holzapfel. Ein Hotel mit eigenem Thermalbad. Abends geht in die Hofschänke. Es ist Ripperltag. Das „Ripperl“ ist riesig.
Abfahrt kurz vor 7. Nur wenig Verspätung. Auch U5 in Frankfurt zum Konsulat klappt prima. Sind aber gerade einmal 20 Minuten vor der Zeit eingetroffen. Gut 50 m Schlange. 45 Minuten später sind wir drinnen. Zuvor noch Körperkontrolle. Alle, alle Electronic Devices sind auszuschalten und abzugeben. Sogar meine Fenix!
Drinnen wirkt es chaotisch, überall Warteschlangen oder sitzende Personen. Nummern stehen auf Displays. Mit unserer (U378) haben die nicht annähernd zu tun. Vollständig andere Nummernkreise. Eine Queue beginnt mit U, da stellen wir uns an. Schon 20 Minuten später beginnt unser „Interview“. Warum kein Esta? Starting retirement and want to travel around without any pressure. Wir waren nach 1 Minute durch und dann: you missed a queue! Wir hatten die Reception Queue ignoriert! 15 Minuten später: Prüfung des Online Antrags, mein Foto im Antrag ist identisch mit Reisepass => also älter als 12 Monate. Kein Problem, letzte Woche hatte ich neue machen lassen. Heidi s Foto ist okay, dafür hatte ich im Antrag Reker Meierhöfer geschrieben, so steht das aber nicht im Pass. Die Dame am Schalter lächelt und korrigiert. Nächste Station Fingerprints und dann wieder zurück in die U-Schlange. Die ist mittlerweile deutlich gewachsen. Zunächst geht nichts mehr voran. Aber so etwa eine Stunde später der zweite Versuch. Oh, you already had your interview, sagt die Dame und schickt uns weg. Pässe bleiben bei zunächst bei ihr und kommen Freitag mit dem B1/B2-Visa in Karlsruhe via UPS ins Haus.
16 Euro ohne Service, Zugang zum See mühsam, Badestrand kostet extra, Brötchen am Campingplatz
1.8
Erbeskopf
Hilscheid
Kostenfrei auf großem Parkplatz des Skigeländes, einsam
2.8
Hermeskeil
Labachweg 2a
8 Euro plus 1 Euro Wasser, Entsorgung sehr gut, direkt am Freibad, schönes Bad, war eine Runde schwimmen
3./4.8
Camping Hetzingen
Brück, Nideggen
Platz an der Rur schön gelegen unterhalb der Burg, viele Dauercamper, Gaststätten auf dem Platz, Brötchenservice, 30 Euro pro Nacht
5./6.8
Malmedy
Avenue de la Gare
7 Euro plus 50 Cent Wasser, keine separate Toilettenreinigung, Nachts weitestgehend ruhig, sehr nah an der Stadtmitte, Ausgangspunkt für schöne Wanderung am Hohen Venn, den Bahnhof gibt es nicht mehr, die Bahnstrecke ist jetzt Radweg (Vennbahn)
7.-11.8
Blankenberge
2, Polderlaan
23 Euro, alle Service, reiner Womo-Platz allerdings mit Campingplatzniveau, vorreservierte und nummerierte Plätze, alles Online, Ärger mit dem Mailserver – erst Platz 39 und später zwischen 15 + 16, overbooked!
12.-14.8
Pulvermaar
Vulkanstraße, Gillenfeld
11 Euro, no service aber Duschen auf dem benachbarten Campingplatz. Großer Stellplatz oberhalb des Maares mit Blick in die Ferne.
So langsam wird es wieder Zeit nach Hause zu fahren. Regine wartet schon ungeduldig. Das Womo braucht auch mal wieder eine Grundreinigung und die Wäschesäcke sind voll. Bei längeren Touren wäre jetzt ein Aufenthalt auf einem gut ausgestatteten Campingplatz angesagt. Montag haben wir noch einen Termin bei der Firma SOG in Löf an der Mosel. Wir lassen uns eine Toilettenentlüftung einbauen.
Vom Pulvermaar aus starten wir über kleine Straßen in Richtung Osten. Nach vielen Kurven erreichen wir Monreal, eine süße, kleine Stadt vollständig mit Fachwerkhäusern an den Ufern der Elz. Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein.
Zur Eifel gehört natürlich auch ein Besuch des Klosters Maria Laach. Die mittelalterliche Klosteranlage ist berühmt für ihre romanische Klosterkirche.
