Wien 8 ist beendet. Gestern habe ich noch am Tribute to Eliud mitgemacht. Im Prater wurden auf einer 2 km Strecke 1 Stunde und 59 Minuten gelaufen. Die Zeit, die Eliud bei seinem Marathon-Rekord brauchte. Bei mir hat es nur für 20,3 km gereicht. Dafür war ich noch fit genug, um mit dem Fahrrad zurück nach Klosterneuburg zu radeln. Donnerstag ging es dann weiter nach St. Pölten. Geplant war das nicht. Eigentlich wollte ich Richtung Süden. Aber zwischenzeitlich hatten die Eltern sich in Bad Füssing mit Corona angesteckt und ich wollte auf dem Rückweg nach Karlsruhe mal vorbeischauen.
Ich finde einen Stellplatz am Friedhof. Wird Nachts recht einsam werden. Doch zunächst schaue mir die Stadt an und lande schließlich im Museum Niederösterreich für Geschichte und Natur. Ein sehr interessantes Museum. Themen werden umfangreich dargestellt. Einen breiten Raum nimmt auch die Zeit der Nazis ein. Das Naturmuseum bietet ein großes Aquarium mit einheimischen Fischen.
Im Rahmen des achten (!!!) Wien Besuchs mit dem WoMo geht es auch einmal nach Preßburg. Regine und ich fahren mit dem Twin City Liner. Das Schiff braucht gerade einmal 70 Minuten. Der Zug ist auch nicht schneller. Pünktlich um 9 ist Abfahrt ab Schwedenplatz am Donauseitenkanal. Das Boot ist wirklich schnell. Die Landschaft eher langweilig, erst kurz vor Bratislava wird es hügeliger. Das Wetter ist den ganzen Tag herrlich sonnig und warm. Wir spazieren durch die Stadt und wandern auf die Burg.
Abfahrt kurz vor 7. Nur wenig Verspätung. Auch U5 in Frankfurt zum Konsulat klappt prima. Sind aber gerade einmal 20 Minuten vor der Zeit eingetroffen. Gut 50 m Schlange. 45 Minuten später sind wir drinnen. Zuvor noch Körperkontrolle. Alle, alle Electronic Devices sind auszuschalten und abzugeben. Sogar meine Fenix!
Drinnen wirkt es chaotisch, überall Warteschlangen oder sitzende Personen. Nummern stehen auf Displays. Mit unserer (U378) haben die nicht annähernd zu tun. Vollständig andere Nummernkreise. Eine Queue beginnt mit U, da stellen wir uns an. Schon 20 Minuten später beginnt unser „Interview“. Warum kein Esta? Starting retirement and want to travel around without any pressure. Wir waren nach 1 Minute durch und dann: you missed a queue! Wir hatten die Reception Queue ignoriert! 15 Minuten später: Prüfung des Online Antrags, mein Foto im Antrag ist identisch mit Reisepass => also älter als 12 Monate. Kein Problem, letzte Woche hatte ich neue machen lassen. Heidi s Foto ist okay, dafür hatte ich im Antrag Reker Meierhöfer geschrieben, so steht das aber nicht im Pass. Die Dame am Schalter lächelt und korrigiert. Nächste Station Fingerprints und dann wieder zurück in die U-Schlange. Die ist mittlerweile deutlich gewachsen. Zunächst geht nichts mehr voran. Aber so etwa eine Stunde später der zweite Versuch. Oh, you already had your interview, sagt die Dame und schickt uns weg. Pässe bleiben bei zunächst bei ihr und kommen Freitag mit dem B1/B2-Visa in Karlsruhe via UPS ins Haus.
16 Euro ohne Service, Zugang zum See mühsam, Badestrand kostet extra, Brötchen am Campingplatz
1.8
Erbeskopf
Hilscheid
Kostenfrei auf großem Parkplatz des Skigeländes, einsam
2.8
Hermeskeil
Labachweg 2a
8 Euro plus 1 Euro Wasser, Entsorgung sehr gut, direkt am Freibad, schönes Bad, war eine Runde schwimmen
3./4.8
Camping Hetzingen
Brück, Nideggen
Platz an der Rur schön gelegen unterhalb der Burg, viele Dauercamper, Gaststätten auf dem Platz, Brötchenservice, 30 Euro pro Nacht
5./6.8
Malmedy
Avenue de la Gare
7 Euro plus 50 Cent Wasser, keine separate Toilettenreinigung, Nachts weitestgehend ruhig, sehr nah an der Stadtmitte, Ausgangspunkt für schöne Wanderung am Hohen Venn, den Bahnhof gibt es nicht mehr, die Bahnstrecke ist jetzt Radweg (Vennbahn)
7.-11.8
Blankenberge
2, Polderlaan
23 Euro, alle Service, reiner Womo-Platz allerdings mit Campingplatzniveau, vorreservierte und nummerierte Plätze, alles Online, Ärger mit dem Mailserver – erst Platz 39 und später zwischen 15 + 16, overbooked!
12.-14.8
Pulvermaar
Vulkanstraße, Gillenfeld
11 Euro, no service aber Duschen auf dem benachbarten Campingplatz. Großer Stellplatz oberhalb des Maares mit Blick in die Ferne.
So langsam wird es wieder Zeit nach Hause zu fahren. Regine wartet schon ungeduldig. Das Womo braucht auch mal wieder eine Grundreinigung und die Wäschesäcke sind voll. Bei längeren Touren wäre jetzt ein Aufenthalt auf einem gut ausgestatteten Campingplatz angesagt. Montag haben wir noch einen Termin bei der Firma SOG in Löf an der Mosel. Wir lassen uns eine Toilettenentlüftung einbauen.
Vom Pulvermaar aus starten wir über kleine Straßen in Richtung Osten. Nach vielen Kurven erreichen wir Monreal, eine süße, kleine Stadt vollständig mit Fachwerkhäusern an den Ufern der Elz. Die Zeit scheint hier stehen geblieben zu sein.
Zur Eifel gehört natürlich auch ein Besuch des Klosters Maria Laach. Die mittelalterliche Klosteranlage ist berühmt für ihre romanische Klosterkirche.
Radtour nach Daun und zu den Schalkenmehren Maaren. Drei mit Wasser gefüllte Maare liegen hier dicht beieinander. Wir lernen, dass die meisten Maare längst verlandet sind und nur die jüngeren, also maximal 10000 Jahre alte, mit Wasser verfüllt sind. Oft sind die Maare schon seit langem fruchtbare Äcker. Die Radtour geht rasant bergab und grausam bergauf. Insgesamt legen wir über 400 Höhenmeter zurück und kommen auf nicht einmal 35 Kilometer. In Daun machen wir Halt im „Stellwerk Daun“ und radeln auf der alten Bahntrasse schnell zurück zum Stellplatz. Dabei passieren wir ein Viadukt und einen Tunnel. Die Bahnstrecke von Daun an die Mosel wurde in den 1980er Jahren aufgegeben, abgerissen und zum Radweg umgebaut.
Gestern war Reisetag. Von der Küste Belgiens in die Vulkaneifel. Ein dicker Stau bei Lüttich verleitet uns eine Tour durch die Ardennen zu probieren. Kleine und kleinste Straßen. Kaum Siedlungen und wenn dann winzig klein. Schließlich landen wir in Prüm und kaufen im selben Supermarkt ein wie auf der Hinreise. Hier werden eindeutig bayerische Biermarken bevorzugt. Am Pulvermaar, unweit von Daun, finden wir einen schönen Stellplatz mit weitem Blick über die Eifellandschaft.
Heute dann ein kleine Wanderung. Zunächst runter zum Pulvermaar. Unser Stellplatz ist auf dem Kraterrand. Der See etwa 50, 60 Meter tiefer. Das Pulvermaar ist mit 74m das tiefste der Eifeler Maare. Am Römerberg vorbei geht es zum Strohner Märchen. Der Römerberg rutschte vor über 10000 Jahren ins Strohner Maar und ließ es verlanden. Heute ist es ein kreisrundes Hochmoor. Und Strohn sind Lavabomben zu besichtigen. Hier lärmt übrigens der örtliche Steinbruch. Auf dem Rückweg noch das kleine Trautzberger Maar. Ein renaturiertes ehemaliges Trockenmaar.
Römerberg, Strohner Märchen und Lavabombe, Trautzberger Maar
Stellplatz ist überbucht. Wir bekommen einen Ausweichplatz zu gewiesen. Später sehen wir, dass wir nicht die einzigen waren, die eine Doppelbuchung erleiden mussten. Am Wochenende war das Buchungssystem defekt. Habe gestern Abend erst die Mails mit den Reservierungscodes erhalten.
Erster Einsatz der Fahrräder. Wir radeln nach Brügge. Sind gerade mal 15 Kilometer von hier. Schnurgerade Straße.
Brügge ist ein alte, reiche Stadt. Wurde nie zerstört, weder durch Kriege, noch durch Feuer oder sonstige Katastrophen. Viele Gebäude stammen aus dem 17. Jahrhundert, doch manches ist noch deutlich älter. Touristen sind natürlich extrem viele da. Lange Schlangen an den Kassen der kostenpflichtigen Sehenswürdigkeiten. Wir machen eine Bootsfahrt durch die Grachten. Essen Waffeln, sind wohl eine Spezialität hier und ich trinke ein alkoholfreies Zot Sport Bier. Schmeckt sogar.