Wer meinen Blog aufmerksam verfolgt, wird mit uns mitgefiebert haben: wie lange hält wohl die Wasserpumpe? Wann wird sie sich mit lautem Kreischen endgültig verabschieden? Nun, den Urlaub hat die Pumpe dank sorgsamem Umgang überstanden. Jetzt muss aber endlich die neue rein. Unseren Womo-Service angerufen: kein Termin vor Ende September! Frage vom Service-Techniker: sind Sie handwerklich begabt? Trauen Sie sich den Tausch selber zu? Hmmm, irgendwie habe ich ein mulmiges Gefühl. Aber 5-6 Wochen warten? Es stehen doch noch Ausflüge an, der Sommer ist doch noch lang! Also, ich habe es versucht und hier könnt Ihr den erfolgreichen Austausch verfolgen.
Notwendige Ersatzteile
Tauchpumpe und Rückschlagventil, Lüsterklemmen, am besten auch Schlauchklemmen bevorraten
Sitzpolster entfernen und sieben Schrauben lösen
Die Tauchpumpe befindet sich unterhalb des grünen Kreises
Schraube der Schlauchklemme lösen und blauen Schlauch abziehen
Vorsicht! sobald der Schlauch entfernt ist, spritzt Wasser aus dem Schlauch
Stromkabel lösen. Bei unserem Detlef wurde seitens der Herstellers braunes und blaues Kabel vertauscht und lediglich aufgrund der Zettelchen kann die richtige Zuordnung erfolgen. Also Aufpassen! Anschließend Stromkabel der alten Pumpe vollständig in den Tank ziehen.
Schwarze Schraube von roter Winkelmuffe lösen
In Wassertank fassen und alte Pumpe herausholen
In drei Teile zerlegen, also die beiden Schraubenklemmen lösen. Blauen Schlauch mit Winkelmuffe von Rückschlagventil abziehen. Rückschlagventil konnte ich nur mit Gewalt von der Pumpe entfernen.
Neue Pumpe und neues Rückschlagventil zusammenbauen. Auf Richtung beim Ventil achten, Pfeil zeigt nach oben. Schraubgewinde ist oben! Kabelende verdrillen und als erstes durch den Wassertank nach oben ziehen. Rote Winkelmuffe durch das vorgesehene Loch ziehen und verschrauben. Blauen Schlauch aufsetzen und Klemme festziehen. Noch das Stromkabel richtig in die Lüsterklemmen setzen und fertig.
Deckel schliessen. Testen, ob alles dicht und noch Sitzplatte verschrauben, auf die Gurtschlösser achten!
Radtour nach Daun und zu den Schalkenmehren Maaren. Drei mit Wasser gefüllte Maare liegen hier dicht beieinander. Wir lernen, dass die meisten Maare längst verlandet sind und nur die jüngeren, also maximal 10000 Jahre alte, mit Wasser verfüllt sind. Oft sind die Maare schon seit langem fruchtbare Äcker. Die Radtour geht rasant bergab und grausam bergauf. Insgesamt legen wir über 400 Höhenmeter zurück und kommen auf nicht einmal 35 Kilometer. In Daun machen wir Halt im „Stellwerk Daun“ und radeln auf der alten Bahntrasse schnell zurück zum Stellplatz. Dabei passieren wir ein Viadukt und einen Tunnel. Die Bahnstrecke von Daun an die Mosel wurde in den 1980er Jahren aufgegeben, abgerissen und zum Radweg umgebaut.
Gestern war Reisetag. Von der Küste Belgiens in die Vulkaneifel. Ein dicker Stau bei Lüttich verleitet uns eine Tour durch die Ardennen zu probieren. Kleine und kleinste Straßen. Kaum Siedlungen und wenn dann winzig klein. Schließlich landen wir in Prüm und kaufen im selben Supermarkt ein wie auf der Hinreise. Hier werden eindeutig bayerische Biermarken bevorzugt. Am Pulvermaar, unweit von Daun, finden wir einen schönen Stellplatz mit weitem Blick über die Eifellandschaft.
Heute dann ein kleine Wanderung. Zunächst runter zum Pulvermaar. Unser Stellplatz ist auf dem Kraterrand. Der See etwa 50, 60 Meter tiefer. Das Pulvermaar ist mit 74m das tiefste der Eifeler Maare. Am Römerberg vorbei geht es zum Strohner Märchen. Der Römerberg rutschte vor über 10000 Jahren ins Strohner Maar und ließ es verlanden. Heute ist es ein kreisrundes Hochmoor. Und Strohn sind Lavabomben zu besichtigen. Hier lärmt übrigens der örtliche Steinbruch. Auf dem Rückweg noch das kleine Trautzberger Maar. Ein renaturiertes ehemaliges Trockenmaar.
Römerberg, Strohner Märchen und Lavabombe, Trautzberger Maar